Karins gepunktetes Höschen war Charles seither nicht mehr aus dem Kopf gegangen.
Dann war da Seb. Absolut spitz auf Karin, von Anfang an. Das hatte Nina, seine Freundin, sehr rasch spitz gekriegt, wie Frauen eben so sind. Sie hatte Seb jeden Kontakt mit Karin untersagt und hatte sogar seine Whatsapp Nachrichten gecheckt. So war es so weit gekommen, dass Seb, möglicherweise aus Trotz, seine Nina leidenschaftlich fickte, aber sich „dabei“ niemand anderes als Karin vorstellte. Die beiden Frauen waren ähnlich gebaut, und wenn Seb seine Nina von hinten nahm, brachen sich seine Fantasien Bahn. In der Missionarsstellung hatte er ja Ninas verschwitztes Antlitz vor sich, von hinten aber... die Mumu, die Arschbacken, das süsse Polöchlein, das Kreuz, die Michaelisraute, die geschwungene Wirbelsäule, die Schulterblätter, die Schultern, die runden Oberarme, die braunen Locken... es hätte geradeso gut die vor Lust rasende Karin sein können, die Seb Abend für Abend genussvoll vögelte.
Rolf war der am meisten Verschlossene von allen Nachbarn. Aber er hatte eine reiche, innere Gedankenwelt. Er stellte sich die Menschen um sich herum als chemische Elemente vor. Karin hatte er dem Element Neon zugeordnet. Neon. Ein in sich ruhendes Edelgas. Selbstzufrieden, nichts benötigend. Das war es, was den Wissenschaftler an Karin so anzog. Ihre von ihm vermutete Bedürfnislosigkeit. „Karin, Du ruhst in Dir“, war der Satz, den er wie ein Irrer vor sich hin flüsterte, während er es sich auf seinem Wasserbett bequem machte und genussvoll vor sich hin wichste. „Du ruhst in Diiiihhhhr...“.
Und Karin? Doch, sie war für alle da. Karin für alle. Denn sie hatte ja ein goldenes Herz. Und das Glück, dass Stino, ihr Freund, der ganz in der Nähe lebte, nicht der eifersüchtige Typ war. Karin unterhielt ihn mit Anekdoten aus ihrer zugegebenermassen etwas seltsamen, wenn nicht gar bizarren Nachbarschaft – und liess sich während des Erzählens von ihrem Lover in den siebten Himmel vögeln. Denn Karins unscheinbarer, schlanker Körper entsprach nicht ganz Stinos Beuteschema. Er hatte sich in den Arsch der Kindergärtnerin verliebt, die jeden Morgen um die Ecke schwenkte. Aber Karins Stimme traf Stino mitten ins Herz. Somit war sie auch für Stino da.
Karins Punani – für Shiram
Karins Äpfelchen – für Charles
Karin von hinten – für Seb
Karin als Edelgas – für Rolf
und... zu guter Letzt...
Karins Stimme – für Stino
Und das Allerschönste: Es war genug Karin da. Genug Karin für alle.
Genug Karin für alle
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Genug Karin für alle
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