Füße

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Füße

Füße

Paul Magallas

"Die ganze Zeit nur zu massieren, ist langweilig" erklärt Angelik plötzlich. Bis jetzt kenne ich sie nur aus ihren Berührungen und den mir immer wieder ins Ohr gehauchten und geflüsterten Worten. Sie nimmt mir die Maske ab. Meine Augen müssen sich erst an den in mildes Licht gehüllten Raum gewöhnen. Dann sehe ich sie. Ich beginne, sie mit den Augen zu streicheln. Wir beginnen, uns gegenseitig zu berühren, zu locken und zu necken, zu reizen und in Glut zu versetzen. Ich wage, den neben dem Futon stehenden Sekt über ihre Brüste zu gießen und genüsslich von ihr zu trinken und gleichzeitig die Spitzen ihrer wunderbar kleinen festen Brüste zu verwöhnen. Unsere Hände befingern uns überall. Wir lecken auch die intimsten Stellen - und haben Lust und Gefallen daran … "Ich will dich mit meinen Fingern ficken" entfährt es mir. Keine Gegenrede und ich kann meine Reise auch dort fortsetzen.

Wie gesagt: Die Massage ist vorbei. Was daraus wurde und die bisherigen Wellen der Erregung sind erst einmal abgeklungen. Entspannt liegen wir nebeneinander auf dem Futon. Haut an Haut, noch leicht erhitzt und feucht. Meine Finger spielen mit ihren Zehen, streicheln ihre Füße. "Weißt du eigentlich, dass ich ein obsessiver Fuß-Spanner bin?!". Sie schaut mich neugierig an.
"Vor ein paar Jahren fing das an und hat mich seither gepackt. Ich war für zwei Wochen zur Behandlung hier in der Stadt. Ich lebte mitten in der Fußgängerzone. Keine Kurklinik draußen auf der grünen Wiese. Die Behandlungsräume und mein Appartement lagen im Zentrum. So war ich den ganzen Tag unter Leuten, dort, wo das Leben pulsiert. Es war Sommer, zeitweise richtig heiß. Ich genoss es, im Café zu sitzen und die Menschen zu beobachten. Waren sie weiblich und trugen sie wenig Textiles an sich, wuchs meine Augenweide. Viele trugen nur Sandalen: viel Haut, wenig Verpackung.

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