Die schöne Mulattin ahnte nichts von alldem. Molly setzte sich noch einmal in den seichten Fluss, was ihr ein wohliges Stöhnen entlockte. „Oh, Little Sue! Das hast du mir aber schön heimgezahlt – mein armer Popo brennt wie das Feuer der Hölle!“ Sie hörte Alfreds Stimme, der nach ihr rief. Molly sprang schnell aus dem Wasser. Sie wollte nicht, dass Alfred von ihrem Malheur erfuhr. Es gab wichtigere Dinge im Moment – da durfte ihr schmerzender Hintern keine Rolle spielen!
Little Sue umarmte Benji, den sie seit dem Abenteuer in der Lokomotive nicht mehr gesehen hatte. Alfred und Molly lächelten, als sie das junge Glück sahen. Es gab überall harmonische Szenen, die gierig aufgesaugt wurden. Eine junge Mutter stillte ihr Baby, das gierig an ihrer Brust trank. Eine Tochter massierte den Nacken ihres alten Vaters, der seine Knochen an der Sonne wärmte. Alfred wollte nur noch die Grenze erreichen. Wenn sie Ontario erreichten, hatte der Spuk ein Ende gefunden. Er schaute Mary zu, die eines der Mädchen tadelte. „Wenn du noch einmal unerlaubt die Gruppe verlässt, setzt es was!“ Mollys strenges Regiment hatte auf ihre Ziehtochter abgefärbt. Trotzdem spürte Alfred ein Unbehagen. Es war ein unterschwelliges Gefühl der Angst, das sich in ihm ausbreitete. Alfred beschloss, dass sie am Flussufer übernachteten. Er und der Kutscher wollten Wache halten, wobei ihnen schwarzer Kaffe helfen sollte, die Nacht über aufzubleiben. Alfred rief Benji zu sich. Er drückte dem jungen Mann ein Gewehr in die Hand. „Du musst den Kutscher vielleicht ablösen. Sei auf der Hut in dieser Nacht. Es kann sein, dass wir unerwarteten Besuch bekommen. Kannst du mit einem Gewehr umgehen?“ Benji konnte! Er durfte manchmal mit auf die Jagd und da er ein geschickter Treiber war, unterrichtete ihn sein damaliger Master im Schießen.
Freiheit ohne Ketten
Southern Belles Episode 7
60 15-24 Minuten 0 Kommentare
Freiheit ohne Ketten
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