Der Hahnrei

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Der Hahnrei

Der Hahnrei

Wulff Triebsch

Ich habe sofort erkannt, dass du unter deinem grünen Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt keinen BH trugst und der dünne Stoff sich so hauteng um deinen Schoß spannte, dass ich eigentlich jede Naht deines Höschens darunter hätte erkennen müssen. Doch du trugst keines.
So standst du im Linienbus neben mir, während ich dich lüstern mit meinen Augen abtastete. Du brauchtest nur meinen Blick auf die große Tasche zu deinen Füßen zu lenken, schon trug ich sie dir an der nächsten Haltestelle ergeben nach Hause, durch die Haustür und den Flur hinein ins Schlafzimmer, wo du mir eindeutig klarmachtest, was du wolltest: Einen Mann!
Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis wir splitternackt im Bett lagen und du einladend deine Schenkel spreiztest. Du selbst zogst meinen knochenharten Schwanz dazwischen, und ließest ihn tief in dich eindringen, bis unsere Körper gemeinsam in einem wilden Rhythmus schwangen, deine Brüste in einem ersten Orgasmus erbebten, und du laut aufstöhntest, als ich mich in dich ergoss. Beim dritten Mal taumeltest du schweißgebadet unter meinen kraftvollen Stößen, bis du reglos erschöpft vor mir ausgestreckt lagst. Auch ich war am Ende meiner Kräfte.

Kopfschüttelnd schaute ich den Mann neben mir an. „Und das soll ich Ihrer Frau geschrieben haben?“ Er grinste mich überlegen an. „Wollen Sie das etwa leugnen?“, meinte er und zog ein Kuvert aus seiner Jackentasche. „Hier in diesem Kuvert steckte dieser Brief und schauen Sie!“ Er zeigte auf die Absenderadresse auf dem Kuvert. ‚Wulff Triebsch‘, las ich und darunter meine Adresse und Telefonnummer. „Ich habe beides in der Tasche meiner Frau gefunden.“
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich kenne weder Ihre Frau noch schreibe ich solche Briefe. Und das ist auch nicht meine Handschrift. Glauben Sie mir, damit habe ich nichts zu tun!“
Doch er blieb dabei, ich hätte diesen Brief seiner Frau geschrieben, auch, dass ich - wie im Brief beschrieben - sie im Schlafzimmer ‚wild gevögelt‘ hätte. Davon war er allerdings nur noch ‚überzeugt‘. „Warum sonst schreibt ein Mann einer Frau solche Briefe?“ Er zeigte wieder auf meine Adresse auf dem Kuvert und las meine Telefonnummer darauf laut vor.
Ich stieß einen unüberhörbaren Fluch aus, der unterstreichen sollte, wie absurd ich seine Vorwürfe fand.
Erst jetzt wurde mir bewusst, wie gelassen er sich die ganze Zeit verhalten hatte. Eigentlich müsste er mich wütend und zornig mit lautstarken Drohungen beschimpfen, damit ich es nicht noch einmal wagte, seine Frau anzurühren. Aber dieser Mann beugte sich seelenruhig zu mir und fragte schüchtern leise: „Sind Sie wirklich drei Mal in ihr gekommen?“
Ich starrte ihn erst ungläubig dann nachdenklich an. Was ging in diesem Mann vor, dass er sich so gleichmütig danach erkundigte, ohne auch nur eine Spur von Anfeindung zu zeigen? Sorge machte sich in mir breit: Wie konnte ich verhindern, dass er so etwas auch Anderen erzählte?
„Dass meine Frau so etwas macht, damit habe ich mich längst abgefunden“, flüsterte er mir zu. „Wenn sie nur bei mir bleibt! Ich liebe sie doch, und sie liebt mich auch.“
Ich versuchte, ihn mit einem nichtssagenden Blick anzuschauen, um zu verbergen, für was ich ihn hielt: Eine gestörte Person, die zu abwegigem Verhalten neigte.
„Es ist nicht so, dass ich ihr das nicht auch bieten könnte. Sie verstehen, was ich meine.“ Er atmete tief durch, als müsste er sich zu einem Bekenntnis durchringen. „Früher ging da gar nichts, bis ich den Entschluss fasste, einen Spezialisten um Rat zu fragen.“ Er sprach nur noch im Flüsterton. „Er hatte die rettende Idee, wie ich ohne Medikamente, sogar ohne Viagra, auskomme. Alles auf ganz natürlicher Basis.“
Ich horchte auf. „Auf welcher natürlichen Basis?“, fragte ich kühl.
