Liesels Déjà-vu

Fräulein Leichtfuß

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Liesels Déjà-vu

Liesels Déjà-vu

Andreas

Liesel freute sich, Karl wiederzusehen. Ihr Bruder war lange nicht mehr zu Besuch gewesen und das 20-jährige Mädchen hatte ihn vermisst. Wenngleich Liesel Grund hatte, um dem Studenten böse zu sein. Das hübsche Mädel grämte sich noch immer, was zweifellos einem unvergesslichen Erlebnis geschuldet war. Liesel errötete bis unter die Haarspitzen, wann immer sie diese Begebenheit Revue passieren ließ. Fräulein Luise beschloss, ihrem Zögling vor des Bruders Augen die Röcke zu heben. Liesel flehte sie an, die erzieherische Maßnahme unter vier Augen durchzuführen, aber ihre Bitte verhallte ungehört. Liesel hoffte nur, dass Karl nicht auffiel, wie sehr sie diese unsägliche Strafe noch immer beschäftigte. Seitdem vergingen ganze zwei Jahre, in denen Liesel jeden intimeren Kontakt mit Fräulein Luises Handfläche vermeiden konnte. Zu Karls Glück hatte das Mädchen nie erfahren, dass seine Anwesenheit an jenem Tag geplant war. Liesel ärgerte dennoch, dass ihr Bruder auf seinem prominenten Platz bestand und ihrer Beschämung beiwohnte. Im Moment des Wiedersehens überwog ihre Freude, die dem älteren Bruder stürmische Küsse einbrachte. Liesel drückte Karl an sich. „Hey, du nimmst mir ja bald die Luft!“ schalt er das Mädel nicht ganz ernstgemeint. Fräulein Luise lächelte, als sie die Geschwister beobachtete. Die etwas streng wirkende Dame verbarg ihre Empfindungen vor allem Karl gegenüber. Nach einer Liaison in jenem heißen Sommer verbat sie sich jeden weiteren Kontakt mit dem Medizinstudenten. Fräulein Luise fühlte sich Liesels und Karls Vater verpflichtet, da sie bis zu Liesels vollendeten 21. Lebensjahr als deren Gouvernante fungieren sollte. Karls Ankunft brachte ihr Blut in Wallung, was Luise unangenehm war. Sie erlaubte ihm damals Liesels Züchtigung beizuwohnen, da sie sich erotische Wonnen versprach. Im Nachhinein fand Luise diese Entscheidung falsch, zumal sie mit Karl eine Affäre anfing.

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