Glühende Kürbisse

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Glühende Kürbisse

Glühende Kürbisse

Andreas

Sie erinnerte sich auch, wie sie selbst in die Hocke ging, um in den frisch gefüllten Sandkasten der Lehmanns zu pinkeln. Als die erboste Hausherrin aus der Tür stürmte, zeigte Cindy ihr das blanke Hinterteil, um dann die Flucht zu ergreifen. Marlies‘ Stimme rief sie in die Gegenwart zurück. „Ihr könnt es euch aussuchen: entweder leiten wir das Video an die Staatsanwaltschaft weiter, oder ihr stimmt einer Bestrafung zu. Überlegt es euch gut, wie ihr euch entscheiden wollt. Es dürfte euch einige Arbeitsstunden kosten, wenn die Sachen vor Gericht landen, ganz zu schweigen von den Prozesskosten, die eure Eltern zahlen dürfen.“

Cindy guckte hilfesuchend zu Marvin. Das merkwürdige Kribbeln auf ihren Pobacken machte sie ganz schön nervös. Marvin ging es da ähnlich, was vor allem an Marlies‘ süffisantem Lächeln lag. Cindy nickte. Marvin wusste, dass sie recht hatte. Wenn ihre Eltern von der Scheibe und dem zerstörten Blumenbeeten erfuhren, könnten sie sich für die nächsten Monate das Taschengeld abschminken. Zumal es ja noch die anderen Delikte gab, die noch gar nicht zur Sprache gekommen waren. So kam es recht schnell zu der Einsicht, dass es ratsam wäre, sich von Marlies und Peter bestrafen zu lassen. „Wenn mit einer Strafe alles erledigt ist, sind wir einverstanden!“ tönte Marvin großspurig. Peter entgegnete ruhig: „Das ist selbstverständlich, mein Junge. Nachdem du und Cindy eure Popos versohlt bekommen habt, streichen wir die Vorfälle aus unserer Erinnerung!“ Cindy zitterte, als Peter vom Popo-Verhauen sprach, während Marvin auf cool machte. Marlies setzte sich gleich neben die blass gewordene Cindy, als die Sachlage geklärt war. Die resolute Dame tauchte den Schwamm in den mitgebrachten Eimer, um Cindys bemaltes Gesicht abzuwaschen. Unter der dicken Make-Up Schicht befand sich ein hübsches Mädchengesicht, das sie mürrisch anblickte.

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Gedichte auf den Leib geschrieben