Freundinnen - Teil 5

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Freundinnen - Teil 5

Freundinnen - Teil 5

Olaf Hoffmann

24. Annette:

Als Michael am nächsten Abend kam, hatte ich das Essen vorbereitet und mit Sonja und Anja verabredet, daß sie uns nicht stören sollten. So schlemmten wir und plauderten.
Wir hatten beide gute Laune, waren heiter und gelöst, fanden immer neue Themen und ganz nebenbei schmeichelte er mir, so daß unser Gespräch langsam ins Flirten überging.
Er schaute mir tief in die Augen und faßte meine Hand, daß mir ganz komisch vor Aufregung wurde. Trotz meiner Verlegenheit war ich doch nicht abgeneigt, mich von ihm umgarnen zu lassen. Es gefiel mir, obgleich ich noch immer unsicher war, ob er es mit mir wirklich ernst meinen könnte.
Nach dem Wechsel in mein Zimmer ging die Plauderei weiter, vor allem aber setzte sich unser Flirt mit Augen und Gesten fort. Dann streichelte er mich liebevoll, daß ich errötete. Ich ließ es mir gern gefallen, als er meine Schultern massierte und mich verwöhnte. Er beugte sich zu mir herunter, seine Wange streifte die meine, ich drehte den Kopf und wir küßten uns, erst vorsichtig und etwas unsicher, dann jedoch heftiger, darauf gar leidenschaftlich. Ich bat ihn herumzukommen und er setzte sich einfach auf meinen Schoß und wir steigerten unsere Zärtlichkeiten, liebkosten und streichelten uns.
Oh wie gut mir das tat, wie liebevoll er zu mir war, wie zart und sanft, auch fordernd und leidenschaftlich. Oh, welche Wonne in jeder seiner Berührungen lag.
Irgendwann fragte er mich leise, aber gerade heraus, ob ich Lust auf Sex hätte? Ich lief wohl feuerrot an, war ganz verlegen und unsicher, stotterte, ich wüßte gar nicht, ob das noch richtig ginge, gestand mein Problem mit dem Thema. Er aber nahm mich in den Arm, hielt mich fest und geborgen. Wir könnten es einfach probieren, meinte er - was wäre schon dabei? Mehr als schief gehen könne es doch nicht. Michael lächelte mich offen an. Verlegen suchte ich auch zu lächeln und nickte kaum sichtbar.
So wurden seine Berührungen eindeutig erotischer. Er zog mein T-shirt aus und überdeckte meinen Busen, meine Brüste mit köstlich saugenden Küssen, oh wie liebte ich das, wenn er mich dort berührte, streichelte, küßte. Ich schloß die Augen und erlebte, genoß.
Mein Liebster flüsterte mir zu, wenn ich möchte, sollten wir zum Bett wechseln. Ich stimmte zu, konnte nicht widersprechen, trotz meiner Unsicherheit.
Nun wußte Michael aber nicht recht, was er genau tun sollte und wie mich am geschicktesten anfassen. Ihm dabei zu helfen, ihm zu erklären, machte mich wieder etwas sicherer. So legte ich meine Arme um seinen Nacken, zog mich zu ihm heran und er hob mich hoch, trug mich auf den Armen. Übermütig drehte mein Schatz sich mit mir einmal durchs Zimmer, daß ich leise vor Vergnügen jauchzte. Michael legte mich viel vorsichtiger als notwendig auf dem Bett ab und ich lachte, ich sei ja weder aus Zucker noch aus Glas, da brauche er keine Bange zu haben. Da grinste auch er und zog mich aus, dabei mit mir spielend und mich liebkosend. Sich entkleidete er auch nebenbei, neckte mich, daß ich lachte und legte sich zu mir.
Ich wollte, daß er glücklich und zufrieden ist, brauchte gar nicht mehr als das, seine Zuneigung und Zärtlichkeit. Ich wollte auf alles verzichten, wenn er nur zufrieden wäre. In seiner Lust könnte ich mich als ganze Frau fühlen, nicht mehr als Neutrum. Es war fast rührend, wie er sich um mich bemühte, wie er probierte und experimentierte, um meine erogenen Zonen zu finden. Erwartungsgemäß konnte er meinen gelähmten Beinen keine Lustgefühle entlocken, doch ich sah im gern zu und ermunterte ihn, sie etwas zu massieren und zu bewegen. Das tat meinem Körper gut und auch meinem Kopf, weil er sich gar nicht vor mir scheute. Der Gute akzeptierte mich so wie ich war und damit gewann er mich ganz für sich. Seine Versuche an meinem Oberkörper hatten jedoch eine großartige Wirkung - der Schlingel fand erogene Zonen, deren ich mir bislang nicht bewußt war. Es waren wunderbare Überraschungen, wie der sanfte Schalk mich kitzelte, mit seiner Zunge über meine Haut schubberte, wie ich seinen Atem auf meiner Haut spürte, seine Lippen sogen an mir, ich seufzte entzückt unter seinen Liebkosungen.
