Kaum kam ich mit Anny dort an, kamen mir die entsprechenden Bilder vor die Augen.
„Schön hier!“, war sie sich sicher, nahm die Kapsel aus dem Beutel und stellte sie auf einen niedrigen Teil der Mauer, sah sie nachdenklich an.
„Schon seltsam, wie wenig von einem Menschen übrig bleibt, wenn es soweit ist. Ein kleines Gefäß voller Asche, nicht mehr. Eigentlich gar nichts, wenn man die Erinnerungen an ihn weglässt. Ein winziger Teil der Natur und wir nehmen uns derart wichtig. Ist lächerlich!“
Irgendwie hatte ich den Eindruck, als wenn Annys Rachegelüste in den Hintergrund getreten waren. Stattdessen schien sie über vieles nachzudenken.
„Tja, mehr bleibt nicht zurück!“, bestätigte ich ihr und Anny drehte sich um, lehnte sich rückwärts gegen die Mauer und sah mich lächelnd an.
„Umso mehr sollte man darauf achten, das Leben zu genießen, es schätzen lernen, die Freuden anzunehmen, wenn sie sich dir bieten!“, war sie sich sicher, schloss für einen Moment ihre Augen, spitzte dabei ihre Lippen. Es war deutlich zu erkennen, was sie sich wünschte, und ich konnte ihrer Aufforderung nicht widerstehen.
Zwei Schritte und ich stand vor ihr, beugte mich herunter und unsere Lippen trafen aufeinander. Anny zuckte leicht zusammen, entzog sich mir nicht. Im Gegenteil, sie griff nach meinem Kopf, nahm ihn in ihre weichen, kleinen Hände und hielt ihn fest, während sich unsere Lippen öffneten, Zungen sich fanden und umschlangen.
Sofort trat ich weiter vor, drängte mich an sie, spürte ihren schmalen Körper an meinem, ihre Wärme, die auf mich überging.
Anny stöhnte leise, ließ meinen Kopf los, umschlang mich fest mit ihren Armen und zog mich kräftig an sich heran.
Sofort war mir klar, dass es nicht dabei bleiben würde, entsprechend mutiger wurde ich. Ich hob die Arme an, streichelte ihr mit den Händen über die Seiten langsam nach unten, fuhr über ihren Minirock tiefer herunter und berührte ihre nackten Oberschenkel. Anny zuckte zusammen, ihr Kuss wurde drängender, härter, ihre Lippen pressten sich auf meine, unsere Zungen umschlangen sich, bis ich von ihr abließ, mich ein wenig nach hinten lehnte und ihr intensiv in die Augen sah.
Friedhof
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