Sie legte sogar seine Hände an ihre Brüste und an ihren Hintern, es kam ihm vor, dass sie alle Mittel einsetzte, die ihr zur Verfügung standen, um ihn zum Bleiben zu bewegen und ihn, so vermutete er, zu einem zweiten Sexualakt zu zwingen. Aber das wollte er nicht, die Zeit drängte und seine Bereitschaft, ihr das noch einmal zu geben, was sie wollte, war einfach nicht wieder vorhanden, er war für solche eine kräftezehrende Tat noch nicht wiederhergestellt. Er spürte weder ein Raunen oder Ziehen in seinen Lenden noch war er mental für einen neuen Akt bereit. Seine Geilheit, die nach der ersten Kanne Bier so überraschend schnell aufgekommen war und bis zu diesem großartigen Ende auch angehalten hatte, wollte sich einfach nicht noch einmal einstellen. Das Bier allein, so schloss er, war vermutlich doch nicht der Auslöser gewesen und die dumpfe Ahnung stieg wieder in ihm hoch, dass diese Frau so etwas wie eine Voodoopriesterin, eine Hexe, eine Zauberin war, auf jeden Fall aber eine vollkommene Verführerin, ein Weib mit magischen, sexuellen Kräften. Ein anderes Bild gesellte sich noch dazu: Sie war der geborene Männer fressende Vampir, eine Frau, die jedem Mann mit Leichtigkeit ihren Willen aufzwängen konnte. Statt der aufkeimenden Wollust spürte er etwas anderes, das nun in ihm aufkam und immer stärker wurde, es war eine große Müdigkeit, die ihn erfasst hatte, die sein Hirn umnebelte, seine Glieder bleischwer machte und ihn zwang, sich wieder hinzusetzen und kurz darauf sich sogar hinzulegen. Eine Müdigkeit, die bei Weitem stärker und mächtiger war, als das angenehme Gefühl von vorher, das ihn nur zum Dösen verleiten wollte. Es war eine ganz große, unbeherrschbare Müdigkeit, gegen die jeder Widerstand zwecklos war, die ihn willenlos machte und ihn schließlich in die Dunkelheit, in das Vergessen, in das Nirwana entführte.
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