Ich liebte es, wie, wenn er seinen Kopf zwischen meine Brüste nahm, sie gleichzeitig massierte und meinen Busen küßte, oder wenn er sanft meine Brustwarzen saugte und sie mit der Zunge umspielte. Ich stöhnte vor Lust.
Das Massieren meiner Schläfen erwies sich als große angenehme Überraschung, herrlich war auch, wenn er mit seinen Fingern durch meine Haare wuselte, dabei versuchten wir einen Zungenkuß und damit mochte ich gar nicht wieder aufhören.
Bei meinem Unterleib war ich noch immer nicht sicher. Vorsichtig untersuchte der Entdecker mit einer Hand meine Scham, ich wußte es schon, doch weder im Kopf noch sonstwie konnte ich die Reize richtig umsetzen. Verschämt strich ich mit meinen Fingern durch sein Kopfhaar und konnte auf sein vorsichtiges Nachfragen nicht genau antworten. Wir küßten uns wieder und auf sein Nachfragen gab ich zu, daß ich versucht hatte, mich selbst zu befriedigen, mich mehr als nur zum Waschen selbst dort zu berühren. Ich war mit weiteren Versuchen einverstanden, so versuchten wir es mit meiner Hand in seiner. Mir war es lieber, ihn abzulenken und streichelte vorsichtig seinen erigierten Penis, während Michael mich liebkoste und zart mit dem Finger in mich eindrang. Ich nahm das irgendwie wahr, doch schien es nicht recht zu wirken. Zum Glück zeigten meine Versuche mehr Erfolg und er half mir dann dabei, wie es am besten geht, bis ich ihm entschlossen ins Ohr flüsterte: "Komm doch in mich, wenn du magst, ich möchte es gern!". Er lächelte mich an und legte sich auf mich und unsere Lippen, unsere Zungen trafen sich wieder zu einem sensationellen Kuß, wobei er liebevoll meine hilflosen Beine positionierte, zwischen die mein Liebster sich kniete. Er richtete seine Oberkörper auf und liebkoste mit einer Hand meine Brüste, während ich wagte, mit seinem Penis meinen Venushügel und den Eingang meiner Vagina zu streicheln, sanft seine Hoden umfaßte, dann seinen Penis positionierte, mit etwas Spucke zusätzlich befeuchtete. Meine Hände umfaßten seinen Po und er verstand und drang ohne Zögern in mich ein und begann sich in mir zu bewegen. Ich hielt ihn und wir schauten uns an, während er das Tempo seiner rhythmischen Bewegungen steigerte, wobei ich ihn mit den Händen und leisem Flüstern ermunterte, anfeuerte, schneller und heftiger zu werden. Er folgte und hatte schnell seinen Orgasmus.
Michael sank auf mich nieder und ich war erleichtert. Es ging, war ganz einfach. Ich war glücklich und umarmte meinen Geliebten, schmiegte mich gierig und sehnsuchtsvoll an ihn. Ich war genug Frau für ihn, und das war alles, was ich wollte. Der Liebe schien eigentlich mehr gewollt zu haben, doch beruhigte ich ihn, daß es für mich sehr schön sei, so mit ihm zusammen zu sein. Ich wisse noch nicht einmal, ob ich einen Orgasmus haben könne, sei einfach glücklich in seinen Armen. Seine Lust sei auch die meine. Ich erlebte durch ihn unser Einssein.
Er akzeptierte das für diesen Abend und wir kuschelten uns zufrieden aneinander, einfach nur glücklich. Ihn bei mir zu haben, war mir alles. Wir küßten und liebkosten uns weiter.
Spät in der Nacht fragte Michael, ob er bleiben oder gehen solle, in Hinblick auf Sonja und Anja. Ich war unentschlossen. Einerseits wollte ich ihn nicht gehen lassen, andererseits wollte ich nicht unbedingt, daß mein herrlicher Liebhaber morgens gleich wieder auf die beiden traf. Etwas erleichtert war ich dann, als dieser anbot aufzubrechen. Ich war einverstanden. Doch als diese Verlockung von einem Mann mir den Abschiedskuß geben wollte, schmiegte ich mich an ihn, umarmte ihn und wir fanden uns zu einem weiteren heftiger werdenden Zungenkuß und begannen ein neues Liebesspiel, welches mir sehr gefiel. Ich nahm ihn ein weiteres Mal in mich auf und genoß seine Lust und seine Bewegungen. Ich genoß es, Frau zu sein und als Frau genommen zu werden und hielt ihn fest in den Armen, den Liebsten.
Mein Kopf schwirrte unter seiner Zärtlichkeit, dem Reiben seines Oberkörpers auf dem meinen. Es war so gut und intensiv, ihn zu spüren, seine Lust und Leidenschaft bis zum Höhepunkt, wobei mir auch ganz wohlig und wirr im Kopf wurde, so sehr war ich erregt, egal wodurch, ich wußte es nicht, ließ es einfach geschehen. Unsere heißen und verschwitzten Leiber klebten aneinander, ich hielt ihn, den Geliebten verzückt in den Armen, oh was ein Tag, was für eine Nacht! Welch ein Glück, ihn bei mir zu haben!
Später verabschiedete er sich dann und brach auf.

