In einem anderen Leben in einer anderen Welt hatte eine ganz andere Frau wie viele vor ihr ihm vorgeworfen, er sei unersättlich, was zutraf, und die weit überdurchschnittliche Manneskraft sei Ausdruck seiner Perversion. Was ihn einst verunsichert hatte, war jetzt das Beste, das er seiner Retterin geben konnte und wenigstens darauf war er ein wenig stolz. Ja, es stimmte: Liebe in der Gefahr gibt tatsächlich einen ganz besonderen Kick!
*
Emet war verschwunden. Mike dachte, sie hätte nur ein paar Früchte gesucht, aber sie kam ernst und sehr leise zurück. Die Jäger folgen uns. Wenn die Hunde unsere Witterung aufnehmen, haben sie uns. Ich muss dich zurücklassen, nur so werde ich mit ihnen fertig. Mike stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Eindringlich flüsterte sie ihm zu: Vertrau mir! Ich werde dich wiederfinden! Sie drückte ihm ein Kurzschwert in die Hand und ermahnte ihn eindringlich: Wenn sie dich erwischen - wehr dich! Die Sklaverei ist die Hölle. Dann huschte sie durch das Gestrüpp davon. Mike hatte wirklich Todesangst und er wusste, er hatte nicht die geringste Chance. Am besten hätte Emet ihr zweites Schwert behalten, sie konnte damit umgehen. Hier konnte er nicht bleiben, also schlug er die von Emet gewiesene Richtung ein, ohne zu wissen, wohin ihn dies führen würde. Nicht lange war er so gelaufen, nein dahin gestolpert, da hörte er Geräusche hinter sich, zuerst leise, dann zügig lauter werdend. Es war das Gebell von Hunden vermischt mit den Schreien von Männern. Die Sklavenjäger waren ihm auf der Spur und in wenigen Augenblicken würden die Hunde ihn stellen, zerfleischen oder einem schlimmeren Schicksal zuführen. Zitternd hielt er das Schwert, mit dem er sich aussichtslos wehren sollte. Wäre es nicht besser, sich hineinzustürzen? In seiner Panik gelähmt kam er zu keinem Schluss und schon brachen die Bestien durch das Gebüsch. Laut bellend, Zähne fletschend stellten sie ihn.
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