Halbzeit in Schweden

Sexchallenge im Sommer - Teil 3

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Halbzeit in Schweden

Halbzeit in Schweden

Alina Soleil

Roadtrip durch den Norden Tag 6 bis 10

Tag 6

Erfrischt und ausgeschlafen geht es weiter nach Helsingborg, unserem nächsten Etappenziel. Ein Besuch der malerischen Hafenstadt gehört zu einer gelungenen Rundreise durch Südschweden einfach dazu. Der historische Stadtkern, das moderne Hafenviertel, viele Sehenswürdigkeiten, die gemütlichen Lokale, und der innovative Gründergeist machen die Stadt zu einem lohnenden Ausflugsziel. Wir verbringen den ganzen Tag dort. Beim Streifzug durch den malerischen Stadtkern fällt uns der 35 m hohe Turm namens Kärnan ins Auge. Er ist das einzige Überbleibsel einer Burg, die im frühen 14. Jahrhundert unter dänischer Herrschaft erbaut wurde. Wir erklimmen die 146 Stufen der Wendeltreppe im Inneren des Turmes (ich habe nachgezählt) und erreichen eine Dachterrasse, von der sich ein spektakulärer Blick auf das Stadtbild und das Meer eröffnet.

In Helsingör auf der gegenüberliegenden Seite des Öresunds steht die Festung Kronborg. Zusammen bewachten diese beiden Anlagen einst die Einfahrt zum Meeresgebiet Kattegat. Mittags essen wir ein einem Restaurant, dessen dänischer Name auf Deutsch übersetzt so viel bedeutet wie „die Seele baumeln lassen“. Mats bestellt südschwedisches Lammfleisch mit Rosmarinkartoffeln und regionalem Gemüse, ich esse eine große Schüssel frisch gefangene Muscheln und trinke dazu einen Wein, der auch aus der Region kommt. Tatsächlich wachsen in dem milden Klima rund um Helsingborg sogar Reben, wer hätte das gedacht. Und der Wein ist überraschend gut, wenn auch sehr teuer.

Abends habe ich müde Beine und wunde Füße. Mein Smartphone behauptet, ich hätte über 25.000 Schritte gemacht. Mats erweist sich als liebevoller, fürsorglicher Schatz und massiert ausgiebig meine geschundenen Gliedmaßen. Und nicht nur die. Nach Po und Rücken ist schließlich meine Mumu dran. Am Ende nimmt er mich von hinten und beschert sich und mir einen ganz köstlichen, fast gleichzeitigen Orgasmus.

Tag 7 bis 9

Heute ist fast Halbzeit bei unserer Challenge, und bisher läuft alles bestens. Ich habe das Gefühl, als würde die Erholung in diesem Urlaub schneller einsetzen als sonst, obwohl wir uns mit unserer Sex-Aufgabe schon auch einen gewissen zusätzlichen Druck gemacht haben. Ich hatte im Vorfeld befürchtet, dass das in Stress ausarten könnte, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich bin viel entspannter als sonst und Mats erscheint mir irgendwie aufmerksamer, liebenswürdiger, herzlicher. Vielleicht liegt es aber auch nur an der sommerlichen Frische und dem fantastischen skandinavischen Licht, dass wir uns so wohlfühlen. Hitze macht bekanntermaßen aggressiv und hier oben, an Schwedens Südküste, ist es wunderbar auszuhalten. Trockene Wärme, klare Luft, eine sanftere Sonne als im Mittelmeerraum, wunderbar lange Abende und angenehm kühle Nächte. Herrlich.

Apropos kühle Nächte: Letzte Nacht hat es leicht geregnet und heute früh ist die Luft umso klarer und frischer. Nachdem wir in einem Café gefrühstückt haben, setzten wir unsere Tour fort. Wir fahren über Hälleholm und Kristianstad rüber nach Ahus, einem Ort an der Ostküste des schwedischen Südzipfels. Ab dort geht’s immer der Küste entlang, über Simrishamn, Ystad und Trelleborg bis nach Malmö. Für die insgesamt 184 Kilometer lassen wir uns drei Tage Zeit. Immer wieder halten wir an den schönsten Plätzen an, genießen die Aussicht aufs Meer, das Wasser, den Sand und die Dünen, futtern reichlich Fisch in netten, kleinen Restaurants oder kochen uns was Leckeres und essen es an unserem wackligen Campingtisch direkt am Strand.