Er schüttelte den Kopf. Darüber wollte er nicht sprechen. Aber es war eindeutig, dass das mit diesem Brief zu tun hatte.
„Es hat Wunder gewirkt.“
„Und dieser Brief gehört auch zu diesen Wundern?“ Mein Tonfall bei dem Wort ‚Wunder‘ gab ihm zu verstehen, was ich von seinem Geständnis hielt: Abwegig wie sein ganzes Verhalten!
Er wirkte plötzlich verschlossen, verschränkte die Arme vor seiner Brust und lehnte sich enttäuscht zurück. „Ich denke, wir sprechen ein andermal weiter“, meinte er, warf mir eine Visitenkarte zu und ließ mich grußlos allein zurück.
‚Anton‘ las ich laut vor, seinen Nachnamen murmelte ich nur noch leise vor mich hin. Er betrieb ein Import/Export-Geschäft für Stoffe am Rande unserer Stadt - und er wollte mit mir ein andermal weitersprechen. Ich jedenfalls würde mich bei diesem Psychopathen nicht melden!

Auch wenn ich eine gewisse Neugier verspürte, seine Frau kennen zu lernen, ihr Anruf überraschte mich dennoch. „Ich glaube, ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig. Ich weiß nicht, was Ihnen Toni über ... also über uns beide erzählt hat.“ Sie machte eine Pause. „Aber ich kann Ihnen alles erklären.“
„Was wollen Sie mir erklären?“
„Na ja, diesen Brief, den er Ihnen gezeigt hat.“ Sie hüstelte verlegen. „Aber nicht hier am Telefon. Am besten wir treffen uns. Sie sollten alles wissen, bevor diese Geschichte eine unerwünschte Eigendynamik entwickelt.“
Das war ganz in meinem Sinne. „Sie werden mich am grünen Kleid erkennen, so wie es im Brief geschrieben steht.“ - Ohne Umstände sagte ich sofort zu.

Wir hatten uns für den nächsten Tag in einem Café der Innenstadt verabredet. Vergeblich hielt ich Ausschau nach einer Frau in einem hautengen grünen Kleid mit tiefem Rückenausschnitt. Nirgendwo entdeckte ich sie.
Umso erstaunter war ich, als plötzlich eine Frau vor mir stand, die mich mit einem leisen ‚Hallo, da bin ich!‘ begrüßte. „Ich habe Sie sofort erkannt, wie Sie umherblickten und sich dauernd umschauten.“
Sie blieb einfach vor mir stehen, als wollte sie mir Gelegenheit geben, sie näher in Augenschein zu nehmen. Sie trug weder ein hautenges grünes Kleid, noch hatte ihr Pullover einen tiefen Rückenausschnitt. Dafür reichte ihr dunkelroter Rock weit über ihre Knie. Ich war mir sicher, dass sie darunter ein Höschen trug, und fragte mich, ob in dieser Aufmachung überhaupt ein Mann bereit war, ihr nach Hause zu folgen und sie dort nach Leibeskräften zu vögeln, bis sie stöhnend von einem Orgasmus zum nächsten torkelte und zuletzt entkräftet liegen blieb.
„Man sieht förmlich, woran Sie denken“, unterbrach sie meine Gedanken. „Aber deshalb haben wir uns ja getroffen. Leider hat sich das mit dem grünen Kleid nicht einrichten lassen“, entschuldigte sie sich. „Das nächste Mal können wir das nachholen.“ Ich war erstaunt, dass auch sie schon jetzt an ein nächstes Treffen dachte.
Sie nahm mir gegenüber am Tisch Platz. „Sie sind natürlich mein Gast. Einen Cappuccino?“ Ich nickte und musterte sie, als sie mit dem Kellner sprach. Dass sie nicht mehr die Jüngste war, hatte ich schon längst bemerkt, dass sie ihre langen dunkelbraunen Haare einfach um ihren Kopf geknotet hatte, störte mich sehr. Schade fand ich auch, dass sie ihre feine Nase, ihre harmonischen Gesichtszüge und den Mund mit den schwungvollen Lippen nicht mehr zur Geltung brachte. Ein kürzerer Haarschnitt, und ich säße einer attraktiven Frau gegenüber!
