Er macht weder Anstalten sich endlich auch auszuziehen, noch sich auf das Bett zu legen und sich dort ausziehen zu lassen. Im Gegenteil, er hält seine Hände krampfhaft vor seinen Hosenladen und starrt uns an, als ob wir vom Mond gekommen seien. Es ist richtig unheimlich. So reagiert doch kein Mann, wenn er zwei willige, nackte oder fast nackte Frauen auf einem Bett liegen sieht, die auf ihn warten, die bereit sind, ihm alles zu geben, ihn zu beglücken, mit ihm zu vögeln, mit ihm zu schlafen. Ja klar, es gibt Schüchterne, mit denen muss man Geduld haben, die muss man an die Hand nehmen und langsam zu ihrem Glück zwingen, aber schon nach kurzer Zeit werden sie aktiv, dann ist ihre Scheu vor weiblichen Körpern überwunden, ihr Mut zurückgekehrt, der Mut, der sie hierher geführt und dann kurzzeitig verlassen hat. Männliche Jungfrauen und Klosterschüler kommen doch nicht zu so einem solchen Ereignis, zahlen doch nicht Unsummen, um dann beleidigt herumzustehen. Allenfalls Homos, die sich kurieren lassen wollen, aber den Eindruck hat der Typ nicht gemacht. Was ist das nur für einer, was hat er nur gegen uns? Während ich noch hin und her überlege, was ich tun soll, wie ich den Bann brechen soll, hat die kleine Flor schon den nächsten Schritt gewagt und ihre letzte Waffe eingesetzt. Sie spreizt ihre Beine, öffnet mit ihren Händen ihre Vulva, zeigt ihm ihr schreiendes, rotes Fleisch, macht kleine stoßende Bewegungen, fängt leise an zu stöhnen und zu ächzen und mit ihrer langen, roten Zunge ihre rot angemalten Lippen zu lecken, punktuelles Rot und verführerisches Schwarz, ihr schöner Körper, ihr heißes Verlangen. Wenn das nicht hilft, denkt sie wohl, dann muss ein Mann tot sein. Es hilft in der Tat, aber nicht so, wie beabsichtigt. Ganz im Gegenteil, denn auf einmal fängt dieser Siggi an zu schreien, mit seinen Armen zu fuchteln, mit den Füßen aufzustampfen, richtig zu geifern.
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