Und wir haben richtig viel Sex.

Ich gebe meinem Liebsten einen Handjob in den Dünen, versteckt hinter Riedgras, keine zwanzig Meter von einem sonnenbadenden Pärchen entfernt. Er leckt mich auf der Treppe eines verfallenen Bootsschuppens, wir fummeln beim Baden im Meer. In Smygehuk nimmt er mich von hinten in der Bordküche beim Gemüseschnippeln. Wir vögeln in der Abenddämmerung am Strand bei Skateholm und in Skanör habe ich einen Orgasmus mit Blick auf den Sonnenuntergang im Meer. Romantischer geht’s nicht.

Tag 10

Am zehnten Tag unserer Rundreise erreichen wir Malmö. Die Stadt bietet eine Mischung aus alteuropäischem Charme und einer ultramodernen, kosmopolitischen Atmosphäre, sowie Essen und Kultur aus allen Teilen der Welt. Wir parken unseren Caravan beim Malmöhus Slott und machen uns zu Fuß auf Entdeckungstour. Zunächst geht’s in die Altstadt. Am charmanten Platz Lilla Torg kann man den Puls der Stadt messen. Cafés und Restaurants bedecken im Sommer das Pflaster mit Tischen und Stühlen, nachts öffnen angesagte Clubs ihre Türen. Einen Moment lang spielen wir mit dem Gedanken, auch Malmös Nachtleben zu erkunden, aber wir entscheiden uns dagegen. Einerseits würde es nicht so recht in die bisherige Choreografie unseres Urlaubs passen, andererseits habe ich nicht die richtigen Klamotten dabei. Ich kenne mich, ich würde mich nicht wirklich wohlfühlen.
Nachmittags gehen wir ins Disgusting Food Museum.

Boah, ist das krass. Ich bin ja nicht zartbesaitet, was eklige Sachen angeht, aber was die Leute auf der Welt so alles essen – und dann auch noch als „Delikatessen“ bezeichnen... grauenhaft. Irgendwie kriege die Bilder nicht aus dem Kopf, vor allem das von dem widerlichen Bullenpenis, als wir abends versuchen, unserer Challenge nachzukommen.
Zum Glück hat Mats die rettende Idee: „Gegen starke Bilder helfen nur noch stärkere“, sagt er und kramt sein iPad hervor. Er platziert es mitten auf dem Esstisch und breitet auf der Sitzbank ein bequemes Lager aus Bettdecken und Kissen, auf dem wir es uns gemütlich machen – Mats ist komplett nackt, ich dagegen trage meinen Lieblingskuschelpulli auf bloßer Haut, weil sich das so schön anfühlt, und Wollsocken, damit ich keine kalten Füße kriege. Ich weiß, dass Mats diesen Anblick liebt. Wir haben so auch schon öfter gebumst und er war immer besonders erregt, wenn ich nichts trug außer einem flauschigen Pulli und weißen Söckchen.

So vorbereitet schauen wir zusammen Pornos und jeder macht es sich dabei selbst. Ich finde dieses Setting so geil, dass ich bereits nach zwei Minuten heftig komme. Mats hält etwas länger durch, ich sehe, wie er immer wieder stoppt und langsamer macht. Er will wohl seinen Orgasmus mit mir synchronisieren, als er merkt, dass ich noch einen zweiten Höhepunkt schaffe. Und tatsächlich: als ich mich laut stöhnend dem Gipfel nähere, sehe ich aus dem Augenwinkel, wie sein Sperma gut dreißig Zentimeter in die Höhe spritzt und mit deutlich vernehmbaren Klatschen auf seiner nackten Brust landet. Das gibt mir den Rest und ich komme so hart, dass ich meinen Orgasmus herausschreien muss.

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