25. Michael:

Der Abend und die Nacht mit Annette war einfach nur toll. Sie ist so liebenswert und begehrenswert, ihr Lachen so verlockend, und sie schien so glücklich zu sein. Wie gern versank ich mit dem Kopf zwischen ihren prächtigen Brüsten, streichelte ihre weiblichen Kurven, fuhr durch ihre lockige blonde Löwenmähne.
Zu denken gab mir nur, daß sich ihre sprühende Lust nicht in einem Höhepunkt löste. War ich zu ungeschickt mit ihr? Zu ungeduldig? Waren das körperliche oder seelische Folgen der Behinderung? Zumindest im Kopf müßte es theoretisch gehen, wenn ich mir nur genug Mühe gäbe, hoffte ich. Oder war ich nur zu ungeduldig mit meinem Geschick und ihren Gefühlen? Ihr schien das nichts auszumachen, im Gegenteil, für sie schien es die Hauptsache zu sein, in meinen Armen Frau sein zu können, begehrenswert und in sexueller Hinsicht befriedigend. Zweifellos gab ihr die Nacht mehr Selbstvertauen und Selbstwertgefühl. Das war großartig.
Über meine Zweifel wollte ich jedoch gerne reden. So tat ich nur so, als verließe ich die Wohnung und schlich stattdessen zu Sonja ins Zimmer. Ich dachte, sie schlafe, doch flüsterte sie sogleich fragend meinen Namen. Ich gab mich zu erkennen und sie bat mich, die Tür zu verschließen, stand dann sogleich hinter mir und umarmte mich zärtlich, zog mich zum Bett. Diesmal aber wollte ich mit ihr reden. Ich wußte, sie hatte zahlreiche Erfahrungen und war sehr geschickt, so bat ich sie um Rat.

Sonja stimmte meinen Vermutungen zu, was Annettes Gefühle betraf und sie freute sich für Annette, daß der Abend so gut gelaufen war. Sie meinte, ich müsse ihr einfach Zeit lassen und dürfe keinesfalls Druck machen, daß Annette ihren Höhepunkt erreiche. In der Hinsicht dürfe ich sie nicht bedrängen oder mich übermäßig anstrengen, das täte sie nur quälen.
Wenn sich Annette nur fallenlassen müsse, so brauche sie Zeit, genug Vertrauen zu fassen, um sich ganz gehen zu lassen. Wenn es aber wirklich nicht möglich sei, daß sie einen Höhepunkt haben könne - was sie nicht glaube - so dürfe ich sie natürlich auch nicht mit absurden Versuchen und Techniken quälen. Sie habe doch genossen, was geschehen sei, mit mir zusammen zu sein, meine Zärtlichkeiten und meine Zuneigung zu spüren.
Mit der Zeit täten wir dann schon herausfinden, was ihr besonders gefalle, das könne ich natürlich etwas intensivieren, mit der Zeit würde sich so vielleicht mehr ergeben.
Sonja küßte mich auf die Wange und die Stirn und meinte, es sei gut, daß ihre dummen Fehler nun überwunden und ausgestanden seien. Annette sei ein guter Mensch und ich auch, wir hätten solch unsinnigen Streit nicht verdient.
Ich umarmte sie und gab zu bedenken, ob es ihr nicht zu schaffen mache, daß ich jetzt auch eine Beziehung mit Annette hätte? Ich machte mir auch Sorgen um Annette, wenn sie von unserer fortgesetzten Affäre erführe.
Sonja legte mir den Kopf auf die Schulter, ich solle mir desewegen keine Sorgen machen, Annette wüßte doch längst davon. Sie sei ja nicht dumm. Umso mehr fühle sie sich wohl als attraktive Frau, weil ich sie als nicht Behinderte nicht etwa vorzog. Sie seien ja Freundinnen. Zwar sei die Situation außergewöhnlich, aber ich sollte mir keine Sorgen machen. Es liefe nichts falsch. Ich war erleichtert, daß sie das so sah und wir verharrten noch eine Weile in unserer zärtlichen Umarmung, danach schlich ich endgültig aus der Wohnung.

