Ganz nah dran an Ute

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Ganz nah dran an Ute

Ganz nah dran an Ute

Anita Isiris

TEIL II

Ich werde mich nun aus der Sauna zurückziehen und Ute sich selbst überlassen. Mein Gewissen ist rabenschwarz. Ich lebe zwar nicht mehr, mein Gewissen ist aber noch da. Ich habe mit meinem Outing viele Frauen eingeschüchtert, die jetzt wissen, dass ich sie immer genau dann beobachten kann, wenn sie sich allein fühlen. Dabei tue ich den Frauen ja nichts. Ich schaue nur. Mit animalischem Instinkt zwar, aber ich will doch nur kucken, wie ihr eure Muschis rasiert, wie ihr euch streichelt, wie ihr vor dem Spiegel kritisch eure Brüste betrachtet. Sobald ihr euch mit einem Partner trefft, zum Liebemachen oder so, mache ich mich “aus dem Staub“. Ich bin ja im Grunde auch nur noch Staub, wenn man es genau nimmt. Ich bin eine Anima, eine Seele, und ich kann euch sehen. Ganz genau sogar. Utes geile, pralle Schamlippen werde ich wohl für immer in Erinnerung behalten.

Als Ute die Sauna verlässt, umweht sie ein kühler Lufthauch. Woher der wohl kommt? Sie ist aber zu sehr in Gedanken vertieft, als dass sie sich damit auseinander setzen mag. Sie hat weiche Knie, und sie schämt sich ein wenig vor sich selbst. Was hat sie da soeben getan? Was, wenn jemand die Sauna betreten hätte, als sie sich mitten im Orgasmus befand? Und, vor allem: Was hat sich da bloss in ihrem Kopf abgespielt? Sie ist sich ziemlich sicher, dass ihre Kosmetikerin, Nina della Rosa, für sie nichts Besonderes empfindet. Ute ist Kundin und wird professionell betreut. Dazu gehört sehr wohl das Einreiben des Dékolletés, wenn eine Gesichtsbehandlung angesagt ist, aber… mal Hand aufs Herz… wie viele Dékolletés reibt Nina della Rosa im Laufe einer Arbeitswoche wohl ein – mit duftender Lotion? Ute duscht sich ausgiebig, trocknet sich ab, reibt sich ihren ganzen Körper mit Nivea Lotion ein und trocknet ihr Haar. Die kleine bunte Haarspange steht ihr prima, ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i. Draussen weht eine Bise, und Ute ärgert sich, dass sie sich unter dem Haartrockner nicht mehr Zeit gelassen hat. Ein paar nasse Löckchen kringeln sich in ihrer Stirn. Einmal mehr verflucht sie ihre tief sitzende Jeans. Sie friert an den Hintern. Dann greift sie zum Handy. Nina della Rosa antwortet sofort. “Hätten Sie Zeit, mir nebst der Nagelpflege eine Gesichtsbehandlung zu machen?” fragt Ute erwartungsvoll und freut sich, dass Nina della Rosa spontan zusagt. Offenbar hat sie nicht allzu viele Kundinnen. Ute hat das tiefe Bedürftnis, es sich gut gehen zu lassen.“Das Besondere am Beruf der Kosmetikerin ist, dass sie die Haut nur in der Ganzheit von Körper, Gefühls- und Seelen-Empfindungen sowie Geist und Umwelt sehen darf“. Diesen Satz hatte Ute vor einiger Zeit von Nina della Rosa gehört und ihn sich tief eingeprägt. Nach Abschluss ihres Studiums würde sie als Architektin niemals etwas Ganzheitliches, Umfassendes kreieren können. Zu eng ist der finanzielle Rahmen, zu kleingeistig die Zeit des 21. Jahrhunderts, als dass man noch grosse Würfe zulassen würde. Ute seufzt leise und biegt in die kleine Seitenstrasse ein, an der das Studio mit dem stolzen Namen “Kosmetik della Rosa” steht. Nina arbeitet im Erdgeschoss; die ehemalige Kneipe ist vom Vermieter umgebaut worden. Ninas Vater hat mitten im Raum eine Gipswand hochgezogen, um den Eingangsbereich mit der kleinen Garderobe und dem Tresen mit der Kasse vom eigentlichen Behandlungsbereich abzutrennen. Die kleine Suite ist geschmackvoll, aber einfach eingerichtet. Nina della Rosa hat Ute mal erklärt, sie böte auch Männerkosmetik an. Wäre das Studio romantischer eingerichtet, beispielsweise mit Kerzen (Nina liebt Kerzen), würde sie von einem Teil ihrer männlichen Kunden aber Uebergriffe riskieren. In einer klinisch-professionellen Umgebung drohe ihr diese Gefahr weniger. Nina della Rosa arbeitet allein. Utes Herz schlägt bis zum Hals, als sie den Klingelknopf drückt. Nina wirkt sehr frisch in ihrem weissen Kasak, der ihr bis zum Bauch reicht. Die enge weisse Hose lässt eine perfekte Figur erahnen. Zum Modeln ist die Kosmetikerin mit ihren 160 cm allerdings etwas zu klein. Wie immer kringelt sich ihr hüftlanges blondes Haar, das sie zu einem Schwanz zusammengebunden hat. Freundschaftlich reicht die Kosmetikerin Ute die Hand. Die