Fräulein Leichtfuß

Fräulein Leichtfuß

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Fräulein Leichtfuß

Fräulein Leichtfuß

Andreas

Zwei Tage später, Karl lief gerade den Weg zum Wald entlang, hörte er etwas. Es kam hinter den dichten Hainbuchenhecken hervor, dort wo sich eine kleine Wildblumenwiese befand. Karl fand eine lichte Stelle, und was er nun sah verschlug ihm den Atem. Auf der Wiese hockte seine Schwester, gerade so, wie Gott sie erschaffen hatte. Ihre Nacktheit wurde auf explizite Weise betont, war doch ein älterer Mann im weißen Anzug bei ihr. Dieser Fremde stand vor einer Mal-Staffelei, auf der ein Stück Leinwand gespannt war. Erst jetzt bemerkte Karl, dass der Fremde einen Pinsel in der Hand hielt, mit dem er Liesels Körper der Nachwelt zu erhalten suchte. Das Mädel war nicht gänzlich unbekleidet. Eine leichte Decke verhüllte ihre Scham. Ihre blonden Locken fielen frei auf die schmalen Schultern, die festen Brüste reckten sich stolz dem Künstler entgegen. Der brachte gerade ihren Busen auf die Leinwand, wobei er den kirschförmigen Nippeln die höchste Aufmerksamkeit schenkte. Liesel besaß alles, was eine schöne Frau ausmacht. Ihr Körper strotzte vor jugendlicher Straffheit, vermochte zweifellos dafür zu sorgen, dass ein Mann schlaflose Nächte bekam.

Sie war ein prachtvolles Weib! Gerade darum empörte er sich über ihr sorgloses Posieren. Karl war fassungslos. Wie unvorsichtig seine jüngere Schwester doch war. Vater würde einen Kollaps bekommen, sollte er davon erfahren. Er war stets in großer Sorge um Liesels Zukunft und ihren guten Ruf in der besseren Gesellschaft. Sich nackt von einem hergelaufenen Kleckser zeichnen zu lassen, würde ein schlechtes Bild auf die ganze Familie werfen. Karl beschloss einzugreifen. Schnell sprang er aus seinem Versteck. Die beiden Ertappten erschraken bei seinem plötzlichen Auftauchen. Liesel zog sofort die Decke über ihre Brüste, griff eilig nach dem Bündel mit ihrer Kleidung, das neben ihr im Gras lag. Der Maler ließ seinen Pinsel fallen und hob beschwichtigend die Arme.

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