26. Sonja:

Es war gut und richtig, mit Michael gesprochen zu haben. Das hatte mich beruhigt, er schien mir nicht mehr böse zu sein.
Annette war am nächsten Morgen wirklich ganz aufgekratzt, ihr Glück strahlte förmlich aus allen Knopflöchern.
Ich wollte sicher gehen, und als Anja zur Schule unterwegs war, sponn ich den Gesprächsfaden geschickt um gemeinsame Andeutungen herum. Es wurde klar, daß wir uns einig waren, daß wir uns Michael teilen konnten. Annette hatte Zweifel, aber ich bestärkte sie darin, Michael an sich zu binden, ihr Glück auszukosten.
Wir wollten uns keine Konkurrenz machen, obgleich es uns beiden nicht ganz leicht fiel, damit klar zu kommen. Notfalls hätte ich ihn ihr überlassen. Bei meiner diesbezüglichen Andeutung faßte sie aber schnell meine Hand, ganz so sicher sei sie sich der Dauerhaftigkeit ihrer Anziehungskraft doch nicht, sie fürchtete, daß sich Michael mit ihr zuviel zumuten und dann irgendwann doch frustriert das Interesse verlieren könnte. Sie tat mir leid, daß sie sich immer noch unsicher war, denn dafür gab es keinen Grund, denn Michael mochte sie als Frau, als attraktive und intelligente Frau. Er hatte kein Mitleid mit ihr, er begehrte sie wie mich. Aber vermutlich fühlte Annette auch, daß ich Michael ebenfalls begehrte. So wenig wie sie verzichten wollte, wollte sie auch nicht, daß ich verzichten sollte.
So entstand wohl unser Einverständnis, unser Pakt, einfach zu genießen, glücklich mit der entstandenen Situation zu sein, statt sich gegenseitig zu quälen. Und wir kamen sehr gut damit klar, hätten jedoch lauthals gelacht, wenn uns noch vor Wochen jemand vorgeschlagen hätte, einen Mann zu teilen, es wäre einfach absurd gewesen.

