Glühende Backen

Piratenbräute

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Glühende Backen

Andreas

Louisa Bloomington grinste breit. Sie setzte sich auf einen Felsen. „Zieht mir die Stiefel aus, Master Dubrow!“
Frank kam dieser Aufforderung sehr gerne nach. Als er seinen Auftrag erledigt hatte, befreite Louisa sich von den einengenden Hosen. Sie überreichte die Kleidungsstücke Frank, der sie lächelnd in Empfang nahm. „Nun fühle ich mich wahrlich frei!“ Louisa griff nach Katherines Hand. Eine leichte Brise wehte, die den Popos der Mädchen wohltat. In Nassau wartete nicht nur Louisas altes Leben. Dort stellten sich auch die Weichen für ihre Zukunft. Louisa spürte eine Stärke in sich, die ihr völlig neu war. Mit hoch erhobenem Kopf und halb entblößten Pobacken erreichte sie das Piratenschiff. Die Dark Lady war ihr Zuhause geworden und Tarbeards Crew ihre Familie. Ihr Vater interessierte sich nur für ein gutes Geschäft, womit er Tarbeard ähnelte. Doch der Captain zeigte auch Mitgefühl, wenn er einen Menschen in sein Herz schloss. Jim Cullen begrüßte die erste Steuerfrau, wobei er einen neugierigen Blick auf Louisas Kehrseite warf. Frank Dubrow schirmte ihr Heck etwas ab, was manchen Piraten enttäuschte.
„Zieht euch etwas an“, befahl Tarbeard den beiden Frauen. „Dann will ich euch an Deck sehen. Wir setzen die Segel. In Nassau werden wir den Rest der Ladung löschen und die Beschädigungen am Schiff reparieren.“ Dies war auf den Kampf mit den Spaniern zurückzuführen, wobei der Rumpf der Dark Lady etwas abbekommen hatte. 15 Minuten später erschienen Katherine und Louisa an Deck. Die Frauen trugen diesmal keine Hosen, sondern luftige, mit feinen Spitzen verzierte Kleider, die knapp unterhalb der Knie endeten. Der Grund für den Stilwechsel war offensichtlich, da die engen Beinkleider den wunden Popos arg zusetzten. Louisa nahm ihren Platz neben Jim Cullen ein, während Katherine sich zu ihrem Vater gesellte. Die Piratenflagge wehte im frischen Meereswind, als die Dark Lady gen Nassau aufbrach. Unbehagen und Vorfreude mischten sich zu einem Cocktail aus widerstrebenden Gefühlen. Louisa wusste, dass sich die Richtung ihres weiteren Lebenswegs schon sehr bald entscheiden würde.

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