Ihr vernehmliches Räuspern unterbrach meine Gedanken. Wieder machte sich der Groll über die Affäre mit dem Brief bemerkbar. „Ihr Liebhaber schreibt Ihnen also nach einem wilden Seitensprung solche Briefe. Und mir wollen Sie alles in die Schuhe schieben?“, beklagte ich mich.
„Nein, nein! Das ist ganz anders!“, erklärte sie und streckte mir beide Hände über den Tisch entgegen. „Es gibt gar keinen Liebhaber.“
„Aber diesen Brief gibt es! Ihr Mann hat ihn mir gezeigt.“
Sie wich meinen Blicken aus, errötete, biss sich verlegen auf die Unterlippe und räusperte sich. „Es ist mir zwar peinlich, mich ausgerechnet mit Ihnen darüber zu unterhalten. Aber jetzt, wo Sie sozusagen mit von der Partie sind und auch Toni kennen gelernt haben, können wir offen darüber sprechen.“ Ich schaute sie erwartungsvoll an.
„Körperlich hat Toni keine Probleme; aber bei Frauen ... Sie verstehen, was ich meine, da hat es lange Zeit halt nicht so geklappt, bis ...“
„... bis ein Spezialist eine rettende Idee hatte.“ Ich tat so, als wüsste ich, um welche es sich handelte.
„Ja, das wissen Sie also auch schon.“ Sie legte ihre Hände auf meine; ich glaubte sogar zu spüren, dass ihre Finger mit meinem Daumen spielten. Als sie meinen Blick darauf bemerkte, zog sie ihre Hände zurück, schaute zu einem Mann am Nachbartisch, der neugierig zu uns herüberblickte.
„Es ist wohl besser, wenn wir uns einen anderen Ort für unser Gespräch suchen.“ Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf die andere Straßenseite hinüber zum Stadtpark. „Dort drüben sind wir sicher ungestörter.“ Sie erhob sich, legte ein paar Münzen auf den Tisch und wartete, bis wir gemeinsam die Straße überqueren konnten.

Die Dämmerung des nahenden Abends machte sich hier im Park deutlicher bemerkbar als im Café. Nur wenige Leute eilten über die dunklen Parkwege; ein Paar auf einer Bank war nur schemenhaft zu erkennen. Der Weg vor uns schien sich in der Dunkelheit zwischen Sträuchern und Büschen aufzulösen. Die ersten Laternen gingen an. Erst jetzt erkannte ich, dass der Weg vor uns aus dem Park hinausführte. Wir blieben einfach stehen, genau unter einer Laterne, deren schummriges Licht unsere Umgebung nur dürftig aufhellte.
Sie stellte sich vor mich hin und blickte mich an. „Wissen Sie, wen die Amerikaner einen ‚cuckold‘ nennen?“, fragte sie. Ich schüttelte den Kopf.
„Einen betrogenen Ehemann. Aber da gibt es eine Variante. So werden auch betrogene Ehemänner genannt, die sich auch noch daran ergötzen, dass ihre Frauen fremdgehen; sogar erst richtig scharf werden, wenn man ihnen auch noch Einzelheiten ihrer Seitensprünge erzählt.“
„Und Ihr Toni ist so ein ‚cuckold‘ ?“
Sie nickte. „Bei uns hier bürgert sich dafür der Begriff ‚Hahnrei‘ ein, wenigstens in gewissen Kreisen.“ Sie blickte auf eine Gruppe Radfahrer, die sich uns näherte und vorbeifuhr. „Habt ihr kein Zuhause, dass ihr euch hier anmachen müsst?“, rief uns einer von ihnen zu. Wir schauten uns verlegen lächelnd an und warteten, bis ihre Lichter in der Dunkelheit verschwunden waren.
Die Frau neben mir ergriff meine linke Hand. „Sagen wir doch einfach ‚Du‘ zueinander. Dann kann ich leichter über ein so heikles Thema reden. Ich bin Dagmar.“ - „Wulff“, erwiderte ich zögernd. Sie schlang einen Arm um meinen Nacken, zog mich zu sich und gab mir einen Kuss erst auf die linke, dann auf die rechte Wange, zuletzt spürte ich ihre kalten Lippen auf meinen.
„Toni hätte am liebsten, dass diese Seitensprünge tatsächlich geschehen wären.“ Sie trat ganz nahe an mich heran. „Nur um die Männer kennen zu lernen.“ Sie drängte sich eng an mich. „Am liebsten wäre er direkt dabei, wenn ein Mann mich ...“ Sie schaute mich an, als wäre ich gemeint. „Glaube ich jedenfalls“, schränkte sie leise flüsternd ein.
