Die Wohnung war ganz in weiß gehalten, viele Möbel so auch die Sitzgarnitur aus Leder waren weiß, Wände, Decken, alles weiß gestrichen. Ein paar Designermöbel wie Sideboards oder die Elemente im Wohnzimmer, die den riesigen Flachbildfernseher und die Bang & Olufsen Hifi-Anlage beherbergten, waren in schwarz glänzend lackiert. Ab und zu gab es ein paar Farbtupfer durch eine rote Bodenvase oder ein blaues Bild an der Wand. Es wirkte alles ein bisschen steril, aber der Innenarchitekt hat sicherlich eine Stange Geld gekostet.
Meistens redete Poschmann, ich stellte ein paar Fragen, seine Frau sagte nichts.
Über eine breite Treppe ging es nach unten. Das Gebäude war teilunterkellert. Der Besitzer zeigte mir den großen Technikraum, in dem auch die Heizung untergebracht war. Nach einem Blick auf die Uhr verabschiedete sich Poschmann, er habe noch einen Termin. Seine Frau würde mir gern den Rest zeigen. Poschmann trug einen schwarzen Cashmerepullover, eine weiße Jeans, dazu braune Mokassins. Der Ledergürtel war echt teuer und die Uhr an seinem Handgelenk kostete ein durchschnittliches Jahreseinkommen. Lautlos ging er die Treppe hoch. Die Stufen waren, wie alle anderen Böden, aus edlem Marmor.
„Sie haben nicht viel gesagt“ sagte ich zur Frau des Hauses. Sie lächelte.
„Na ja, es ist nicht leicht, neben meinem Mann zu Wort zu kommen.“
„Er ist sehr … präsent“ sagte ich und sie nickte.
„Kommen Sie, da geht es weiter.“
Ich ging hinter ihr her. Schöne lange Beine, aber kein schöner Hintern.
Es gab noch einen Fitnessraum, in dem diverse Geräte und auch ein großer Fernseher untergebracht waren, sowie ein großes Billardzimmer. Hammer. Dort gab es eine kleine Bar, zur Abwechslung in braun gehalten, es standen ein paar Barhocker davor und ein exquisiter Billardtisch aus Wurzelholz, die Spielfläche war mit rotem Filz bespannt.
„Lochen Sie gerne ein?“ fragte sie und ich glaubte ein leichtes Grinsen zu erkennen, nur für den Bruchteil einer Sekunde.
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