Ausgeliefert all den Spannern in der Strassenbahn, im Hörsaal und in der Cafeteria. Utes Hintern ist kugelrund, und da gibt es eben schon was zu bewundern. Sie stellt fest, dass sie unter den Armen schwitzt. Die kleinen salzigen Perlen rinnen seitlich an ihr herab und kitzeln. Ihren Verfolger hat sie hinter sich zurück gelassen. Endlich, in der Sicherheit der geräumigen Bibliothek, entspannt sie sich. Sie steuert gezielt auf die grossen Architekturbände zu und findet nach kurzer Zeit, was sie sucht: Ein Buch über die diversen Baustile in der italienischen Toscana. Derartiges lässt ihr Herz höher schlagen. Sie kniet sich hin, weil die ganzen Bände in den untersten Regalreihen stehen, und beginnt zu schmökern. Ihre Jeans rutscht tiefer, und Utes grüner String wird sichtbar.
Ich beobachte Ute schon lange. Seit Jahren, falls Du es genau wissen willst. Ich wohnte ihr genau gegenüber. An Hand der Klingelschilder konnte ich ermitteln, dass die Schöne mit dem vollen Haar, die jeden Morgen um 06:30 Uhr nackt aus dem Bad kommt und abends oft telefonierend im Wohnzimmer umher geht, Ute heisst. Ute Schönberg. Bestimmt hat sie vorhin bemerkt, dass ich ihr gefolgt bin. Verdammt geil, dieser Arsch. Ihr Parfum: L’Air du Temps. Ich muss alles wissen über meine Ute. Alles. Es ist so unvorstellbar erregend, wie sie vor ihren Architekturbüchern kniet und mir ahnungslos ihren Hintern präsentiert. Aaaah… wenn ich ihr die Jeans bloss ausziehen könnte! Hier! Auf der Stelle!
Endlich hat Ute drei passende Bücher beisammen, richtet sich auf und macht sich auf den Weg zum Ausgang. Folgt ihr wieder jemand? Abwesend streckt Ute der Frau an der Theke ihren Ausweis entgegen – eine reine Formalität. Die Bibliothekarin kennt die meisten Besucher, wenngleich es sehr viele sind. Ute beschliesst, im kleinen Café “Il ghatto” einen Kaffee zu trinken und mal wieder eine Tageszeitung zu lesen.
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