Gejagte Jägerin

Im wilden Land - Teil 2

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Gejagte Jägerin

Gejagte Jägerin

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Damit war er seine Schnelligkeit dahin, und der zweite Pfeil drang unterhalb des Helmes in den Nacken. Der letzte verbliebene Menschenschinder, der, den Emet gewarnt hatte, ihnen zu folgen, versuchte im steten Blick nach oben ganz vorsichtig den Rückzug. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber er hielt seine Strategie durch. Er hatte auf diese Weise in einer kleinen Ewigkeit nur die Strecke eines Steinwurfs zurückgelegt, aber dieser Todesengel hatte nicht einen einzigen weiteren Pfeil abgefeuert. Fast hätte sich seine Anspannung gelegt, da fühlte er einen warmen Hauch im Rücken. Er wirbelte herum und starrte direkt in Emets Augen, während ihr Messer seinen Bauch schlitzte und ihr Schwert seine Kehle. Sie hatte gesiegt. Drei Pfeile hatte sie noch, mit diesen musste sie die Hunde erledigen. Zwei erlitten das Los ihrer Herren, aber der dritte kam zu schnell zu nah. Im Sprung, um sie mit seinen Kiefern zu packen, stürzte er mit der Kehle direkt in ihr Schwert und den zweiten Stich mit dem Messer führte sie in sein Herz. Ihr markerschütternder Schrei am Ende des Kampfes verkündete keinen Triumph, nur, dass sich diese unendliche Spannung in ihr löste. Mike starrte panisch auf sie, Angst flößte sie ihm ein, diese blutverschmierte Furie, die sie war. Doch sie lachte ihn an: Na, du bist mir ja keine große Hilfe gewesen! Sie legte ihm den Arm um 'den Hals und hauchte: Schön, dass du es überstanden hast! Ich hätte dich wirklich vermisst! Ihr Kuss war wunderbar.

*

Emet zog die unversehrten Pfeile aus ihren Opfern, sammelte ein paar brauchbare Dinge für die Flucht und drängte Mike zum Aufbruch. Nicht weit lief sie, dann sank sie auf einer Lichtung ins Gras, knöpfte ihren Waffengurt ab und drängte: Komm, wir leben, wir haben es uns verdient! Mike schob sich über sie und es war ihm egal, wie blutverschmiert sie war. Sie war wunderschön und zart und empfänglich. Weit hochgezogen hatte sie ihre Beine und er stieß tief in sie. Sanft biss er sie in den Hals und dann verspritze er sich in ihr zum ungezählten Male. Es ist wunderbar, nach so viel Tod wieder das Leben zu spüren! hauchte sie. Mike sah, wie diese starke Frau weinte, weil sich endlich alle Spannung löste.

Und er? Er war im Himmel. Es spielte keine Rolle, dass er hier in dieser skurrilen Welt verloren war wie ein kleiner Junge. Diese Dschungelkönigin brauchte keinen Helden, eine Heldin war sie selber. Ihr verlangte es nach einem harten Glied, und ihre Gier erlosch auch nicht nach der Erfüllung, sondern nährte sich wiederkehrend im Wunsch, es möge niemals enden. Das hier war kein Albtraum, es war ein Traum, aus dem er hoffte, nie zu erwachen.

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