Wir standen uns eine Zeitlang schweigend gegenüber wie ein Paar, das hier im fahlen Licht der Parklaterne mit sich selbst nichts anzufangen wusste. Jetzt schmiegte sie ich noch enger an mich. Ich spürte ihre Arme, die sie um meinen Nacken schlang, zwei Brüste, die sich an mich drängten, einen Schenkel, der sich zwischen meine Beine schob. Ich umschloss Dagmar mit meinen Armen, erst nur ein wenig, dann drückte ich sie fester an mich. So verharrten wir endlos lange reglos stumm.
Mein Blick fiel über ihre Schultern hinweg auf einen Parkplatz am Ende des Weges, auf ein Auto, vor dem sich zwei Personen, ein Mann und eine Frau, in inniger Umarmung küssten. Sie taumelten dabei vor und zurück, seitwärts mal nach links mal nach rechts. Ich schloss meine Augen und stellte mir in meiner Fantasie vor, Dagmar und ich wären das Paar, wie ich mich über sie beugte, ihren Rücken auf die Motorhaube des Pkw drückte, während meine Hände unter ihren Rock glitten, zu ihrem Höschen, das ich wie eine Trophäe wenig später in Händen hielt. Dagmar zog mich zu sich, als ich ihren Rock hochschob. Sie selbst öffnete den Gürtel meiner Hose. Mein strammes Glied sprang hervor und drang schnell zwischen ihre gespreizten Schenkel ein. Mit kräftigen Stößen schob ich sie über das Blech der Motorhaube, bis ich kam, einmal, zweimal. Mein Brüll hallte jedes Mal durch die Stille des Parks. Dagmar rollte noch zuckend ihren Körper auf der Motorhaube hin und her, als ich wie erstarrt innehielt: Durch die Windschutzscheibe des Pkw schauten mich ein Paar weit aufgerissener Augen an. Die ganze Zeit hatte der Fahrer noch hinter dem Lenkrad gesessen und unser Treiben auf der Motorhaube aus nächster Nähe mit angesehen. Auch Dagmar richtete sich rasch auf und zog ihr Kleid über die Knie. Wir stürzten davon. Der Fahrer stieg aus, bückte sich und hob Dagmars Höschen auf, das sie bei ihrer Flucht zurückgelassen hatte.

„Wulff, Wulff! Wo bist du mit deinen Gedanken?“ Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Dagmar gegen den Laternenpfahl gedrückt hatte und meine Hände unter ihren Rock geraten waren. Sie lächelte mich an. „Ist das hier nicht etwas unbequem für so etwas?“, flüsterte sie mir zu. Ich spürte ihren Atem, ihre Arme, die sie um meinen Nacken geschlungen hielt.
„Ja, natürlich“, stotterte ich und schaute mich um. Von hier war es nicht mehr weit zu meinem Schönheitssalon. „Da gibt es ein kleines gemütliches Zimmer, sogar mit einer Duschnische“, flüsterte ich ihr zu und ergriff ihre Hand. Auf dem Weg dorthin erzählte ich von meiner Fantasie, wie wir uns auf der Motorhaube gepaart hätten und dabei nicht bemerkten, dass hinter dem Lenkrad noch der Fahrer saß und alles beobachtet hatte.
„Das ist eine tolle Geschichte wie geschaffen für Toni“, meinte Dagmar. „Der wäre sicherlich liebend gerne der Fahrer gewesen, nur um mit anzusehen, wie du mich auf der Motorhaube ...“ Sie brach den Gedanken ab und drückte lächelnd verlegen meine Hand fest in ihre.
„Wo ist dein Salon?“ Ich zeigte auf die Eingangstür, vor der wir wenig später standen, die ich aufschloss, und sie bat einzutreten.
Es war weit nach Ladenschluss. Trotzdem vergewisserte ich mich, dass wir allein waren und schloss hinter uns die Ladentür gleich zweimal ab. In dem kleinen Raum am Ende des Salons mit der breiten Liege und der Duschnische standen wir uns erregt abwartend gegenüber.
Ich streichelte zärtlich ihre Wange und gab ihr einen Kuss. Sie schlang diesmal nur einen Arm um meinen Nacken, mit dem anderen öffnete sie den Gürtel meiner Hose. Wir sanken aufs Bett. „Mein Höschen bleibt aber nicht hier!“, flüsterte sie, als wir nackt aufs Bett sanken.
