Er fragte nach dem „Culo del Mundo“, statt nach dem „Fin del Mundo“. Die Frau musste laut lachen und er wusste nicht wieso. Erst als sie meinte, sie seien hier doch schon am Arsch der Welt, wo er denn noch hin wolle, merkte er, dass er sich vertan hatte und korrigiert sich. Nein, er wolle nicht zum Arsch, er wolle zum Ende der Welt, zu dem Hotel mit genau diesem Namen, das hier irgendwo, ganz in der Nähe sein müsse. Nun musste auch er wegen der Verwechslung lachen, während das Mädchen immer noch prustete und sich die Hand vor den Mund hielt. Sie konnte aber mit dem neuen Namen auch nichts anfangen. Sie kenne das Hotel nicht, wisse nicht, wo es liege. Sie fragte dann ihren Begleiter, einen hässlichen jungen Mann, klein und hager, mit Ziegenbärtchen und Lederjacke, den er erst jetzt bemerkt. Auch der hatte gelacht, dabei eher wie eine Ziege gemeckert, aber auch er kannte solch ein Hotel nicht, fragte aber nach der Straße. Diese sei ihm leider nicht bekannt, so der Hilflose, er habe sie sich dummerweise nicht gemerkt und ein Kärtchen vom Hotel habe er auch nicht dabei, er wisse nur, dass es nicht weit sein konnte. Der Mann im Auto war offensichtlich auch nicht mehr ganz nüchtern, so wie er sich verhielt, denn er hörte mit seinem Gemeckere gar nicht mehr auf, kramte aber sein Handy aus der Hosentasche, rief jemanden an und erklärt unter ständigen Lachanfällen die Sachlage. Aber das Resultat war offensichtlich negativ, der Gesprächspartner wusste auch nichts von einem Hotel am Ende der Welt. Das Mädchen beratschlagte sich daraufhin mit dem Freund, dann fordert sie ihn auf, einzusteigen, sie wollten das Hotel suchen, gab sie ihm zu verstehen.
Nun fuhren sie zu dritt in einem alten, klapprigen Auto durch die nächtlichen Straßen. Sie fuhren viel weiter, als er meint, dass es notwendig sei und auch weg aus der Richtung, in der er das Hotel vermutete, denn als er sich umschaute, sah er den roten Klotz des Casinos ziemlich klein und ziemlich weit entfernt.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.