Heidis Busen hing wie schwere, süsse Tropfen oder, noch besser, Trauben. Der Vergleich mit Trauben hinkt zwar ein wenig, weil die Busenform doch eher tropfen- als traubenförmig ist. Was die Süsse angeht, kommen Trauben aber hin. Heidi verfügte somit nicht über die stromlinienförmige Figur der Krankengymnastin, der Aldiverkäuferin oder der Reisebegleiterin. Sie war ein bisschen schwerer, griffiger, und schon mindestens 10 Männer waren in Wollust in ihr versunken. Heidis zart beflaumte Muschi war eine Legende für alle Männer, die eine Zunge hatten. Somit eingentlich für alle. Für ihren Lehrer, den Dorfmetzger, den Postboten und den Gärtner. Den Bankbeamten, den Billettkontrolleur, den Betreibungsbeamten. Den Gynäkologen, den Koch und den lokalen Fussballprofi. Alle liebten Heidis Möse, ihren nackten, prallen Hintern und ihre Traubenbrüste.
Den Tipp, einen Teil der Semesterferien im Schloss «in amongst the roses» zu verbringen, hatte sie von Lina, ihrer besten Freundin, die beim Erzählen immer ins Schwärmen geriet. «Du musst Dich diesen Lüstlingen nur zeigen», schwärmte sie. Du musst keine klebrigen Altmännerfinger ertragen. Keiner wird Dir seinen krummen Schwanz in den Mund stecken. Sie machen es sich alle selber. Heidi in the garden.
So hatte sich unsere Heidi ein Herz gefasst und war mit Sack und Pack angereist. Seban begleitete sie in ihr Zimmer, das zu ihrer Freude über einen kleinen Erker verfügte. Dort stand ein Schreibpult, als wüsste hier jemand, dass Heidi fürs Leben gerne schrieb. Heidi war nie schöner, als wenn sie, mit einer herunterhängenden Haarsträhne, die sich aus einer Spange gelöst hatte, am Fabulieren war. Sie schrieb Blogs, Tagebücher, kleine Geschichten… und belebte so ihr Kopfkino, Jahr für Jahr, Tag für Tag, Abend für Abend.
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