Sie nahm mein steifes Glied in ihre Hand und betrachtete es lange. „Erstaunlich, wie solche Geschichten wirken!“, flüsterte sie mir zu, legte sich vor mich hin und spreizte ihre Schenkel. Ihre feuchtnasse Pforte glitzerte im Schein der Wandlampe, als ich mein Glied zwischen ihre Schenkel schob und in sie eindrang. Erst vorsichtig, dann heftiger begann ich zuzustoßen, immer kräftiger, bis ich ihre tiefen Atemzüge hörte, die in ein Seufzen übergingen, wenn sich mein Schwanz tief in sie bohrte. „Ja, ja, weiter so, wunderbar!“ Sie begann zu wimmern, zu stöhnen. Ihr Leib bebte, zitterte nur noch in einem anhaltenden Orgasmus, aus dem sie nicht mehr herauszufinden schien; ein letzter kreischender Schrei, als ich mich in sie ergoss.
Schweißgebadet blieben wir eine Weile übereinanderliegen, dann ließ ich mich langsam zur Seite neben sie gleiten. Erst jetzt schien sich auch ihr Körper wieder zu beruhigen.
Als sie später aus der Vorhang der Duschnische heraustrat, war sie bereits angezogen. Ihre Wangen waren noch tief gerötet, aber ihr Lächeln zeigte mir, dass ich nicht nur die Lust ihres Körpers sondern auch die Sehnsüchte ihrer Seele gestillt hatte. „So schön wäre es auf der Motorhaube sicherlich nicht gewesen“, erklärte sie, als ich sie zum Ausgang meines Salons begleitete, wo bereits ein Taxi wartete.
Erst jetzt spürte ich in mir wieder das Unbehagen über diesen Brief, dann eine unerwartete Erregung, als ich mir vorstellte, wie Dagmar ihrem Mann von unserem Sex im Bett erzählte. Vielleicht würde ich sie das nächste Mal danach fragen.

„Ich habe sofort erkannt, dass du unter deinem grünen Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt keinen BH trugst und der dünne Stoff sich so hauteng um deinen Schoß spannte, dass ich eigentlich jede Naht deines Höschens darunter hätte erkennen müssen. Doch du trugst keines ... “
Ich unterbrach den Mann am anderen Ende der Telefonverbindung laut und eindringlich. „Was soll das? Wer sind Sie?“
Doch der Mann am Telefon erzählte einfach weiter. „... So standest du im Linienbus neben mir, während ich dich lüstern mit meinen Augen abtastete ...
„Hören Sie sofort auf und sagen Sie mir, wer Sie sind! Was soll der Unfug?“
Erst jetzt herrschte Stille am anderen Ende der Leitung. „Sag bloß, du kennst diese Geschichte nicht? Ich habe sie in einem Umschlag mit deiner Adresse und Telefonnummer bei meiner Freundin gefunden. Wulff Triebsch, das bist du doch, oder?“
Ich überlegte, wer dieser Anrufer sein könnte. Auf keinen Fall war das Tonis Stimme. „Wer sind Sie?“, wiederholte ich meine Frage und warf einen Blick auf mein Handy. Wenigstens hatte er seine Rufnummer nicht unterdrückt.
„Kevin, sag einfach Kevin zu mir! Wenn du willst, können wir uns auch treffen. Ich habe nichts zu verbergen.“

Wir trafen uns schon wenig später in einem Café. Kevin war ein lässig gekleideter drahtiger Kerl, etwas jünger als ich. „Ich spiele Wasserball“, erklärte er seine sportliche Erscheinung.
„Bist du der Mann, der meiner Freundin ergeben die Tasche ins Schlafzimmer getragen und sie dort durchgevögelt hat?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Wie komme ich dazu? Ich kenne deine Freundin überhaupt nicht. Wie heißt sie?“ Jetzt war auch ich zum ‚Du‘ übergegangen.
