"Ich werde die Filme noch heute entwickeln. Morgen könnte ich Abzüge herstellen - willst Du dabei sein - so gegen vier?"
Sie nickte und während sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte, fuhr sie mit der Hand über seine Hose und tastete nach seinem Schwanz, der noch immer hart war. "Morgen Nachmittag arbeiten wir weiter", flüsterte sie ihm ins Ohr.
Am nächsten Tag wartete er vergeblich auf sie. Mehrfach wählte er ihre Telefonnummer, aber niemand nahm ab. Da er für ein paar Tage verreisen musste, steckte er die besten Abzüge in einen Umschlag und fuhr bei ihr vorbei. Es war niemand zuhause, und so legte er sie mit einer kurzen Notiz auf den Küchentisch.
Als er nach einer Woche wiederkam, hieß es in ihrer Wohngemeinschaft, sie sei nach K. verreist, um sich dort an der Kunsthochschule vorzustellen und für das Fach Fotografie zu bewerben. Vierzehn Tage später war sie bereits ausgezogen, ohne sich wieder bei ihm gemeldet zu haben.
Viele Jahre später erwähnte ein Galerist ihren Namen und erzählte, dass sie eine hervorragende Fotografin sei und ein Studio in New York eröffnet habe. "Ich kenne sie aus K. Sie hat sich dort vor Jahren mit einer Mappe beworben, die ziemlich mittelmäßig war - bis auf eine Reihe weiblicher Akte. Die haben den Ausschlag gegeben."
Es dauerte ein paar Sekunden, bis ihm der Zusammenhang klar wurde. Er lachte schallend. Der Galerist zog die Augenbrauen hoch. "Was ist daran so komisch?"
"Nichts, gar nichts, mir ist nur gerade etwas eingefallen."
Zuhause suchte er die Kontaktbögen aus dem Ordner und verbrachte lange Zeit damit, sie mit der Lupe genau zu betrachten. Alles wurde wieder gegenwärtig, die Hitze, der Sand, das Handtuch, Agnes’ Haut und ihr wollüstiger Körper.
Noch am gleichen Tag zog er die Negative, die er damals bereits als die besten markiert hatte, erneut ab und schickte die Vergrößerungen mit der Bitte nach New York, sie möge diese wiederentdeckten frühen Arbeiten von ihr signieren.
Zwei Wochen später kam ein Päckchen mit ihrem neuesten Fotoband und einem Filmdöschen voller Sand. Das Buch hatte sie signiert: "Mit großem Dank für die schönen Fotos, den Beginn meiner Karriere und den aufregendsten Vormittag, den ich je hatte."
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