„Ne, nicht mit der Ärztin, aber die Lektorin, auch eine tolle Granate, hat mir nach dem Kurs einen Zettel in die Hand gedrückt.“
„Ja und?“
„Lies selbst!“ und schon hatte ich ein Blatt Papier in der Hand. Ich begann zu lesen:
Lieber Alfred,
mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass du trotz begrenztem Sprachtalent seit Jahren mit Spaß und Freude bei der Sache bist und es nun verstehst , dich ganz passabel in der französischen Sprache auszudrücken, sehen wir einmal von deinem „petit accent allemand“ ab, der, das kann ich nicht verhehlen, in mir eine gewisse Spannung erzeugt.
Ich kann mir durchaus vorstellen, eine unbestimmte Lehrzeit vorausgesetzt, dass du auch in einer naheliegenden Disziplin eine handwerkliche Kunstfertigkeit erlangen könntest, die dir ungleich mehr Spaß bereiten könnte und mir zum Abbau meiner gespannten Erwartung verhelfen würde.
Wenn du Lust hast, deine sensitiven und durchaus mit Freude anzuschauenden Körperteile mit Ausnahme deines empfindlichsten Organs über mein Spannungszentrum gleiten zu lassen und das in einer Weise, die auch dir eine gewisse Lust bereiten sollte, dann lade ich dich ein, deine Kenntnisse zu vollenden, um auch sinnliche Aspekte unseres gemeinsamen Kurses abzudecken.
Ruf mich bitte möglichst bald an, damit wir schnellstmöglich einen Termin für unser „Rendezvous“ vereinbaren.
Deine Anne, Telefon 01…
„Und?“ Alfred schaute mich fragend an.
„Nun“ zögerte ich, um meine Gedanken zu ordnen… „Alfred, ich mach dir einen Vorschlag. Versuch es weiter bei deiner Ärztin, denn ich glaube nicht, dass Anne und du gut zusammenpassen. Ihr für Frauen ungewöhnlich technischer Schreibstil und ihre Dominanz, nein, da bin ich sicher – das geht nicht. Lass mich die Nummer notieren, ich denke, es ist besser, wenn ich die Dame anrufe!“
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