„Svenja! Sie ist verheiratet“, fügte er kleinlaut hinzu. „Dass sie mit ihrem Mann verkehrt, verstehe ich ja noch. Aber sie hat keinen Grund, sich noch einen weiteren Liebhaber zuzulegen. Bei mir findet sie alles, was ihre Wollust stillt: Härte, Ausdauer und Kraft, und es ist mir auch egal, wenn ihr Mann nachher alles erfährt.“
Merkwürdig, wie schnell wir in unserem Gespräch Tonis Neigungen nahe gekommen waren! Ich begann sogar zu ahnen, wer Svenja war. Aus meiner Brieftasche zückte ich Tonis Visitenkarte und schob sie Kevin hin. „Kennst du ihn?“
Kevin nickte. „Das ist Svenjas Mann.“
„Bei mir nennt sie sich ‚Dagmar‘“, erklärte ich ihm und grübelte nach, warum diese Frau unter verschiedenen Namen fremdging, wo doch ihr Mann Bescheid wusste.
„Dann hast du auch von Tonis Veranlagung gehört?“, meinte Kevin und beugte sich ganz nah zu mir, als dürfe keiner hören, was er sagte. „Manchmal denke ich, dass Toni ursprünglich gar kein Hahnrei war, sondern sie ihn …“ Er schaute sich noch einmal um. „… sie ihn erst dazu erzogen hat, damit sie in aller Offenheit tun und lassen kann … du verstehst, was ich meine?“
Ich nickte. „Und wie erzieht man einen Mann zu einem Hahnrei?“, wollte ich wissen.
Kevin zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat er wirklich solche Neigungen, und sie hat das nur ausgenutzt. Jedenfalls war er schon so, als ich ihn kennen lernte.“
Kevin erzählte, dass er bisher keine guten Erfahrungen mit verheirateten Frauen gemacht hatte. Das Verhältnis mit seiner letzten Freundin mussten sie vor ihrem Mann streng geheim halten, trafen sich nur heimlich an den verwegensten Orten; sie kam jedes Mal mit schmutzigen oder sogar zerrissenen Kleidern nach Hause und konnte auch die blutigen Kratzer auf ihrer Haut ihrem Mann nicht erklären. „Bis sie entnervt unser Verhältnis beendete“, berichtete Kevin.
„Und bei Svenja ist alles ganz anders: Wir treiben es, wo, wann und wie wir wollen“, erzählte er. „Svenja muss nichts befürchten. Noch nicht einmal, wenn ich sie vor den Augen ihres Mannes vögele.“
Ich horchte auf. „Vor seinen Augen?“
Kevin nickte und berichtete, Svenja habe ihm eines Tages erklärt, dass Toni ihn kennen lernen wollte. So trafen sie sich zu dritt gleich im Schlafzimmer Svenjas, die nur mit einem Bademantel bekleidet erschienen war. Zu Kevins Überraschung bat sie ihn sich auszuziehen. ‚Wozu?‘, hatte er gefragt und als Antwort nur Svenjas unmissverständliche Aufforderung erhalten, sie vor den Augen ihres Mannes zu ficken.
Als er zögerte, begann sie selbst, ihn zu entkleiden, bis beide sich splitternackt gegenüberstanden und sie ihn aufs Bett zog. Svenja schwärmte unüberhörbar von seinem ‚knochenharten Schwanz‘ und seinen ‚prallgefüllten Eiern‘ und hatte dabei immer wieder ihren Mann angeschaut. Wie üblich begann sie auf seinem Glied zu reiten, berichtete Kevin, direkt neben ihrem Mann. Laut schmatzend tauchte Kevins Schwanz immer wieder zwischen ihre feuchten Schamlippen ein und kam wieder zum Vorschein, bis sich ihr Orgasmus ankündigte und sie stöhnend ihre Schenkel weit spreizte, damit er tiefer in sie eindringen konnte.
Ihr Mann hielt es nicht mehr aus, riss blitzschnell seine Hose herunter, umfasste sein Glied mit einer Hand und richtete es auf seine Frau. Sperma spritzte auf ihr Gesicht, auf ihren Hals und auf ihre Brüste, bevor es ihr gelang, seinen Schwanz zu ergreifen und ihn zwischen ihre Lippen zu führen, wo er den Rest seines Samens entlud. „Was die beiden anschließend in der Dusche ohne mich gemacht haben, stelle ich mir lieber nicht vor“, schloss Kevin seinen Bericht ab. „Einen Wasserstrahl habe ich nicht gehört.“
Ich bemerkte erst jetzt, nach Kevins Erzählung, meine sexuelle Erregung, mein steifes Glied in meiner Hose, aber auch die Wut in meinem Bauch über Dagmar, von der ich mich hintergangen fühlte. Mein Begehren gewann die Oberhand, aber mein Verstand sagte mir, dass sich Wut und Verlangen nach Dagmar durchaus verbinden ließen, wenn man sie zu einem Treffen überredete. Dabei konnte ich sie auch fragen, wie sie wirklich hieß und wozu sie neben ihrem Ehemann und Kevin noch mich brauchte.
