Sie überlegte sogar, ob sie Harriet eine Rohrstock oder Rutenstrafe anbieten sollte? Das Mädchen sollte entscheiden, was Molly für ihren Betrug verdiente! Molly würde Harriet reinen Wein einschenken, auch wenn es Alfred nicht gutheißen sollte. Sie fand, dass sie es seiner Verlobten schuldig war. Harriet betete jeden Abend für Alfred. Das tief gläubige Mädchen hoffte auf Gottes Gnade, die ihren Mann unbeschadet durch dieses Abenteuer führen sollte. Matt Summers bestand darauf, bei den Frauen zu wohnen, bis Alfred Kanada erreicht hatte. Der Doc wusste, dass Carl Barnes versuchen würde, die Leute in der Stadt gegen Anne und ihre Tochter aufzuhetzen. Die politische Lage spitzte sich immer mehr zu, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ein Funke das Feuer entzünden würde. Anne überlegte, ob sie die Farm verkaufen sollte? Matt versprach ihr, dass er sie beschützen wollte. Anne liebte diesen ehrlichen Menschen, dem sie längst ihr Herz geschenkt hatte. Matt war bereit, seine neue Familie zu verteidigen. Carl Barnes wartete derweil auf Nachricht von Earl. Die kleine Miliz trennte nicht mehr viele Meilen von den flüchtigen Sklaven. Alfred und seine Schützlinge hatten jedoch die Grenze vor Augen, die ihnen endlich die ersehnte Freiheit geben sollte. Eine Freiheit ganz ohne Peitsche und Ketten! Windsor lag nur noch wenige Meilen entfernt und Alfred wollte dieses Ziel nicht mehr aus den Augen verlieren. Er kontrollierte gleich nach dem Frühstück seine Waffen. Sein Gewehr war schussbereit, wie auch sein Revolver, den er in einem Holster trug. Ihm fiel auf, dass Molly sich auffallend vorsichtig hinsetzte. Auf seinen fragenden Blick hin, zierte eine reizende Röte ihr Gesicht. Alfred zuckte nur kurz mit den Schultern. Es gab wichtigere Dinge, als Mollys vermeintliche Sitzschwierigkeiten.
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