Und Clara, die ihren Bruder anfangs des Öfteren verbessert hatte, sagte nun selbst meist „Livia“.
Ein wenig später, Mareike saß auf einer Bank im Garten und beaufsichtigte ihre neuen Enkelkinder, kam Olivia schnurstracks auf sie zu und drückte sich eng an ihre Mutter. „Erzähl doch mal,“ fragte Liv neugierig, „wie lang ist es her und kenne ich sie?“
Mareike wollte aufstehen und Leon hochhelfen, der auf dem Hosenboden saß. „Hiergeblieben!“ Olivia hielt ihre Mutter am Arm fest. „Der steht schon wieder auf!“ kommentierte sie Leons Missgeschick.
„Also gut,“ lenkte Mareike ein und erzählte. „Wir waren noch nicht ganz sechzehn. Und wir hatten beide noch keinen Freund. Wir wollten…, ach es war halt Neugier!“
„Mit deiner Freundin Grete?“
„Sei nicht so neugierig!“ Olivias Mutter war das Thema peinlich.
„Sag schon;“ drängte Liv.
„Ja, mit Grete!“
„Wie lang ging das denn?“, bohrte Mareikes Tochter.
„Ein paar Wochen, immer mal wieder, wenn wir die Gelegenheit hatten.“
„Und ihr habt so richtig?“ Olivia wollte es genau wissen.
„Ja!“ Mareikes Antwort ging in ein leises Lachen über. „Manchmal lächeln wir heute noch darüber.“
Mareike nahm ihre Tochter in den Arm. „Und ihr seid glücklich so?“ Sie meinte das Dreiecksverhältnis Daniela, Martin und ihre Olivia.
„Ja, es ist gut, so wie es ist!“ Wohlweislich verschwieg sie ihrer Mutter ihr ausschweifendes Sexleben mit all den Anderen. Mareike hätte sie auf der Stelle für vollkommen verrückt erklärt.
*****
„Wir essen zu Hause!“, bestimmte Olivia. Die Kinder sollen sich wohlfühlen und nicht gezwungenermaßen am Tisch sitzen müssen. Martin bekam einen schön großen Auftrag zum Abholen beim Griechen. Denn natürlich war auch Daniela eingeladen.
Nach dem Essen und nachdem die Kinder so gegen 21:00 Uhr im Bett waren boten Olivias Eltern an, gerne allein auf die Kinder aufzupassen. „Vielleicht möchtet ihr drei noch ein wenig fortgehen…?“
Liv und Martin schauten gleichzeitig Daniela an.
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