Geile Erinnerungen

Bei den Androphoben - Teil 7

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Geile Erinnerungen

Geile Erinnerungen

Franck Sezelli

Ist es dir recht, wenn ich spiele mit deinem Gemächt?

Cunna erzählte den wissbegierigen Hauptstädtern noch viel mehr über das seltsame Leben der Bewohnerinnen dieser Gegend. Sie sagte ihnen auch, dass sie sich nicht beunruhigen müssten. Auch wenn die Sitten von dem üblichen Gewohnten abweichen, so seien die Priesterinnen alle gerade in sexuellen Fragen geschult. Bevor eine Gläubige eine Berufung als Priesterin erhalten kann, muss sie eine Ausbildung als Kopulatrice durchlaufen. Und dies wie alle Kopulatricen des Reichs am KSI, dem Königlichen Sexuologischen Institut, in Mammaville. Erst dann wird sie auch von staatlicher Seite als Priesterin in Montsvenus anerkannt und arbeitet über sie mit dem Ministerium zusammen. Und dies sei schließlich die einzige Möglichkeit für die Frauen hier im Gebirge, überhaupt Spermaten zu bekommen.
Phalu und Masku erfüllte es sichtlich mit Stolz, diesmal für die Entsendung in dieses absolut männerfreie Gebiet ausgewählt worden zu sein.

Aber Phalu fragte auch: »Warum lassen sich die Frauen hier nicht per Samenspritze gravidieren, wie so viele Feminaten im Königreich, wenn sie einen solchen Abscheu vor dem Kontakt mit Männern haben?«
»Ich glaube, da gibt es im Wesentlichen zwei Gründe«, erläuterte Cunna. »Erstens sind die Gläubigen sehr konservativ und damit alten Traditionen verpflichtet. Und diese Methode der künstlichen Befruchtung gibt es ja noch nicht so lange. Sie wird als Teufelszeug, also als getarnte Infiltration des Männnlichen streng abgelehnt. Die Frauen meinen, da haben sie überhaupt keine Kontrolle mehr über das Böse. Anders, als wenn ein Mann ihnen direkt und vor allem der ALLESGEBENDEN in Gestalt der Priesterinnen ausgeliefert ist. Ihr werdet das ja erleben, wie dieses Gefühl durch die Rituale, denen ihr im Tempel unterworfen werdet, erzeugt wird.

Der zweite Grund ist meiner Meinung ein völlig anderer, aber das ist wirklich nur meine private Meinung, nichts Offizielles, nichts Bewiesenes. Der zweite Grund ist der, dass sowohl die traditionellen Priesterinnen in der Vergangenheit und erst recht die modernen, die auch noch Kopulatricen sind, trotz ihrer religiösen angeblichen Distanz immer mit Männern zu tun hatten – und dies in recht intimer Weise. Die meisten von ihnen lieben es, mit Männern umzugehen, genauer noch, sie lieben die Männer trotz oder in Folge ihrer offiziellen Weltanschauung. Ihr werdet auch dies erleben, Phalu und Masku, sie nutzen unter religiösen Vorwänden in bigotter Weise ihre gelegentliche Verfügungsgewalt über Spermaten zu ihrer eigenen sexuellen Lust. All das wäre vorbei, wenn sie nur noch Sperma in Kühltaschen geliefert bekämen. Also muss die künstliche Befruchtungsmethode verteufelt werden.«

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