Hannah die Wahnsinnige

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Hannah die Wahnsinnige

Hannah die Wahnsinnige

Anita Isiris

Einer Echse gleich robbte Hannah über den Pausenplatz. Jeder einzelne Wirbel ihres langen eleganten Rückens war unter der engen Bluse zu erkennen. Die Sohlen ihrer nackten Füsse wirkten fast obszön; von ihrem runden Hintern gar nicht zu reden. Ihr ultrakurzer Rock gab die Oberschenkel frei; es liess sich erahnen, dass Hannah einen String trug, der sich dicht an ihr Geschlecht schmiegte. Hannah war sportlich gebaut, eine Frau mit kleinen festen Brüsten, einem flachen Bauch (ohne dass sie ihn einziehen musste) und endlos langen Beinen, die jetzt, während sie robbte, besonders gut zur Geltung kamen. Sie bewegte sich wie in Zeitlupe, was das Laszive an der ganzen Sache noch verstärkte. Herr Briand, der Lateinlehrer, rieb sich am Kinn. Bei ihm handelte es sich bei dieser Geste um eine klassische Übersprungshandlung. Viel lieber hätte er sich anderswo gerieben, was seine Stellung aber nicht zuliess. Bei Zeus, wie geil ihn diese Schülerin machte, bei Zeus, Cerberus und Hades! Dabei suchte sie doch nur ihre eine Linse, die während einer ungeschickten Bewegung zu Boden gefallen war. Des Anblicks, den sie dabei bot, war sie sich aber wohl bewusst. Hannah war keine Unschuldige, oh nein, ganz und gar nicht. Andererseits zeigt sich am Beispiel der jungen Schülerin ein Phänomen, das uns Frauen in nächster Zeit stärker wird beschäftigen müssen. Die Alltagsmode ist mittlerweile so freizügig geworden, dass viele von uns sich nicht mehr bewusst sind, was wir dem "andern Geschlecht" alles von uns zeigen. Nackte, vom String zusammengepresste Arschbacken? Ganz normal, oder? Tief sitzende Jeans, die sogar den oberen Schamhaaransatz frei geben? Kein Problem. Oder? Tops, die nur die Hälfte der Brustwarze, dieses "Auges im Sturm voyeuristischen Verlangens" bedecken? Alles da, meine Lieben. Seht ihn euch an, den weiblichen Körper, geniesst all die aufgerichteten Nippel, die sich abzeichnenden Schamlippen und die gepiercten Bauchnäbel, die sich euch Männern Sommer für Sommer förmlich aufdrängen.

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