„Ich mache mich nur noch etwas frisch“, meinte sie, als ich sie auf ihrem Handy erreichte. „Warte in deinem Salon auf mich!“

Sie schaute mich lange an, als sie vor mir stand. „Was is‘ ?“, wollte sie wissen. Als Antwort umarmte ich sie und gab ihr einen Kuss. Sie presste ihre Lippen auf meine, erkundete leidenschaftlich mit ihrer Zunge meinen Mund. „Ich begehre dich!“, flüsterte ich ihr unumwunden zu.
„Das habe ich mir bei deinem Anruf gleich gedacht“, entgegnete sie seufzend, öffnete den Gürtel meiner Hose und ergriff meinen Schwanz. „Auch ich habe die ganze Zeit an nichts Anderes gedacht!“
Als wir uns nackt auf der Liege umarmten, führte ich ihre Hand an meine Hoden. „Sind sie nicht prallgefüllt?“, hauchte ich ihr zu. „Und mein Schwanz ist knochenhart!“ Ich beobachtete Ihre Augen, die sie schloss; sie lächelte, als ihre Hand den Schaft meines Gliedes abtastete. „Ja, ich fühle es“, flüsterte sie mir ins Ohr.
Ich war mir sicher, dass jetzt ihre Gedanken um ihr Treffen mit Kevin und ihrem Mann kreisten, und stellte mir vor, wie sie vollgespritzt mit Sperma den Schwanz ihres Mannes in ihren Mund einführte.
„Küsse ihn!“, forderte ich sie auf. Sie gehorchte, beugte sich über mein Glied und berührte die Krone meiner Eichel mit ihren Lippen. „Nimm ihn ganz in den Mund!“ Auch das tat sie.
Ich nahm ihren Kopf zwischen meine Hände und drückte ihn immer wieder gegen meinen Penis. Sie ließ es zu, dass er immer tiefer in ihren Mund eindrang, bis ich nicht mehr an mich halten konnte und mich in ihre Kehle ergoss.
Sie rang noch nach Atem, als ich mein Glied aus ihren Mund herauszog. „Es war wie bei meiner Entjungferung“, flüsterte sie keuchend.
„Entjungferung war das wohl kaum. Sperma hattest du doch aus dem Schwanz deines Mannes genug und bist dabei auch noch gleichzeitig auf Kevins Penis geritten.“
Das Lächeln verflog aus ihrem Gesicht. Sie richtete sich auf und verharrte einen Moment reglos.
„Mein Mann?“, fragte sie erstaunt zurück. „Ich habe keinen Mann; bin weder verheiratet noch geschieden und, wenn ich dich nicht hätte, wäre ich ganz unbemannt.“ Sie stieß einen Seufzer aus.
„Aber Toni, Toni ist doch dein Mann ...“
„Toni mein Mann? Du verwechselst mich wohl mit Svenja, Tonis Frau. Ich bin Dagmar, Svenjas ältere Schwester.“ Sie schaute mich voller Skepsis an. „Hast du etwa die ganze Zeit gedacht, dass ich mit dem Mann meiner Schwester verkehre?“
Eine Zeitlang blickte sie an mir vorbei irgendwohin. „Sie hat es wenigstens geschafft“, murmelte sie leise. „... und darf tun und lassen, was sie will, solange sie nur die Gelüste ihres Ehemannes mit Geschichten über ihre angeblichen Seitensprünge befriedigt.“ Bei dem Wort ‚Ehemann‘ schaute sie mich an.
„... oder über ihre echten Seitensprünge“, erwiderte ich.
Sie nickte. „Natürlich!“ Sie schlang die Arme wieder um mich. „Wenn du so wärst wie Toni, ...“
„... würde ich ständig von dir hören, wie du es mit anderen Männern treibst“, meinte ich mit einem klagenden Unterton.
