Tom arbeitete gut - Dvorak und Smetana hätten es nicht besser gekonnt - und ich hatte erst noch 80 Euro verdient. Dann fasste ich einen Entschluss. Ich setzte mich hin, nackt, wie ich war, und beugte mich nach vorn. Ich öffnete mit Herzklopfen Toms Jeans. Ich musste nicht lange suchen. Sein Penis reckte sich mir entgegen, so, als
wolle er mir etwas mitteilen. Kurz sah ich in Toms grüne Augen. Er lächelte ermutigend. Logo. Das hätte jeder Typ getan in dem Moment. Mit der Zungenspitze spielte ich an seiner Eichel. Dann stülpte ich meine Lippen über sein Glied. Es fühlte sich an wie pulsierender Gummi. Keine Spur von Faszination in mir, liebes Tagebuch, ehrlich. Was bloss meine Kolleginnen dabei fanden? Nichts als Angeberei vermutlich. Ich begann, sein Ding mit meinem Mund zu bearbeiten und wagte mir seinen Gesichtsausdruck gar nicht vorzustellen. Ich hätte losprusten müssen. „Gaaanz geil, Kleine“ war so ziemlich das Differenzierteste, was von ihm kam. Dann wagte ich es. Ich streckte die Hand aus und bekam seine Kamera zu fassen. Irgendwo war doch diese verdammte „eject“-Taste. „Eject“ klingt fast so wie „Ejakulieren“ – oder? Endlich vernahm ich das erlösende Surren. Tom hätte es auch gehört – wenn ich es nicht durch ein lautes Stöhngeräusch übertönt hätte. Vorsichtig grapschte ich nach der Kassette und liess sie unter meiner Bettdecke verschwinden. Ich schloss den Cassettenauswurf und war wieder ganz da für Tom und sein Ding aus pulsierendem Gummi. Mit den Fingerspitzen massierte ich die Hoden dieses Mannes, den ich vermutlich nie wiedersehen würde, und tastete mich zur Peniswurzel vor. Ich wusste, dass Jan, Kerim, Leo und Alex diese Spielchen mochten – bei Tom würde das nicht anders sein. Nur eben: Er hatte keine Cassette mehr. An dieser Stelle möchte ich auch mit einem Gerücht aufräumen, das sich bei vielen von Euch Männern hartnäckig hält: Sperma schmeckt nach NICHTS. So ist das, und Du, liebes Tagebuch, sollst das auch wissen. Ich hatte mit einemmal den Mund voll von dem Zeugs und wusste nicht wohin damit (ja, lieber Leser, lach Du nur). Ich musste mich übergeben. Tom war dermassen irritiert, dass er aufsprang, die Jeans hochzog, die JVC Cam packte und sich mit einem „na tschüss denn“ verabschiedete – nach allem, was ich für ihn getan hatte. Männer sind eben doch Schw... dachte ich mir, verpackte die verkotzte Tagesdecke in einen Müllsack und freute mich über die kleine Cassette, die schwarz und unschuldig auf dem Leintuch lag – und von nichts wusste.
Ginas Tagebuch
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