27. Michael:

So spielte sich alles ein. Weder abwechselnd noch abgezählt war ich wohl in etwa gleichen Teilen bei Sonja oder bei Annette. Wir fanden viel gefallen an unserem Arrangement. Wenn ich bei Annette war, hielt ich mich an Sonjas Rat. Tatsächlich öffnete sich Annette immer mehr, genoß einfach unser Beisammensein. Einmal gelang es ihr dann endlich, sich ganz fallenzulassen. Sie hatte einen Orgasmus, ganz sanft und leicht und doch wunderbar, wobei ich zwar nicht genau wußte, wie wir das hinbekommen hatten, der aber ihr Selbstwertgefühl ungemein steigerte. Sie wußte nun, daß sie prinzipiell wie jede Frau empfinden konnte, wenngleich wir auch nicht genau herausgefunden hatte, von wo genau der Orgasmus ausgegangen war. Sie war eine ganze Frau und garantiert kein Neutrum. Dabei konnte es letztlich egal sein, ob dieser Höhepunkt in ihrem Unterleib seinen Ursprung hatte, im Reizen ihres Brustbereiches oder in ihrem Kopf. Er war da und harrte zahlreicher köstlicher Nachfolger, die nicht immer gelangen aber uns durchaus häufiger erfreuten. Ich war erleichtert darüber, denn ich mochte sie sehr, umso mehr, als sie an Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gewann. Der wesentliche Punkt war ja auch nicht der Orgasmus selbst, sondern vielmehr die Tatsache, daß wir nun nicht mehr auf diese Frage fixiert waren und einfach mit oder ohne, aber zusammen glücklich sein konnten.
Wie überrascht war ich, als bald darauf Anja vor meiner Wohnungstür stand. Sie war sehr aufgewühlt und ich bat sie erst einmal herein. Sie sprach, sie müsse unbedingt mit mir sprechen. Sie hatte Tränen in den Augen und sie tat mir leid.
Kurzentschlossen nahm ich sie fest in den Arm und küßte ihr die Tränen von den Wangen, streichelte sie beruhigend, gespannt, was sie so aufgeregt haben mochte. Die Arme beruhigte sich aber nicht und ich schloß ihre bebenden Lippen mit den meinen und hielt sie fest, bis ihr Zittern aufhörte und sie sich ein wenig entspannte. Zögernd umarmte sie mich, was mich ermunterte, Anja weiter zu liebkosen.
Es war unglaublich. Obwohl ich mit Annette und Sonja gleich zwei wunderbare Geliebte hatte, bekam ich sofort eine Erektion und begehrte sie. Wie sie so hilfesuchend in meinen Armen lag, spürte ich nur, wie sehr ich Anja begehrte. Meine Zärtlichkeiten und meine Zuneigung sollte all ihre Sorgen vertreiben.
Abermals hatte sie ihre schützende Maske fallengelassen und war zugänglich, hatte die Kontrolle verloren, die sie anfangs noch zurück zu erlangen suchte, dann jedoch ganz in meine Arme sank und ihren Willen verlor. Ich trug meine zauberhafte Eroberung ohne Zögern zum Bett und entkleidete uns nebenbei, während ich diesen Schatz gleichzeitig mit Lippen, Zunge und Händen verwöhnte, massierte, mich an ihr fordernd rieb. Ich war weniger unsicher als beim ersten Mal und wagte mehr, streichelte und neckte sie, daß sich Anja ganz entspannte, schleckte zart ihren süßen Körper, saugte an ihren Lippen, ihrem Busen, streichelte ihre Brüste, spielte mit der Zungenspitze an ihren Brustwarzen und am Bauchnabel. Meine Hände umfaßten ihre Pobacken und ich schmiegte mich an ihren sensiblen Körper, sie machte nur seufzend Platz. Ich streichelte meine Geliebte weiter und massierte Füße, Unter- und Oberschenkel, erst außen und dann innen herauf fast bis zur Scham, daß sie erschauerte. Anja umschloß mich fester mit den Beinen, was mir gefiel. Meine Lippen auf ihrem Mund forderte meine Zunge Einlaß, den diese zum ersten Male gewährte.
Während unseres leidenschaftlichen Kusses drang mein Penis leicht in ihre Vagina ein und sanft steigerte ich unsere Erregung, pausierte, setzte es fort, mir und ihr viel Zeit lassend.
Gab es Anzeichen, wie weit ihre Erregung bereits fortgeschritten war? Ich konzentrierte mich auf die feinsten Regungen ihres zarten Leibes, auf ihr Atmen, ihre Reaktionen, hielt mich zurück, während ich mit Lippen, Zunge und Händen Zärtlichkeiten und Anregungen so dosiert verteilte, daß sie meinen Vorsprung an Erregung einholen konnte.
Tatsächlich hatten meine Bemühungen guten Erfolg und wir kamen fast gleichzeitig zum Höhepunkt. Ich hielt sie ganz fest und geborgen und so lange umarmt bis wir uns beruhigt aneinander schmiegten und unsere Nähe wortlos und halb träumend einfach genossen.
Später fragte ich Anja, worüber eigentlich so dringend gesprochen werden mußte, was sie so aufgeregt habe. Die jetzt so Anlehnungsbedürftige kuschelte sich an mich und lachte leise, das sei nun auch nicht mehr wichtig, wie hätten wir nur so etwas Verrücktes und gleichzeitig so Schönes tun können? Wie könne so etwas Falsches nur solch intensive Gefühle auslösen, so himmlisch gut tun? Ich hatte keine Antwort außer einem weiteren liebevollen Kuß.
Anja möchte nun wissen, wie ich zu Annette und zu Sonja stehe.
Ich gab unumwunden zu, daß ich mit beiden eine Beziehung hätte, von der aber wohl beide wüßten.
Die Anlehnungsbedürftige legte den Kopf an meine Schulter und zögerte. Sanft streichelte ich ihre Wange und spürte dort eine Träne. Ich schaute in ihr Gesicht und küßte erneut ihre Lippen.
Ich beteuerte, auch an ihr liege mir sehr viel, ich möge sie sehr gern und würde ihre Zuneigung bestimmt nicht ausnutzen wollen. Ich wisse doch auch nicht, wir uns das alles habe passieren können, doch nun könne ich es nicht mehr aufhalten und auch nicht mehr ändern. Ich hätte einfach nicht widerstehen können. Wenn sie mich ansehe, sei ich ihr verfallen. Gegen ihr Lachen, ihr zauberhaftes Wesen gebe es kein Widerstehen. Ich sei nur ein dummer, undisziplinierter Mann, es sei zum Verzweifeln, ein Fluch.
Nun mußte Anja lächeln und gibt mir einen lieben Kuß auf die Stirn. Das sei doch nicht so schlimm. Sie und ihre Freundinnen würden mich wohl trotz oder wegen meiner Schwächen mögen. Wir umarmten uns müde.

