Manu kam sich plötzlich dumm vor, konnte aber nicht mehr zurück. So trottete sie hinter Hedwig her, die ihr alsbald das Telefon in die Hand drückte. Manu ließ es ein paarmal klingeln, bis sie die Stimme ihres Vaters hörte. Der erfolgreiche Geschäftsmann klang genervt, als ihm seine Tochter ihr Leid klagte. Hedwig steckte sich eine Zigarette an, während Manu die Gesichtszüge entglitten. „Nein, du wirst hier bleiben und diese Strafe akzeptieren, Manuela! Wenn du bei mir auftauchst, werde ich dich sofort in der Klosterschule anmelden. Du hast die Regeln gebrochen, Manu, steh also dazu! Diese Strafe wird vorübergehen…!“
Das enttäuschte Mädchen knallte den Hörer auf die Gabel. Hedwig Reiser verbiss sich einen zynischen Kommentar. Im Grunde taten ihr die drei Schülerinnen leid, auch wenn sie ihre Disziplinlosigkeit nicht gutheißen konnte. Die Direktorin fragte Manuela, ob sie sich wie die anderen Mädchen der Bestrafung stellen wollte. Manus Nicken genügte als Antwort. Knappe 15 Minuten später standen die drei Sünderinnen vor Frau Klement. Sabine, Petra und Manuela mussten in ihrer kompletten Schuluniform erscheinen, die aus dunkelblauem Rock, weißer Bluse und einem farblich zum Faltenrock passenden Blazer bestand. Frau Klement klopfte an Hedwigs Tür, um die Schülerinnen anzumelden. Hedwig erhob sich von ihrem Drehstuhl. Sie bat Frau Klement, die Türe zu schließen. „Ich möchte nicht gestört werden, Frau Klement. Die nächste halbe Stunde bin ich für niemanden zu sprechen!“ Die Sekretärin schloss lächelnd die Türe, um sich wieder hinter ihren Schreibtisch zu setzen. Im Büro der Direktorin wurden die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Hedwig ließ die Mädchen ihre Blazer ausziehen, die sie an die Garderobe hängen mussten. Hedwig sprach Petra an, die sie als erste vornehmen wollte. „Leg deinen Oberkörper über die Schreibtischplatte, Petra!
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