Da ihre ersten Vereinigungen auch nicht in intimer Zweisamkeit stattgefunden hatten, störten sie sich auch in der Folge nicht an der gelegentlichen Anwesenheit der Freundinnen.
Allerdings einigten sich die Frauen schnell darauf, dass sie die Nächte in aller Regel allein mit dem Mann verbringen durften. Anfangs losten sie einfach, wer nächtens zu Daniel ins Bett schlüpfen durfte. Später fand sich ein fast automatischer Rhythmus, der allerdings immer mal wieder wegen Verzichts, Unwohlsein oder anderen hier nicht weiter interessierenden Gründen durcheinander geriet. Was zur Folge hatte, dass Daniel nicht hinter die Gesetzmäßigkeit der Reihenfolge der weiblichen nächtlichen Gunstbezeigungen kam.
Wenn es abends einmal im Kreis aller Bewohner der Kolonie sehr spät geworden war und alle müde schienen, oder auch aus anderen Gründen niemand nachts in Daniels Zimmer kam, so hatte der junge Mann auch die Möglichkeit, von sich aus eines der Mädchen in ihrem Zimmer aufzusuchen. So kam es, das er die eine oder andere Nacht nicht wie gewohnt in seinem Bett, sondern in einem anderen verbrachte. Niemals hatte ihn eine der Freundinnen wieder hinausgeschickt.
Mittags zur Siesta sah es schon anders aus: Da kam es zu immer mal wechselnden Konstellationen: Entweder lud Daniel eine seiner Praktikumsgenossinnen zur Kurzweil in der Mittagspause zu sich ein – oder es kamen ungefragt eine oder zwei seiner Feriengespielinnen zu ihm ins Bett.
Mancher Leser oder auch Leserin wird sich vielleicht fragen, ob der junge Mann in dieser Weise denn nicht total überfordert war. Aber da sollte man sich an die eigene frühe Jugend, die eigene Sturm- und Drangzeit, zurückerinnern. Wie oft hat man da – oder meist wohl hätte man da – gewollt und auch gekonnt! Von Überforderung kann man also eher nicht sprechen: Drei Frauen sind für einen Mann zwar eine Herausforderung, aber in der Jugend eher Lust als Frust.
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