28. Annette:

Anja schien seit ein paar Tagen ihre Ausgeglichenheit verloren zu haben. Das war mir und auch Sonja bereits aufgefallen. Obwohl wir derzeit eigentlich mit eigenen Angelegenheiten genug zu tun hatten, machten wir uns doch Gedanken, zögerten aber noch, Anja offen zu fragen, doch da bat sie uns auch bereits um eine Aussprache.
Sie beichtete uns ihre tiefe Zuneigung zu Michael und daß sie ebenfalls zweimal Sex mit ihm gehabt habe. Sie nannte den Zeitpunkt des ersten Males und gab mit hochrotem Kopf zu verstehen, wie schön das für sie gewesen sei, wie unvergleichlich. Wir waren überrascht, weil unsere Freundin doch sonst kein besonderes Interesse an Männern in sexueller Hinsicht zeigte, es ihr sonst nicht gelang, ihre Scheu zu überwinden, aus sich herauszugehen und Gefühle zu zeigen, aus ihren Träumen zu erwachen. Jetzt war Anja hellwach und fuhr fort, weder das erste noch das zweite Mal seien eigentlich geplant gewesen. Es sei einfach passiert und sie habe es zugelassen, weil sie Michael so sehr mochte und ihn über alles begehrte.
Zwar waren wir erstaunt über ihr Geständnis, doch nicht schockiert, hatte er uns nicht ganz ähnlich beeindruckt? Wir suchten Anja zu beruhigen, und wir berieten eine ganze Weile. Wir konnten natürlich nie sicher sein, wie lange unserer kompliziertes Beziehungsgeflecht zu Michael gut gehen konnte, wie lange wir vier so weit miteinander dauerhaft zurecht kämen und Kompromisse eingehen konnten, um nicht nur glücklich zu sein, sondern es auch zu bleiben. Einerseits war die Lage verworren, andererseits aber auch ganz klar und einfach, solange wir ehrlich und offen zueinander waren.
Doch Anja hatte noch mehr zu berichten, was dann auch uns dazu veranlaßte, die Karten offen auf den Tisch zu legen, die ohnehin nicht mehr lange verborgen bleiben konnten. Und wie überrascht waren wir, als jede praktisch das Gleiche zu beichten hatte.
Wir luden Michael zum gemeinsamen Abendessen ein.

29. Michael:

Ein paar Tage nach Anjas Besuch hatte mich Annette wieder zum Abendessen eingeladen. Wie staunte ich, als mich alle drei Freundinnen lächelnd begrüßten. Sie hatten sich alle recht fein gemacht und zeigten sich recht verführerisch und lachten mich schelmisch an.
Ich verstand nicht. Sie waren alle drei so fröhlich und aufgedreht, sich so einig und kündigten mir eine Überraschung nach dem Essen an. Ich war gespannt.
Das Essen war hervorragend und wir alle erprobten uns an lockerer Konversation, die angekündigte Überraschung wollte mir aber nicht aus dem Kopf.
Gleich nach dem Essen fragte ich neugierig nach und erneut lachten sie vergnügt. Anja ergriff das Wort und erklärte, Leidenschaft und Zuneigung, schiere Lust und wohl auch Liebe hätten sie alle einmal oder mehrere Male unvorsichtig werden lassen und das hätte Folgen gehabt - nicht gewollt und geplant, aber als ein Zeugnis ihrer Zuneigung, Verbundenheit und Liebe doch herzlich willkommen. Mit diesen Worten holen sie alle drei sanft lächelnd einen Schwangerschaftstest hervor und gratulierten mir zur dreifachen Vaterschaft.

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