Es war ein schöner Abend. Lange saßen oder lagen wir einfach nur, schauten aufs Meer oder an den Sternenhimmel, eine leichte Brise umspielte unsere Körper. Wir hatten es gar nicht eilig. Es war gestern schön gewesen und wir waren uns unser sicher. Heute Abend würde es genauso schön, nur länger und intensiver und wir hatten Zeit. Wir wollten das jetzt, das Heute, voll auskosten, denn wir wussten ein Morgen würde es nicht geben. Jedenfalls nicht im übertragenen Sinne, denn in wenigen Tagen ging diese Reise zu Ende und wir würden uns nicht wiedersehen, aber hoffentlich immer dankbar an diese Begegnung zurückdenken. Als es langsam frisch wurde, taten wir es zum zweiten Mal.
Rui war wieder außerordentlich zärtlich, wirkte deutlich selbstsicherer als am vergangenen Abend. Auch ich war entspannter und konnte viel besser genießen wie unsere Körper in der fast völligen Dunkelheit verschmolzen. Weil wir uns kaum sahen, waren wir umso mehr darauf angewiesen uns zu spüren, alles mit den Fingerspitzen zu erkunden und zu ertasten. Nachdem er in mich eingedrungen war, hielt er allerdings auch dieses Mal noch nicht sonderlich lange durch, bevor er alles im Kondom verströmte. Für einen Höhepunkt, den ich solo schon das eine oder andere Mal erreicht hatte, langte es jedenfalls nicht. Aber es war trotzdem schön. Damals war ich längst noch nicht so weit wie in den folgenden Jahren, in denen ich lernte, mir 'mein Recht' zu holen und mir nötigenfalls neben meinen Besorger eigenhändig den Schlussakkord zu geben. Dennoch! - Ich glaube, so intensiv habe ich das nie wieder gespürt...
Ich schaue von meinem Block auf, kaue am Stift. War das so, oder verkläre ich meine 'Ersten Male'? Nein, ich denke die Beschreibung trifft es. Geiler, animalischer, wilder, dass bekomme ich heute alles hin ... aber so intensiv werde ich es vermutlich nie wieder empfinden. „The first cut ist he deepest!“
Fünfzehnte Geschichte … die, in der ich endlich zur Frau wurde
Svenjas Tagebücher
55 10-17 Minuten 1 Kommentar
Fünfzehnte Geschichte … die, in der ich endlich zur Frau wurde
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Wie ich endlich...
schreibt Huldreich