Sie gab mir einen Kuss. „Ein wunderbarer Gedanke, ständig mit dir zusammen zu sein.“ Jetzt klammerte sie sich noch enger an mich und sprach nur noch im Flüsterton, einschmeichelnd mit sanfter Stimme. „Wulff, ich würde dir alles erzählen, jedes Detail, was immer du von mir hören willst, wie oft ich es mit wem gemacht habe und wie häufig es mir gekommen ist.“ Sie strich liebkosend über meine Schenkel, ohne meinen Penis zu berühren. „So wie neulich mit dem Südafrikaner.“ Zärtlich fuhr sie mit ihrer Nasenspitze über meine Wange. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für ein Koloss sein Schwanz ist!“ Ich spürte ihren Atem an meinem Ohr, ihre betörende Stimme, die mich gefangen hielt.
„Wie er damit meinen Schoß aufgespalten hat, als er in mich eindrang.“ Sie hauchte jedes Wort einzeln in mein Ohr. „Meine Brüste bebten, mein Körper zuckte, wenn er meine Pforte damit durchpflügte; ich weiß nicht mehr, wie laut ich vor Wollust geschrien habe, als er seine Sperma-Fluten in mich gespritzt hat.“
Nur für einen kurzen Augenblick erinnerte ich mich an Kevins Verdacht, dass Toni zu einem Hahnrei erzogen wurde. Dann hielt mich wieder Dagmars Stimme wie Sirenenklänge in ihrem Bann. Benommen hörte ich, wie kraftvoll der Südafrikaner zugestoßen hat und wie tief, wie sie sich aufgespießt auf seinem gigantischen Schwanz ganz ihrer Wollust hingab und sich wünschte, ihr weiteres Leben in einer Art Dauerorgasmus zu verbringen.
Dagmar vernahm ich nur noch gehaucht: „Ich hab‘ dich lieb, Wulff!“, hörte ich ihre Stimme und die Worte ‚Heirat‘ und ‚ein Leben an deiner Seite‘.
Als hätte mein Verstand nur auf dieses Stichwort gewartet, wachte ich auf wie aus einem Traum. Schlagartig wurde mir bewusst, dass Dagmar gerade ausprobierte, ob ich mich als Hahnrei eignete. - Nein, das wollte ich nicht!
Ich zog ihre Hände von meinen Schenkeln und schob sie an ihren Schultern von mir weg. „Ich bin sicher, Dagmar, du wirst jemanden finden, der dir all das bieten kann, wonach du suchst.“
Sie richtete sich abrupt auf und starrte mich enttäuscht seufzend an. Mit einer Hand wischte sie sich über die Augen, sogar eine Träne rann über ihre Wange. „Dabei hatte ich mir so viel versprochen, als ich den Briefumschlag mit deiner Adresse in Svenjas Handtasche gesteckt hatte.“
Ich half ihr beim Ankleiden, nahm sie noch einmal in meine Arme, aus denen sie sich heraus zwängte „Schade, ich hätte viel früher merken müssen, dass aus dir nie so was wird“, meinte sie stockend, drehte sich um und verschwand grußlos durch die Ladentür meines Salons auf die Straße, ohne sich noch einmal umzudrehen.

„Hallo Wulff! Ich bin Svenja, Tonis Frau!“ Noch nach Wochen wusste ich sofort, mit wem ich verbunden war. „Nun hat es sich ja doch noch ergeben. Dagmar heiratet.“
Mir fiel sofort der unglückselige Abschied von Dagmar ein. „Konnte er ihr nicht widerstehen?“, wollte ich wissen.
„Sie hat aus Fehlern gelernt“, erklärte Svenja. „Jetzt übt sie fleißig Englisch. Was ein ‚cuckold‘ ist, weiß sie schon seit langem.“
„Wieso Englisch?“, fragte ich.
„Ihr Mann stammt aus Südafrika. Und sie will mit ihm auch dorthin ziehen.“ Ich stieß einen langen Stoßseufzer aus und hörte Svenja erst wieder zu, als sie mir erzählte, dass auch Kevin sie verlassen hatte. „Wir sind im Zorn geschieden“, berichtete sie. „Ich soll angeblich noch andere Liebhaber als nur ihn gehabt haben. Dass er so eifersüchtig sein kann, habe ich nicht geglaubt.“
Sie machte eine lange Pause, in der ich nur ihren Atem hörte. „Du machst doch auch Hausbesuche, Wulff, nicht wahr? ... Auch nach Ladenschluss?“
„Ja, wenn es sein muss.“ Ich ahnte, was sie wollte.
„Es muss sein!“, erklärte sie.
„Wann?“
„Gleich heute Abend. Dann ist mein Mann Toni auch da.“

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