"Ich muss raus!" Die ständigen Konflikte mit Karin, ihr Schweigen, die stummen Vorwürfe, die Tatsache, dass jetzt auch hier im Urlaub wirklich gar nichts zwischen uns lief - "Ich muss raus!"
Ich verlasse die Ferienwohnung. Innerlich geladen laufe ich auf den Hügel in der Ferne zu. Bewegung ist jetzt vielleicht das Beste, um mich abzureagieren. Mein Schritt-Tempo entspricht der angestauten Wut, die sich so wenigstens entladen kann. Ich achte kaum auf den Weg. Der Feldweg kommt an einem gelben Haus vorbei. Eine Frau im leichten Sommerkleid hängt Wäsche auf. Ich beachte sie nicht. Meine Wut zieht mich weiter, einfach den Hügel hoch. Zwischen den niederen Büschen gibt es einen Pfad mehr. Das ist mir gleich. Sich jetzt anstrengen zu müssen, ist eine gute Abwechslung. Ich habe nur den Gipfel im Blick. Dort will ich hin - und dann mal sehen, was passiert …
Nach einigen Minuten komme ich auf dem flachen Gipfel an. Die herrliche Aussicht in alle Richtungen beruhigt mich etwas. In der Ferne meine ich sogar das Meer zu sehen. Irgendwann habe ich vom Panorama-Blick genug. Ich lasse mich ins kurze Gras fallen und genieße die leichte Brise, die für etwas Abkühlung sorgt. Dann habe ich Lust einfach zu schreien, allen Frust, alle Wut einfach in die leere Landschaft zu schreien. Nach einer Weile wird aus dem Schreien ein lautes Singen und ich singe eine Ewigkeit lang alles, was mir einfällt. Auch das tut gut.
Dann habe ich eine neue Idee: Ich möchte nackt sein. Schnell ziehe ich Sandalen und Shorts aus, auch das T-Shirt ist mir lästig. Völlig nackt hier zu liegen und die Luft an mir spielen zu lassen, bringt mich in eine andere Stimmung. Ich schließe die Augen. Ich fange an, zu phantasieren. Wie von selbst ist meine Hand nach unten gewandert. Ich nehme meinen Schwanz in die Hand und fange an, ihn und damit auch mich zu verwöhnen. Mal fasse ich in einem engen Ring den Schaft und reibe auf und ab.
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