Georgines Enkelinnen

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Georgines Enkelinnen

Georgines Enkelinnen

Andreas

Es war aufregend für die jungen Frauen. Weder Tara noch ihre Schwester wussten, wie diese Frau eigentlich tickte.
Die Schwestern warteten auf ihre Großmutter, die beide noch nie getroffen hatten. Die jungen Frauen wuchsen als Waisen auf, lebten zusammen in einer kirchlichen Einrichtung. Als Sarah mit 19 ihr Studium begann, durfte sie in eine eigene kleine Wohnung einziehen, die ihr das ersehnte Gefühl der Unabhängigkeit gab. Da anfangs alles gut klappte, erlaubte die Heimleitung, dass sie ihre jüngere Schwester zu sich nahm. Das ging leider nicht lange gut, da Tara ständig in Schwierigkeiten geriet. Sarah wiederum brach ihr Studium ab, jobbte aber wenigstens. In dieser prekären Situation tauchte diese Frau auf, die sich als ihre Großmutter ausweisen konnte. Sie bot den Mädchen an, bei ihr zu wohnen. Sarah und Tara blieb kaum eine andere Wahl. Die Miete war seit Monaten überfällig und es drohte ihnen die Kündigung. Zudem sollte Tara in eine spezielle Einrichtung gebracht werden, die man früher als Erziehungsanstalt bezeichnet hätte. Großmutter Georgine war die letzte Rettung! Die Mädchen hatten ihre Koffer vor sich auf dem Gehweg stehen, als Georgine mit ihrem Wagen vorfuhr. Die Dame hatte bereits die 70 überschritten, war aber vom Habitus einer alten Frau sehr weit entfernt. Georgines dominant zupackende Ausstrahlung beeindruckte die jungen Frauen merklich.

„Ich sehe, dass ihr nicht viele Möbel habt! Das macht aber nichts, da eure Zimmer komplett eingerichtet sind. Steigt in den Wagen, damit ich euch euer neues Zuhause zeigen kann. Na los…!“

Tara schaute grimmig, was Georgine nicht entging. Sarah setzte sich neben ihre neue Großmutter, während sich Tara auf dem Rücksitz fläzte. Die Oma bedachte sie mit einem strengen Blick. Sie ermahnte die 19 Jährige, sich zu benehmen: „Tara, ich will, dass dir klar wird, dass ich großen Wert auf gutes Benehmen lege.

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