Glühendes, brennendes Eis

Begierde - Teil 5

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Glühendes, brennendes Eis

Glühendes, brennendes Eis

Joana Angelides

Sie hatte offenbar Fantasie und war eine erfahrene Frau. Was ich da entdeckte, erforschte ich minutenlang und sehr nachdrücklich. War ich es, der so erregt schnurrte und stöhnte? Ich versank immer tiefer in unseren pelzigen Hüllen und durch die unruhigen Bewegungen ihres nackten Körpers wurden ihre Lust geschärft und durch meine forschenden Finger und den sich bewegenden Perlen hemmungslos gereizt. Nach einigen heftigen Aktionen riss die Perlenkette. Der Weg war frei und ohne irgendwelche Hindernisse.

Irgendwann in diesem sich drehenden Kreisel der Leidenschaft, beachteten wir nicht mehr, ob die Kutsche schneller wurde, ob sie sich unregelmäßig bewegte oder schwankte. Wir reizten jedes Gefühl, jede Berührung aus.

Es war eine wunderbare Fahrt, durch die winterliche Landschaft, loderndem Feuer und dunklem, dunkelblauem Himmel. Eine wilde Jagd durch Eis und Schnee in der geräuschlosen Winterlandschaft. So empfanden wir es in unserer warmen, aufregenden Bärenhöhle, egal welche Geschwindigkeit dieser Teufelsschlitten wirklich hatte.

Den letzten Kilometer fuhr die Kutsche wieder sehr langsam, der Kutscher rief uns, ohne sich umzuwenden zu, dass wir gleich am Ziel sein werden. Er war sehr dezent. Leider habe ich sein Gesicht nie gesehen. Nachdem er unsere beiden Reisetaschen abgeworfen hatte, fuhr er sofort wieder ab.

Mir ist heute noch unverständlich, woher meine nordische Liebesgöttin ihre Energien nahm. Sie sprang leichtfüßig vom Schlitten, stürmte zur offenen Türe der Waldhütte und wurde dort mit einem Hallo begrüßt.

Ich gestehe, ungern zwar und auch nur Dir gegenüber ein, dass meine Knie etwas zitterten und ich erst hinter ihr zur Hütte kam. Meine Energie war ein wenig geschwunden.

Als ich ebenfalls eintrat, wurde ich sofort von molliger Wärme umfangen. Die Hütte hatte von außen gar nicht so groß ausgesehen, doch es waren rundum Holzpritschen mit dicken Matratzen und Fellen angebracht, der Boden war aus Bohlenbretter, dick belegt mit Fellen und im Hintergrund war eine Türe mit Glasfenster, zu dem eigentlichen, großen Saunaraum mit seinem mächtigen Saunaofen und einem Korb mit Steinen und zwei oder drei Holzkellen, die am Boden lagen.

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