Geile Erinnerungen

Bei den Androphoben - Teil 7

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Geile Erinnerungen

Geile Erinnerungen

Franck Sezelli

Ist es dir recht, wenn ich spiele mit deinem Gemächt?

Erstaunt und auch entsetzt über solch bigottes Verhalten sahen sich die Zuhörer an. Dann fingen sie an zu lachen. Cunna betonte noch einmal, dass dies nur ihre eigene Meinung sei und sie nirgends und gegenüber niemandem an deren religiösen Überzeugungen Zweifel äußern dürften.

»Schön und gut, eine Frage bleibt«, meldete sich Phalu erneut. »Als wir Spermaten noch nicht aus dem Kernland geschickt worden sind, woher haben die Frauen hier dann ihre Männer genommen?«
»In früherer Zeit, es ist lange her, als Montsvenus noch nicht zum Königreich Femina gehörte, haben die Priesterinnen in den Tempelanlagen Aufzuchtstationen für ihre eigenen Spermaten unterhalten. Sie wurden streng getrennt vom normalen Leben aufgezogen, erhielten auch kaum eine Bildung und dienten ausschließlich den geheimen lustvollen Aussschweifungen der Priesterinnenkaste und dem Einsatz als Begatter. Die seinerzeit herrschende Königin hat diese Anlagen als selbst für Spermaten unwürdig eingestuft und geschlossen, als Montsvenus zum Königreich kam. Seitdem wird dieses Gebiet männermäßig vom Kernland versorgt.«
Es waren recht aufschlussreiche Informationen, die die sechs von Cunna erhielten. Später ging es noch um Details der eigentlichen Aufgaben, weswegen sie aus Grandame hergeschickt worden waren.

Im Anschluss bekamen alle im Seitenflügel der Villa ein Zimmer zugewiesen, das heißt, die Damen erhielten jede ein kleines, bescheiden eingerichtetes Zimmerchen im Obergeschoss, während Phalu und Masku im Keller zwei eher Zellen zu nennende Schlafquartiere bekamen, zwei Meter fünfzig mal ein Meter achtzig etwa, eine schmale Pritsche zum Schlafen, immerhin mit weichem weißen Bettzeug, und ein Stuhl zum Ablegen ihres Umhangs und Kapuze, ihrer neuen, ungewohnten Kleidung. Die schmalen Fenster waren vergittert – wie in einem Gefängnis. Abgesehen davon, dass sich die Spermaten hier in diesem Umfeld in Montsvenus keinesfalls frei bewegen durften, dienten die Gitter und stabilen verschlossenen Türen weniger ihrem Festhalten als mehr ihrem eigenen Schutz. Zu jeder kleinen Zelle gehörte noch ein separates winziges Kabinett zur Befriedigung dringender nächtlicher Bedürfnisse.

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