Sie nickte, dann holten sie die beiden Kinder ab. Juliana hatte in diesem Moment ein schlechtes Gewissen. Sie wollte nicht genauso oft wie ihr Mann. Sie brauchte es öfter. Als sie und Simon bei dem Arzt waren, hatte er darauf verzichtet, die einzelnen Werte vorzulesen. Ihre Hormonwerte waren sehr viel höher als die von Simon. Sie war süchtig nach Sex. Sie hatte vorher bereits einen einzelnen Termin bei ihm gehabt und ihn um Diskretion gebeten bzw. an seine Schweigepflicht erinnert.
Wenn sie allein war, befriedigte sie sich selbst, sie kannte mittlerweile viele Haushaltsgegenstände als Hilfsmittel. Die ein- bis zweimal mit Simon pro Tag reichten ihr nicht. Manchmal war der Drang so stark, dass sie sich einfach jemanden schnappte. Dabei war sie allerdings auch wählerisch. Aufgrund ihres guten Aussehens versuchten natürlich viele, bei ihr zu landen. Männer, die offensichtlich was von ihr wollten, wies sie meistens ab. Das war nicht interessant genug. Sie nahm auch nie jemand aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis, zu groß war die Gefahr, dass sich jemand verplappert und sie als Freiwild betrachtet wurde.
Einmal mußte sie beruflich übers Wochenende weg zu einem Seminar. Sie spürte wieder diesen Drang in sich. Freitag Abend, fremdes Hotel. Sie wartete extra bis Mitternacht, dann stylte sie sich und wollte nochmal losziehen. Sie hoffte, dass ihr dann keiner der Arbeitskollegen mehr über den Weg lief. Sie wollte gerade die Lobby verlassen und durch die Drehtür nach draußen gehen, als diese auf einmal den Dienst versagte. Zwei Männer, die gerade von draußen kamen, steckten ebenfalls kurz fest. Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann hatte jemand vom Empfang die Situation aufgelöst. Die Tür ging wieder, Juliana ging nach draußen. Die beiden Typen, die eigentlich rein wollten, gingen auch nach draußen. „Hallo, schade, dass das nicht länger gedauert hat.
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