Gottseidank hast Du es nicht dem Fräulein erzählt. Sie hätte mich zuschanden gepeitscht, da bin ich mir sicher!“
Sie durfte endlich aufstehen. Karl sah mit Wohlgefallen, dass sie sogleich mit beiden Händen den schmerzenden Popo rieb. Ihre Haare waren ganz zerzaust und das Gesicht arg gerötet. Das Hinterteil brannte ihr ordentlich und liebend gern hätte sie es sogleich gekühlt, um die feurige Glut da hinten etwas zu lindern.
„Oh Karl, mein Hintern steht in Flammen. Lass uns nachhause gehen, dass ich ihn mit kaltem Wasser behandeln kann. Er ist sicherlich ganz rot und blau. Die Gouvernante darf ihn auf keinen Fall in diesem Zustand sehen!“
Karl schmunzelte.
„Dann musst Du halt ganz brav sein, damit sie gar nicht erst auf die Idee kommt, Dir in nächster Zeit die Röcke zu lüften! Aber, Du hast Recht. Es ist Zeit zu gehen und Dein armer Popo soll seine verdiente Abkühlung bekommen. Wenn Du willst, assistiere ich gerne dabei!“
Nun errötete die junge Frau bis unter die Haarspitzen.
„Karl, ich weiß nicht ob sich das schickt?“
Der junge Mann machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Ich bin verantwortlich für den Zustand Deines Allerwertesten und daher bestehe ich darauf, mich auch um seine rasche Genesung zu kümmern. Ich werde mir auf meinem Zimmer das ganze Malheur genau ansehen. Lass uns jetzt gehen.“
Arm in Arm machten sich die beiden auf den Heimweg, still und jeder in seine Gedanken versunken. Das Haus war leer als sie ankamen. Die Gouvernante war in der Stadt und der Vater mit Bekannten unterwegs. Karl führte Liesel auf sein Zimmer, und nachdem sie etwas Limonade getrunken hatten – Liesel aus gegebenem Anlass stehend – nahm Karl sein Kopfkissen und legte es in die Mitte seiner Schlafstätte. Er lächelte das verwirrte Mädchen aufmunternd an, und ließ sie sich bäuchlings über das hohe Kissen legen.
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