Die Freigängerin

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Die Freigängerin

Die Freigängerin

Wulff Triebsch

Sie blieb am Eingang stehen, während Hanna und ich in großen Schritten vorbei an Frauen und Männern eilten, die sich liebkosten, küssten oder ineinander verschlungen rhythmisch keuchten und ihre Säfte stöhnend mischten. Ich spürte Hannas Händedruck, der so fest war, dass er fast schmerzte. Ich schaute mich um zu der Beamtin, die ratlos suchend an der Tür umherblickte. Der richtige Augenblick, um unbeobachtet zu verschwinden, in das Zimmer im Erdgeschoss, das Vera für uns vorbereitet hatte.

Der Raum war karg eingerichtet. Eine frisch bezogene Liege, ein geschlossenes Fenster mit einem eisernen Gitter davor. Ein Entrinnen von hier gab es nicht. Eine einfache Leuchte unter der Decke strahlte schummriges Licht aus; ein Waschbecken mit Handtuch und Seife war gleich hinter der Tür. Ich schaute mich noch einmal um, an die Decke, zu den Wänden und zum Fenster. Nirgends fand ich verdächtige Geräte, durch die man uns beobachten konnte.
„Ich weiß, was in deinem Kopf vorgeht“, meinte Hanna. „Das Gleiche, woran ich auch denke.“ Sie schlang ihre Arme um mich, zwei starke Arme, aus denen ich mich nur mit Mühe und einem kräftigen Ruck befreien konnte. Sie gab mir einen Kuss, wie zu einer Entschuldigung.
Wir ließen unsere Bademäntel zu Boden gleiten und standen uns nackt gegenüber. Erst jetzt konnte ich einen Blick auf Hannas blassbleiche Brüste werfen. Sie fühlten sich erstaunlich fest an, als ich darüberfuhr. Die Bizepse auf ihren Oberarmen entgingen meinen Augen nicht. „Ich spiele im Gefängnis Handball“, erklärte sie, als sie meinen Blick darauf bemerkte.
Hanna trat auf mich zu und blieb abwartend vor mir stehen. Sie senkte ihren Blick auf mein Glied, das sich steil aufgerichtet hatte, kniete nieder und wollte es mit beiden Händen umfassen.
„Nein, nicht! Steh auf!“, ermahnte ich sie, ergriff ihre Hände und presste sie gegen ihre eigenen Brüste. Ihre Handflächen umfassten sie, ihre Fingerspitzen gruben sich tief darin ein.

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