Der geheimnisvolle Füller

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Der geheimnisvolle Füller

Der geheimnisvolle Füller

A. David


Maren machte, was der Mann wollte und die Lust auf Sex ließ nach. Sie atmete tief durch.
„Und, haben Sie gemerkt?“ fragte der Verkäufer.
„Nein, was denn?“ tat die Anwältin unschuldig.
„Bitte lügen Sie mich nicht an. Lassen wir doch die Spielchen. Sie bekamen Lust auf Liebe machen.“
„Ich kann es nicht abstreiten.“
„Das ist das Geheimnis des Füllers. Wer ihn in der Hand hält, bekommt Lust und möchte diese ganz schnell stillen. Deshalb ist er so teuer. Er ist sein Geld wert. Aber ich muß Sie warnen: setzen Sie ihn behutsam ein und lassen sie ihn nicht unbeobachtet liegen.“
„Sie tun so, als würde ich das Ding kaufen.“
„Ja, Sie werden ihn kaufen. Ich könnte auch noch mehr verlangen. Sie werden ihn kaufen.“
„Wie funktioniert das? Haben Sie den Füller mit irgend etwas eingerieben?“
„Nein, habe ich nicht. Ich wüßte auch kein Mittel, was so schnell wirkt. Und es wirkt ja auf Männer und Frauen. Ich weiß nicht, wie es funktioniert.“
Maren hatte sich längst entschlossen, das Teil zu kaufen und holte ihre ec-Karte heraus. Sie wußte auch, dass es keinen Sinn hatte, zu feilschen. Der Chinese würde nicht ein Cent beim Preis herunter gehen.
Der Asiat steckte die Karte ins Terminal, Maren gab ihre Geheimzahl ein und bestätigte.
„Soll ich einpacken?“ fragte der Verkäufer, was Maren dankend ablehnte.
Beschwingt ging sie zu ihrem Wagen zurück, einem Mini Cooper. Der kleine Flitzer stammte aus einer Sonderedition und sah mit dem Sonderzubehör sehr sportlich aus. Nur das Ticket am Scheibenwischer störte den Gesamteindruck. Die Parkzeit war seit 13 Minuten abgelaufen und vor 11 Minuten hatte sie das Ticket bekommen. Normalerweise würde Maren sich aufregen, heute dachte sie sich: was solls. Ich habe die Parkzeit überzogen. Ende, Aus, Micky Maus. Muß ich bezahlen und gut is.
Sie fuhr nach Hause, holte eine Sektflasche aus dem Kühlschrank, ließ sich ein Bad ein. Sie trank ein Glas, dann zog sie sich ihre schönste und teuerste Seidenunterwäsche an und legte sich aufs Bett.

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