Grenzenlose Nähe

38 8-13 Minuten 1 Kommentar
Grenzenlose Nähe

Grenzenlose Nähe

Chloé d'Aubigné

Mein Mann bestellte eine Runde Drinks, prostete ihr zu, ganz selbstverständlich, als gehöre sie schon zu uns. Ich sah, wie sie einen kurzen Blick zu ihm warf, als wolle sie sich vergewissern, dass es in Ordnung war, dass nur wir zwei uns nun unterhielten, dass wir sogar ein klein wenig flirteten. Sie wollte sein Einverständnis, wollte nicht zu weit gehen, sondern sicherstellen, dass sie die Situation richtig verstand. Er lächelte nur, hob sein Glas und zwinkerte ihr zu – ein stummes Einverständnis, das sie sichtlich entspannte.
„Ich bin gerade aus einer Beziehung raus und daher habe ich mich entschlossen, mir ein paar Tage Urlaub zu gönnen“, sagte sie dann. Sie war dabei etwas nervös, ihre Finger spielten ein wenig mit dem Strohhalm in ihrem Drink. „Weißt Du, es war nichts Dramatisches, keine schlimme Trennung, aber… ich will jetzt einfach nichts Festes. Und gleichzeitig, ich sehne mich schon nach Nähe, zumindest für eine Nacht. Ich weiß, es ist egoistisch, aber ich möchte einfach mal wieder im Mittelpunkt stehen. Jemanden um mich haben, der mich verwöhnt. Oder die mich verwöhnen. Einfach nur für eine Nacht, einfach nur für eine Weile vielleicht.“ Sie sah mich an, und in ihrem Blick lag eine Offenheit, die mich elektrisierte.
War das eine Einladung? Oder nur ein Gedanke, den sie in die Nacht warf? Aber nein, in ihrem Blick, da lag etwas, das mir galt. Etwas, das mein Herz schneller schlagen ließ, mich in eine freudige Unruhe versetzte.
Doch meine Gedanken wurden von der Musik der Band unterbrochen, die zu spielen begann. Musik durchflutete den Raum, übertönte meine Gedanken, aber auch die Stimmen. Ich dachte schon, dass unser Gespräch nun versichern würde, dass die Spannung nachlassen würde. Doch sie hatte schon etwas anderes im Sinne. Die Frau stand auf, streckte mir ihren Arm zu und schaute mich fordern an. „Kommst du mit mir tanzen?“ fragte sie mich mit einem Lächeln, das mir ein Strahlen entlockte. Ja, ich wollte natürlich mit ihr Zeit auf der Tanzfläche verbringen!

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Mit Verlaub …

schreibt rockroehre

… was soll das? Erst passiert nichts spannendes, Dann könnte was passieren — aber alles bleibt unspannend. Ohne jeden Aufbau. Dann der potentiale Höhepunkt der Geschichte: verschämt verschwiegen. Feigenblatt drauf — hier gibt es nichts zu sehen (alias: weiter reicht meine prüde Imagination nicht). Eine Geschichte ohne jede Pointe und blank irgend einer guten Idee.

Gedichte auf den Leib geschrieben