Das restliche Wasser ließ sie stehen, erhob sich, schob die Sonnenbrille auf die Nasenspitze und sah mich mit ihren jadegrünen Augen an, nickte mir freundlich zu.
„Es war mir ein Vergnügen. Ich hoffe, sie werden heute Abend an mich denken. Träumen sie von mir, spenden sie mir ihre Lust. Ich werde es jedenfalls tun, sie in meinen Gedanken haben, wenn ich mich entspanne!“, raunte sie mir leise, jedoch gut verständlich zu, schob die Brille zurück und ging mit wenigen, eleganten Schritten aus meinem Sichtfeld.
Ich war mir sicher, dass ich an sie denken würde, sie vor mir sehen, wenn ich schlafen ging. Und nicht nur das, sondern lange Zeit.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich beruhigt hatte, aufstehen konnte und ging. Dabei versuchte ich auf dem Weg nach Hause meine Gedanken zu verdrängen, sie aus meinem Kopf zu bekommen, zumindest die Strecke, um unbeschadet ankommen zu können. Dabei war mir klar, dass ich nicht bis zum Abend warten konnte. Das erlebte würde für mehrere Sitzungen reichen und innerlich freute ich mich darauf, die Spannung in meinem Körper mehr als einmal los zu werden. Entsprechend schnell und zielstrebig lief ich nach Hause, schloss die Tür auf und wollte mich gerade in meinem Zimmer verkrümeln, um mit mir und meinen Gedanken alleine sein zu können, als ich eine unterdrückte Stimme hörte.
„Micha, bist du das?“, hörte ich es leise in meine Ohren eindringen und versuchte die Richtung zu orten, aus der die Laute kamen. Es war nicht einfach, doch ich kam schnell auf die Lösung. Es kam aus dem Keller, war unverkennbar meine kleine Stiefschwester, die seit mehreren Monaten mit ihrer Mutter bei uns eingezogen war.
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