Frech

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Frech

Frech

Marc R. Kuhn

Stattdessen wählt er den sicheren Weg und stellt sich dir vor. Sein Name gefällt dir, und dein lasziver Blick, den du über seinen Körper gleiten lässt, als er ihn sagt, macht ihn noch ein wenig unruhiger.
Als du dich nun ganz zu ihm drehst, kann man nicht behaupten es war Absicht, aber zu mindestens nicht ungewollt, als dein nur locker zusammengestecktes Handtuch sich löst und du nackt vor ihm liegst.
Soll er sich mal beschweren, oder gar behaupten du hättest das wegen ihm gemacht. Oder den Gedanken, die er bei dir reifen lässt. Schließlich ist das hier ja eine Sauna, und da ist man nun mal nackt.
Beschweren ist aber das letzte was er im Sinne hat, wie es scheint. Und wenn, fehlen ihm die Worte. Was aber auch daran liegen mag, dass er dich gerade mit seinem Blick verschlingt. Das Leuchten in seinen Augen gibt dir ein angenehm warmes Gefühl, an genau den richtigen Stellen.
Als du ihm deinen Namen sagst, ist seine Antwort ein gedankenverlorenes: “Hmm…?“, was dich leise auflachen lässt.
Immerhin hilft ihm das, sich wieder zu fangen und dich nun im Gegenzug mit Röte im Gesicht anzusehen: „ Entschuldige, aber…“.
Mit einem Lächeln bringst du ihn zum Schweigen „Nicht entschuldigen, ich fühle mich geschmeichelt.“, meinst du, während du ihn selbst einfach nur noch ansiehst, und er dir immer besser gefällt.
Vielleicht verrät dich deine Stimme, aber seine Antwort ist ein wenig selbstsicherer: „Frech scheint dir zu eigen zu sein.“
„Manchmal schon, heute auf jeden Fall.“, grinst du ihn an, stehst langsam auf, zwinkerst ihm zu, und geht zum Pool. Ob dein Po dabei etwas mehr als sonst schwingt, oder deine Schritte betont langsamer sind als gewohnt, kann er nicht wissen, aber es gefällt ihm. Zumindest interpretierst du es so, als er sein Handtuch zurecht zieht.
Wozu so ein Blick über die Schulter und eine Hand im Haar doch alles nützlich sind.

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Gedichte auf den Leib geschrieben