Er wusste es selbst nicht, vielleicht war er von diesem vielen, rosa, nackten Fleisch abgelenkt, statt angezogen worden. Schnell zog er sich nun auch aus und legte sich zu ihr auf das Bett. Sie betasteten und drückten sich ein bisschen, so viel Fleisch war für ihn neu, aber dann fielen sie regelrecht übereinander her und das Nachfolgende ging schnell und problemlos über die Bühne. Sie sagte nur noch, er solle aufpassen, dass er nicht in ihr käme, dann hatten ihre Lippen wieder seinen Mund gefunden, er fühlte die Schneidezähne, ihre Hände fassten seinen Schwanz, er fühlte mit seinen die warme Nässe in ihrem Schritt. Dann drängte sie ihn, sich auf sie zu legen und sie liebten sich. Erst war sie unten und er oben, dann kniete sie sich hin und er nahm sie von hinten, zog aber seinen Penis raus, als er merkte, dass er kam. Sie wollte sich als Nächstes unbedingt auf seinen Schoß setzen, aber da war es ja schon geschehen und er sagte, ihr es sei vorbei. Sie wollte es nicht glauben, obwohl sie seinen Samen auf ihrem Hintern oder mit ihren Händen fühlen müsste, aber sie hatte einfach noch nicht genug. Sie nahm seinen Schwanz in den Mund und versuchte ihn wieder zu beleben. Das war jedoch vergebens, er blieb schlaff und so beendeten sie schon nach wenigen Minuten ihr Zusammensein und zogen sich an. Das Geschenk, erinnerte sie ihn noch und sagte, dass es für sie schön gewesen sei und wollte wissen, ob auch für ihn. Er bejahte.
Wieder zurück in der Kneipe, sah er sofort, dass der ungünstigste Fall eingetreten war, den er hatte vermeiden wollen. Der Ziegenbart war aufgewacht, saß auf seinem Stuhl und schaute die beiden blöde und fragend an. Sie hätten nur eine geraucht, im Freien, hier drinnen dürfe man ja nicht, erklärte das Mädchen. Darauf schrie er, „Seit wann rauchst du denn? Ihr habt es miteinander getrieben, sei ehrlich, du blöde Sau, du verdammte Hure.“ „Und du“, er wandte sich an den verängstigten Mann, „du Scheißer du Arschficker, das ist dein Dank, dass ich dich in meinem Auto mitgenommen habe. Dir fällt nichts anderes ein, als meine Verlobte zu vögeln. Du willst sie mir wohl ausspannen. Aber das machst du nicht mit mir. Ich werde dich fertigmachen, du Schwuchtel.“ Trotz seiner Angst, die er jetzt vor dem Zeterer hatte, wunderte er sich, warum er ihn ausgerechnet als Schwuchtel titulierte. Vielleicht aus Ärger und weil das in dieser Machogesellschaft eine ganz besondere Beleidigung war. Jedenfalls fing der Typ an, sich immer mehr aufzuregen und hörte auch nicht auf seine Verlobte, die es vermutlich gar nicht war, die beschwichtigend auf ihn einredete. Wer weiß, wie die Dinge ihren Lauf genommen hätten, wenn ihm nicht eine rettende Idee gekommen wäre. Er müsse dringend auf die Toilette, sagte er, danach könne man in Ruhe über alles reden und alles klären, stand auf, nahm seinen Rucksack und ging rasch zum Klo, während das Mädchen den aufgebrachten Mann weiter zu besänftigen suchte. Wie er gehofft hatte, gab es dort eine zweite Ausgangstür und im Nu war er im Freien, hatte wieder die Sterne über sich und die kalte Luft um die Nase. Eilig lief er den Berg hinab, in der Ferne wies ihm das rote Casino so ungefähr den Weg, den weiten Weg, den er nun noch vor sich hatte.
Die Nacht war kurz, weil er spät im Hotel ankam und früh wieder raus musste, wollte er seinen Flug nicht verpassen. Alles funktionierte bestens und er verließ Ushuaia mit dem Gefühl, doch eine Menge erlebt zu haben.
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