beiden Frauen sind seit Jahren per Sie; das erhöht für Ute den Reiz noch. Warum das so ist, kann sie sich nicht erklären. “Sie können erst mal ablegen”, sagt Nina leichthin, “ich bereite schon mal die Gesichtsbehandlung vor”. Im Nebenraum, wo die Kosmetikerin auch ihre Geräte, beispielsweise das Fuss-Sprudelbad, stehen hat, war Ute noch nie; sie stellt sich die kleine Kammer vor wie eine Art Labor mit Phiolen, Schälchen, Pinzetten, Töpfchen und Fläschchen, Puderquasten und Tuben aller Art. Wartend steht Ute neben dem Liegestuhl, der schneeweiss bezogen ist und wirkt wie ein Behandlungsstuhl in einer Zahnarztpraxis. “Machen Sie sich schon mal oben frei”, fordert Nina della Rosa Ute erneut auf. “Für die Behandlung des Dékolletés”, fügt sie erklärend hinzu. Bildet Ute sich den anerkennenden Blick nur ein, mit dem die Kosmetikerin ihre nackten Brüste taxiert? Unwillkürlich richten Utes Nippel sich auf; sie steht mit ihren gepunkteten Söckchen auf dem kalten Fliesenboden. “Gleich wirds warm.” Nina della Rosa lächelt und legt Ute ein vorgewärmtes Tuch auf Busen und Bauch. Den Brustansatz lässt sie frei. Sie schiebt ein kleines Wägelchen an Ute vorbei und positioniert sich am Kopfende. Ute sieht Ninas Gesicht über sich: Die gepflegten, dezent geschminkten Lippen. Die Nasenlöcher mit dem kleinen Delphinpiercing am linken Nasenflügel. Ninas kräftige dunkle Augenwimpern und –brauen. Sie stammt aus Apulien, ist aber in Deutschland aufgewachsen. Nina arbeitet vorwiegend mit der Yves Rocher-Linie und massiert Utes Stirn mit Bio Spécific Active Sensitive. Nina della Rosa weiss um Utes empfindliche Haut. Es fallen wenige Worte zwischen den beiden Frauen, sie sind wie Freundinnen, die sich auch ohne Worte spüren. “Sie haben zwei kleine Mitesser”, lächelt die Kosmetikerin und drückt sie ohne zu zögern aus. Zuvor wendet sie Soin Clarifiant an. Dann, nach dem Zupfen von ein paar kecken Augenbrauen, die ausgiebige Massage mit Pure Calmille. Nina della Rosa kippt den Stuhl um ein paar Grad nach hinten und hält Ute dazu an, die Augen zu schliessen. “Lassen Sie sich einfach entführen”, sagt sie mit dunkler Stimme und legt Entspannungsmusik auf. Kitaro. Dann macht sie sich mit der feuchtigkeitsspendenden Crème an Utes Gesicht zu schaffen und massiert kreisend ihre Schläfen. Langsam, ganz langsam arbeitet Nina sich zum Dékolleté vor und schiebt das wärmende Tuch ein wenig zurück. “Darf ich?” fragt sie im selben Moment. Ute nickt wortlos. Ninas Hände sind zärtlich und energisch zugleich, ihre schönen langen Finger sind wie geboren zum Streicheln, Kneten, Kreisen und Drücken. Ute atmet tief; sie stellt sich vor, sie läge mit Nina della Rosa nackt im Sand, irgendwo am Meer. Sie legt die Hand auf Ninas kecken Hintern, der sich in Realität unschuldig in der engen weissen Hose verbirgt. Utes Unterleib wird warm und schwer.
Zärtlich streichelt Nina della Rosa Utes Hals, tastet sich den Schlüsselbeinen entlang und fährt kreisend über den Brustmuskel. Wortlos schiebt sie das Tuch weiter nach unten. Ute weiss, dass ihre Brustwarzen jetzt frei liegen. So weit ist die Kosmetikerin noch nie gegangen. Dann behandelt sie Utes Brüste mit einer kühlenden Lotion. Ihre Fingerkuppen kreisen vorsichtig über den Nippeln. Ute stellt sich vor, sie würde am Strand ihrerseits Nina massieren. Gleichzeitig atmet sie den Duft von deren Haar. Nina dreht sich auf den Rücken und lächelt Ute an. Dann versinken die beiden Frauen (in Utes Gedanken) in einem innigen Zungenkuss. In Realität, auf dem Behandlungsstuhl in der Kosmetikpraxis della Rosa, reckt Ute ihrer Wohltäterin den Oberkörper entgegen. “Streichle mich, massier mich, nimm mich”, sagt ihre Körpersprache. Nina della Rosa versteht sich auf Körpersprache und behandelt mit federleichten Berührungen Utes Brüste. Diese atmet tief. Dann kippen ihre Füsse zur Seite. Nina ist eine gute Beobachterin und lächelt. Sie weiss, dass sie mit Ute jetzt alles tun könnte. Sie öffnet sich ihr, wie eine Blume. Statt dessen zieht sie das Wärmetuch wieder hoch, bis an Utes Hals. “Geniessen Sie jetzt die Gesichtsmaske, sie dauert bloss drei Minuten”, sagt sie und trägt die fruchtige Maske auf. Utes Brüste fühlen sich noch schwerer an als sonst. Sie sinkt in Halbschlaf, bis sie von Nina della Rosa mit einer zärtlichen Berührung an der Schulter aus ihren Träumen geweckt wird.

TEIL III

“Und jetzt gehts an die Nagelpflege.”

Verdammt, ich kann nicht an mich halten. In der Sauna habe ich mich von Ute verabschiedet, weil mich mein rabenschwarzes Gewissen geplagt hat. Es ist mir aus moralischen Gründen nicht recht, Frauen bei ihren intimsten Verrichtungen zu beobachten. Aber ich kann nicht anders: Ute hat mir keine Ruhe gelassen. Ich befinde mich jetzt in Nina della Rosas Behandlungsraum. Leider kann ich diese wunderbaren Yves-Rocher-Düfte nicht riechen, denn ich bin ja nur noch Fluidum, Seele, Anima. Aber ich kann die Düfte fühlen. Und ich kann fühlen, dass Ute sehr entspannt und glücklich ist, aber auch erregt von den zärtlichen und innigen Berührungen ihrer Kosmetikerin. Ich kann meinen Umfang verändern und mache mich ganz klein. Dann mache ich es mir im linken Körbchen von Utes BH gemütlich.

Ute bedankt sich bei Nina della Rosa für die Nagelpflege und entledigt sich des Wärmtuchs, das schützend auf ihrer Brust liegt. Wie weich und samtig ihre Hände sich jetzt anfühlen! Ein Glücksgefühl durchströmt sie, als sie aufsteht und sich anzieht. Im Moment, als sie den BH hinten zuknöpft, fühlt sie etwas Kühles an ihrer linken Brustwarze, wie ein Lufthauch. Sie schenkt dem aber keine weitere Beachtung und zückt ihren Geldbeutel. Langsam geht Nina della Rosa vor ihr her zur Kasse. Wie attraktiv diese Frau ist! Ihre Körpergrösse von 160 cm unterstreicht die Schönheit ihres langen Haares noch, und neckisch rund sind die Pobacken unter der engen weissen Hose. Utes Herz klopft und sie spürt, wie ihr linker Nippel sich versteift.

