Grenzenlose Nähe

38 8-13 Minuten 1 Kommentar
Grenzenlose Nähe

Grenzenlose Nähe

Chloé d'Aubigné

Man sieht in mir oft die perfekte Ehefrau: erfolgreich, bescheiden, mit einem liebevollen Mann an meiner Seite. Ich lächle, wenn andere davon schwärmen, und lasse sie reden – gebe jedoch nie unser Geheimnis preis.
Ja, was niemand weiß – und was ich auch nie erzählen würde – ist, dass wir eine solch harmonische Ehe führen, weil wir uns im Bett so vollkommen ergänzen. Dass wir uns umeinander kümmern, auf die Lust des anderen achten, uns immer wieder neu entdecken. Aber das sind Geschichten, die man nicht einfach so erzählt. Sie passen nicht zum Bild, das andere von uns haben. Und vielleicht ist das auch gut so. Die wirklich aufregenden Momente, die Nächte voller Lust und Nähe, sind nicht für die Allgemeinheit bestimmt.
Doch heute möchte ich eine Ausnahme machen. Heute will ich einmal laut sagen dürfen, welch eine unglaubliche, wilde, schöne Zeit ich mit meinem Mann erleben durfte. Heute will ich angeben – nicht mit Erfolgen, sondern mit einer der aufregendsten Nächte meines Lebens. Denn manchmal, finde ich, darf man das: sich erinnern, genießen, und stolz sein auf das, was man erlebt hat.
Diese Nacht werde ich nie vergessen. Sie ist einer der Gründe, warum das Feuer zwischen uns bis heute lodert.
Wir wollten nur ein paar Tage am Meer entspannen – Sonne, Strand, das Leben genießen. Doch ein Abend veränderte alles.
Die Luft war noch warm vom Tag, ein Hauch von Salz und Jasmin lag über der Hotelterrasse. Um den Abend so richtig schön ausklingen zu lassen, hatten wir uns an die Bar begeben. Dort saßen wir, unsere nackten Füße spielten im Sand, in den Händen hatten wir Gläser mit fruchtigen Cocktails. Ich merkte, dass ich ganz entspannt war, den Alltag und vor allem die Arbeit schon ganz vergessen hatte. Ja, in diesem Moment fühlte ich mich so leicht, fast schwerelos. Frei von all den Kleinigkeiten des Alltags, die einen so schnell bedrücken können.
Doch an diesem Abend waren wir wie in einer anderen Welt. Wir lachten, unterhielten uns über alles Mögliche und doch nichts, was wirklich von Bedeutung gewesen wäre. Doch in jedem Satz, in jeder noch so kleinen Geste lag dieses Knistern.

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Mit Verlaub …

schreibt rockroehre

… was soll das? Erst passiert nichts spannendes, Dann könnte was passieren — aber alles bleibt unspannend. Ohne jeden Aufbau. Dann der potentiale Höhepunkt der Geschichte: verschämt verschwiegen. Feigenblatt drauf — hier gibt es nichts zu sehen (alias: weiter reicht meine prüde Imagination nicht). Eine Geschichte ohne jede Pointe und blank irgend einer guten Idee.

Gedichte auf den Leib geschrieben