Und dann kam sie. Dieser zweite Höhepunkt war noch um Längen intensiver als der vorherige, und auch der war ja schon intensiv gewesen. Kurzzeitig meinte sie, ohnmächtig werden zu müssen, aber das passierte dann doch nicht.
Und während sie ihre Anspannung, Lust und Enttäuschung über ihr jetzt schon verpfuschtes Leben herausschrie, kam auch Adolf. Natürlich spritzte er ihr wie vorausgesehen auf den Bauch. Auch wenn sie nach dem Kalender derzeit wohl nicht fruchtbar war, wollten sie nichts riskieren. An eine unbefleckte Empfängnis mochte auch 1888 niemand mehr glauben und Friedrich Ludwig das Kind unterzuschieben, wäre ja kaum möglich gewesen, wo er sie doch niemals besprang.
Wenig später, als sie wieder bei Atem waren, standen sie noch einen Moment nackt eng umschlungen voreinander und küssten sich innig. Sein Sperma klebte merklich erkaltet zwischen ihren beiden erhitzten Leibern. 
Dann wusch sie sich an seinem Waschbecken und Adolf kam nicht umhin, sie dabei zu beobachten, wie sie anmutig, ja anmutig war das richtige Wort, mit einem Waschlappen die schlimmsten Spuren ihres tête-à-tête beseitigte. Als sie sich den Lappen quiekend – er hatte nur fließend Kaltwasser – durch die Spalte zog, bemerkte er, dass sein Schwanz sich in seiner Hose schon wieder versteifte, aber er musste nach Hause.
Endlich stand Frl. Wilhelmine, hochgeschnürt mit Schirmchen, vor ihm. „Herr Doktor, wann müssen wir denn das nächste Mal untersuchen?
************
Ja, so war das damals in der Augenpraxis Fick. Die Fräulein Wilhelmines kamen und gingen, aber der Forscherdrang von Adolf Gaston Eugen Fick blieb. Unentwegt widmete er sich der Verbesserung seiner Kontaktlinsen und der Vermessung weiblicher Frauenkörper.
Die ersten Studentinnen an deutschen Hochschulen wurden um 1900 immatrikuliert. Nun ergaben sich für Adolf noch ganz andere Möglichkeiten …
Adolf Gaston Eugen Fick starb glücklich und zufrieden im Jahr 1937. Seine Erfindung stellte eine wichtige Errungenschaft in der Augenheilkunde dar und war der Grundstein für die zukünftige Entwicklung und Verbesserung von Kontaktlinsen.
So oder ähnlich, meine Freunde, wird es eventuell gewesen sein und jetzt, meine Freunde, kennt ihr die vielleicht wahre Geschichte.
Danke für die Kommentare.
schreibt Anamur
Natürlich sind meine Geschichten wahre Geschichte, also irgendwie jedenfalls ;-)
schreibt Amorelio
Historisch verbürgt
schreibt HansG