Freiheit, Liebe, Rohrstockhiebe

Rückkehr nach Ruteberg

81 10-16 Minuten 0 Kommentare
Freiheit, Liebe, Rohrstockhiebe

Freiheit, Liebe, Rohrstockhiebe

Andreas

Magda brachte sie auf ihr Zimmer, während Stefan mit Hedwig eine Nachbesprechung abhielt. „Ich danke ihnen, Stefan. Sie haben diese Aufgabe mit Bravour erledigt. Martina wird von nun an großen Respekt vor einer solchen Strafe haben!“ Stefan Bühler lächelte. „Ich dachte, dass sie andere Wege einschlagen wollten. Ich sagte schon immer, dass manchmal nur ein guter, altmodischer Hinternvoll hilft!“ „Das mag stimmen, aber wir werden den neuen Weg trotzdem weiter gehen. Er passt in die heutige Zeit!“ Stefan nickte, ohne allzu überzeugt zu wirken. „Ihr Wort in Gottes Ohr, werte Direktorin!“ Daraufhin verabschiedete er sich. Auf dem Flur traf er auf Magda, die von dem Zimmer der Mädchen zurückkam. „Wie geht es den beiden?“ fragte er. „Sie werden es verkraften, zumal sie den Grund ihrer Bestrafung einsehen. Wir wissen beide, dass ein roter Popo diesbezüglich sehr förderlich sein kann!“ Stefan grinste. „Das stimmt wohl! Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Magda!“ „Ich dir auch, Stefan!“ Er sah ihr lange hinterher. Magda war zu einer selbstbewussten Frau gereift. Sie beeindruckte Stefan sehr. Dies wäre noch mehr der Fall gewesen, wenn er gesehen hätte, was sich kurz darauf im Büro der Direktorin abspielte. Hedwig musste sich über den eigenen Schreibtisch beugen. Magda legte den Po ihrer Freundin frei, um ihn mit 12 Rohrstockhieben zu zeichnen. Hedwig hielt Magda tapfer den Popo hin. Diese Schläge waren wohlverdient. Hedwig hätte Martinas Vorlieben keinen Vorschub geben dürfen. Sie war froh, dass sie nun dafür sühnen durfte. Sie dachte an Manuela und Greta, zwei anderen Schülerinnen. Auf sie sollte sie achten, da beide sehr experimentierfreudig zu sein schienen. Hedwig würde ein Auge auf die beiden werfen. Magdas Rohrstock erinnerte die Direktorin schmerzhaft daran, worauf sie ihr Augenmerk richten musste!

Erschöpft ließ Hedwig sich auf dem Bett nieder. Magda behandelte ihre Striemen, wobei sie sehr sorgsam vorging. Hedwig schloss die Augen, während Magda Wiedergutmachung betrieb. Im selben Moment kamen Greta und Manu von ihren Freunden zurück nach Ruteberg. Die Mädchen berichteten ihre Erlebnisse, wobei Greta ein besonders schönes Ereignis mitteilen konnte. Bald darauf wälzte auch dieses Paar sich in den Laken eines Bettes. Hedwig küsste Magda, als Manu Gretas Po klapste. Es waren lustvolle Klatscher, die Gretas Feuer erneuerte. Manu zog einen Joint hervor, den ihr Klaus geschenkt hatte. Am offenen Fenster genossen die Mädchen den Rauch, während “River deep mountain high“ in geringer Lautstärke erklang. Tina Turner sang sich in die Herzen der Mädchen. Freiheit und Liebe – das war alles, was zählte! Unter dem Fenster wandelte ein Schlafloser. Stefan Bühler konnte nicht einschlafen, weshalb er einen nächtlichen Spaziergang machte. Ein süßlicher Geruch stieg in seine Nase. Dies war nicht das Aroma seiner eigenen Zigarettenmarke! Stefan sah nach oben, wo er zwei Gestalten am offenen Fenster sah. Konnte es sein, dass jemand auf dem Internatsgelände verbotene Substanzen rauchte? Stefan Bühler nahm sich vor, diesem Umstand nachzugehen. Er würde die Bewohnerinnen dieses Zimmers im Auge behalten. Vielleicht führten sie ihn zu der Quelle dieses neumodischen Übels. Stefan Bühler fand Gefallen an diesem Plan, den er unbedingt weiterverfolgen wollte. Er würde nicht zulassen, dass langhaarige Beat-Rebellen das Schlossinternat unterwanderten. Stefan wollte sich dem mit aller Härte entgegenstellen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6922

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben