Der Gefangene

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Der Gefangene

Der Gefangene

Yupag Chinasky

Erst langsam lösten sie sich voneinander. Aus ihren geschlossenen Augen rannen Tränen und aus ihrem Mund drangen unartikulierte Laute des puren Glücks, Signale einer grenzenlosen Freude, einer perfekten Erfüllung. Auch in ihm war die hohe Anspannung jäh zusammengebrochen, noch viel schneller, als sie sich aufgebaut hatte. Es war, als wäre ein Ballon geplatzt, ein Feuerkörper explodiert. Was aber übrig blieb, war das Gefühl, etwas Einmaliges erlebt zu haben. Beide lagen sich noch lange in den Armen und die Frau weinte nun still vor sich hin, vor lauter Glück, wie er vermutete, und auch er war lange von seinen Gefühlen überwältigt und wünschte sich, dieser Traum möge nie enden, denn es musste ein Traum sein, die Wirklichkeit kann nicht so wunderschön sein. In dieser Phase der Seligkeit flüsterte sie ihm etwas ins Ohr, was er natürlich nicht verstand, aber es hörte sich verdammt gut an.
Nachdem sich beide leidlich erholt hatten, ihre Herzen wieder gleichmäßig schlugen und ihre Atemfrequenz sich normalisiert hatte, lösten sie sich voneinander, nicht ohne dass ihn die Frau noch einmal mit einer Fülle von Zärtlichkeiten überhäufte. Sie gab ihm all das reichlich, was üblicherweise vorher, in der Phase des Vorspiels, ausgetauscht wird, um zu stimulieren, zu erregen und für die körperliche Vereinigung vorzubereiten. Hier war es genau umgekehrt gewesen, beide waren sofort in Höchstform aufeinander geflogen und er fragte sich, ob das wirklich nur die Wirkung dieses seltsamen Biers war oder ob er es nicht doch mit einer Hexe, einer Magierein der Liebe zu tun hatte. Aber er hatte kaum die Ruhe, darüber nachzudenken, denn sie streichelte ihn in einem fort mit ihren rauen Händen, da er immer noch auf den Kissen lag und sie sich wieder neben ihn gesetzt hatte, als ob sie einfach nicht aufhören könnte. Und dann beugte sie sich plötzlich über ihn, ihre schweren Brüste berührten mit ihren Titten seine magere Brust und sie küsste ihn zum ersten Mal.

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