Ich bin jetzt ganz nah bei meiner Ute und kann ihr Herz klopfen fühlen. Hören geht ja nicht mehr, in meinem Aggregatszustand als Seelenwesen,, wenn Ihr wisst, was ich meine. Der Raum zwischen Utes linker Brust und dem BH-Stoff ist eng, sehr eng. Dadurch intensviert sich meine Erregung. Aaaah… Dieser Duft, den ich fühlen kann. Bio Spécific Active Sensitive. Wunderbar, Ute… Welch eine schwere, geile Brust! Ob wohl schon viele Liebhaber daran genuckelt haben vor dem Einschlafen? Ute hinterlässt bei mir allerdings nicht den Eindruck einer Frau, die es mit jedem treibt. Sie ist eher der Typ “seriöse Studentin”, der man erst mal richtig einheizen muss. Ich spüre, wie die Tür von Nina della Rosas Kosmetikstudio ins Schloss fällt, und werde fast ein wenig seekrank, weil Utes Brüste so hoppeln. Die Süsse ist vermutlich in Eile. Ein Sport-BH würde ihr gut tun.

Utes Masse? Cup DD, damit Ihr Euch meine Situation plastisch vorstellen könnt. Jetzt habe ich ein Bedürftnis nach Symmetrie und mache es mir auf dem BH-Bügel, genau zwischen Utes beiden Körbchen, bequem. Ich fühle, dass Ute schwitzt. Hat sie Angst?

Ute geht schneller. Irgendwas stimmt nicht mit ihrem BH. Die linke Brust fühlt sich so kühl an… doch von einem Augenblick auf den andern ist alles wieder normal. Im Laufe der Woche wird sie sich ohnehin einen Sport-BH zulegen, um sich sicherer zu fühlen. Sie verlangsamt ihren Schritt, geniesst die Sonnenstrahlen und träumt von den wunderbaren Handbewegungen ihrer Kosmetikerin. Dann kauft sie sich ein Sandwich und setzt sich nahe der Uni im Park auf eine unbesetzte Bank.

Das ist mein Moment. Ich möchte jetzt Utes Körper erfühlen, in all seinen Rundungen, Winkeln und Oeffnungen… Ich bewege mich also von Utes BH-Bügel weg nach unten, bis ich ihren Bauch taste. Utes Bauch, welch wunderbare Region! Ach, es gibt also wirklich ein Leben nach dem Leben! Vorsichtig berühre ich das freche Piercing an ihrem Nabel. Ob Ute etwas spürt? Ich fühle ein Rumpeln, wenn sie ihre Sandwichbissen schluckt, ahnungslos und genüsslich, das naive Ding! Ich werde ganz kribblig und bewege mich weiter nach unten, bis ich den salzigen Duft von Utes Muschi wahrnehme. Utes Muschi! Welch eine Wonne! Ich denke zurück an die Sauna, wie entspannt sie da sass in ihrem Yogasitz, und ihr Fötzchen streichelte. Sooo süss! Wir sind bereits Vertraute, Utes Fötzchen und ich, jaja, aber das hier sprengt jeden Rahmen. Ich bin jetzt ganz nah dran. Ganz nah am intimsten Plätzchen meiner Ute. Ob ich sie mal ein wenig kitzeln soll an ihrem Venuslippen? Na, soll ich? Ute reagiert sehr empfindlich auf meine Berührung und rückt ihre Hose zurecht. Ts ts, das geziemt sich nicht für eine junge Dame, ts ts! Gut, dass keiner zuschaut. Wir, das heisst, Ute, ist vollkommen allein auf ihrer Sitzbank. Ich kann das spüren.

Einen ganz kurzen Moment lang ist Ute unheimlich zumute. Erst dieses Gefühl von Kälte an ihrer linken Brust, dann am Bauch… und jetzt… sie zieht sich ihre Jeans zurecht, die im Schritt ohnehin zu stark einschneidet. Dann nimmt sie sich das Buch von Sibylle Berg vor. Ende gut.

Ich ertaste Utes Schamhaar und befühle die Stelle, an der die kleinen Schamlippen zusammentreffen. Ich gehe ganz behutsam vor. Da! Diese kleine Erhebung muss Utes Cliti sein. Rund um mich ist es zappenduster. Aaaah, dieser Salzduft! Ich zerberste fast vor Wonne! Mit aller Zärtlichkeit massiere ich Utes Clitoris.” Öffne Dich, Blume, öffne Dich“, flüstere ich und spüre die Nässe, die jetzt an Utes Geschlecht glitzert.

Ute wird es heiss und kalt. An den ersten paar Seiten ihres Buches, wenngleich faszinierend geschrieben, kann es kaum liegen. Wirkt Nina della Rosas Behandlung derart nachhaltig? Ute entspannt sich und öffnet ihre Beine. Ihr Geschlecht fühlt sich siedend heiss an, so, als würde sie dort mit aller Zärtlichkeit gestreichelt. Ute schliesst die Augen und lässt der Sache ihren Lauf. Ein Tagtraum?

Sie ist so weit. Ute gehört jetzt ganz mir, und ich kann ihre Lust steuern. Ich unterbreche kurz mein Streicheln und untersuche ihre Venuslippen. Sie sind erstaunlich prall, wie geschaffen für die Liebe. Utes Anatomie bringt mich noch um den Verstand. Ich dehne ihre grossen Labien und spiele an den kleinen Schamlippen herum. Es ist für mich als Fluidum, Seele, Anima nicht ganz einfach, ihren String zur Seite zu schieben – aber es gelingt mir unter Aufbieten aller meiner Kräfte. Ich drücke Utes grossen Schamlippen zusammen, dehne sie, drücke sie zusammen… und kann mit diesem Spielchen nicht mehr aufhören. Ute ist klitschnass, und sie öffnet sich mir. Ich kann ihr Geschlecht jetzt besser manipulieren, auch der Salzduft wird stärker. Eine kleine Erschütterung… Ute zieht die Beine an. Wunderbar. Jetzt kann ich ihren Damm kitzeln. Weißt Du überhaupt, wie schön Du bist?

Ute zieht die Beine hoch und geniesst die Sonne an ihrem Hinterkopf und ihren Schultern. Wie herrlich das wärmt! Auch wenn sie nicht weiss, wie ihr geschieht: Es ist genau das, was sie braucht: Diese Berührung aus dem Nichts, dieses Schmetterlingshafte, Zarte… was auch immer es ist. Nicht die Gier gewisser Kommilitonen auf dem Campus, nicht die glitschige Anmache ihrer bisexuellen Nachbarin, nicht die plumpe Erotik in dicken Romanen ist es, was ihre Seele zum Fliegen bringt, sondern dieses hauchzarte Etwas, das sich im Moment da unten zwischen ihren Beinen zu schaffen macht. Sie fühlt einen Orgasmus sich nähern, zum zweiten Mal an diesem Tag. Wärme durchflutet ihren Bauch, und dann sieht sie nur noch Farben, Farben, die sie noch nie gesehen hat.

Utes pulsierende Vagina! Der reine Wahnsinn! Sie spritzt ja richtig ab, das süsse Schätzchen. Keine Angst, ich habe sie vollständig unter Kontrolle. Wenn jetzt bloss keiner vorbeikommt, irgend so n bedepperter Professor am Krückstock oder so. Und wenn? Auch egal, sollen sie doch alle sehen, wie ich das hinkriege mit der Ute, wie sie sich windet und stöhnt, und dies am heiterhellen Nachmittag…, mutterseelenallein auf einer Sitzbank, auf der sonst über Darwin, Einstein, Vester, La Fontaine und Dostojewski debattiert wird.

Ute atmet schwer. Sie muss jetzt dringend pinkeln. Im Untergeschoss der philosophisch-historischen Fakultät befindet sich eine Damentoilette. Eilenden Schrittes geht Ute aufs Unigebäude zu und ist froh, dass ihr Badge funktioniert. Die schwere Eichentür schwingt zurück, Ute schafft gerade noch die kleine Wendeltreppe ins U 1, setzt sich hin und pinkelt, was das Zeug hält.

Was ist denn jetzt los? Wo sind wir? Ich fühle Nässe, sehr viel Nässe… und entdecke viel zu spät, dass ich mich in einer Kloschüssel befinde und kurz darauf von Ute, meiner geliebten Ute, weggespült werde.
Es wird Jahre dauern, bis ich mich, Fluidum, Seele, Anima, mit all meinen Facetten aus dieser Kanalisation befreit habe. Scheisse noch mal !

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