Luis, der Mann, der ihr Gepäck entgegengenommen und die Drinks gebracht hatte, sei auch für die Sicherheit zuständig. Er würde schlichtend eingreifen, wenn es notwendig sei, zum Beispiel wenn sich Eifersuchtsdramen ankündigten oder jemand sich unbotmäßig verhielt, was nur höchst selten vorkäme, aber wenn es sein müsste, würde er sich nicht scheuen, den Gast hinaus zu komplimentieren, sich dagegen zu beschweren, sei sinnlos. Das gälte auch, wenn jemand nach zu viel Alkoholgenuss die Kontrolle über sich verlieren würde und er somit und für die anderen eine starke Belästigung oder gar zur Gefahr würde. In diesem Fall würde er zur Ausnüchterung in einen verschlossenen Raum gebracht. Jeder sei für sich selbst verantwortlich, dürfe aber andere nicht belästigen, vor allem nicht die Damen, die sehr tolerant seien, aber dennoch nicht alles mit sich machen lassen müssten, auch in diesem Fall würde Luis rigoros eingreifen.
Damit habe sie aber auch genug unangenehme Sachen angesprochen und man könne endlich zu der Sache kommen, weswegen alle hier seien. Man könne, fuhr sie fort, diesen Abend und die ganze Nacht unter das Motto "Menue surprise" stellen und weil das so sei, würde sie weder das Menü noch die anderen Überraschungen preisgeben, denn wenn man schon alles im Voraus wüsste, gäbe es ja keine Überraschungen mehr. Nur soviel, das Haus und alle Angestellten seien ehrlich bemüht, wirklich alle menschlichen Sinne möglichst individuell anzusprechen, anzuregen und auch zu befriedigen. Natürlich sei der Geschmacks- und Geruchssinn, das kulinarische Element, wenn man so wolle, ganz besonders wichtig, aber der stünde ja auch schon ohne im Normalbetrieb des Landhauses im Mittelpunkt. Das Ereignis „Für alle Sinne“ würde mehr bieten, viel mehr, da sei etwas für das Auge, man würde den Ohren schmeicheln, der Tastsinn würde voll auf seine Kosten kommen.
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