Die geheimnisvolle Maskierte

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Die geheimnisvolle Maskierte

Die geheimnisvolle Maskierte

Joana Angelides

Das Schreien ging nun in Wimmern über und die männliche beruhigende Stimme war wieder zu hören. Es war vorbei.

Natalia ging auf den Salon von Madame zu und öffnete zaghaft die Türe. Madame Alexandrowa hatte sie schon erwartet.
„Meine Liebe, ich habe Sie schon erwartet. Graf Nikolai ist wieder in der Stadt und verlangt nach Ihnen!“
„Ich freue mich auf ihn, er ist ein starker Mann, voller Leidenschaft und versteht es, Frauen richtig zu behandeln. Sie haben wohl wieder ein neues Mädchen aufgenommen?“
„Ja, ihr wurde heute die Lilie eingebrannt, man hat sie im ganzen Haus schreien gehört.“
Die beiden Frauen umarmten und küssten sich auf die Wangen und Madame bot Natalia einen süßen Likör an.
„Nein danke, ich ziehe einen Champagner vor, denn Graf Nikolai wird sicher auch Champagner bestellen und da will ich mir nicht den Geschmack verderben!“

„Na gut, dann wollen wie sofort in medias res übergehen, Lydia!“ Sie nannte sie ab sofort Lydia und begleitete sie zur Türe.

Lydia ging in ihren Raum, zog sich aus, holte die roten Dessous, die roten Netzstrümpfen und die Strumpfbänder mit den Rosetten aus dem Schrank, und bedeckte ihr Gesicht mit der Maske, nur der Mund blieb frei. Die Maske war wichtig, niemals hatte einer der Freier jemals ihr Gesicht gesehen und so soll es auch bleiben.
Sie nahm die schwarze Peitsche mit den eingearbeiteten Metallstücken zur Hand und ließ sie durch die Luft sausen. Er wird wimmern, es wird ihn schmerzen, doch er wird es lieben!

Sie stand mit dem Rücken zur Türe, einen Fuß am Hocker gestützt und mit der Befestigung des Strumpfbandes beschäftigt, als der Graf eintrat. Er umarmte sie von rückwärts, suchte sofort ihre Brustnippel und drehte daran. Sie beugte sich zurück, um ihm mehr Raum zu geben und stöhnte genussvoll.
Wie erwartet hatte er Champagner bestellt und ihn auch gleich mitgebracht. Sie prosteten sich zu und nippten an den Kristallgläsern des Hauses.

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