Geisler bei sich, als er seine Sekretärin etwas genauer aus der Ferne anschaute. Sie trug eine tief ausgeschnittene Bluse unter einem zweiteiligen hellen Kostüm. Eine Kette zierte ihr Dekolleté. Der helle Kurzblazer passte farblich genau zum Stiftrock und verdeckte die wohl proportionierte Oberweite von Frau Debler. Nur die Rocklänge war knapp bemessen. Waren das dort Strapse, die beim Gehen hervorblitzten? Irgendetwas stimmte nicht, während sie den Gang in der Kanzlei entlangschritt.
„Frau Debler, wir müssen uns einmal unterhalten über, wie soll ich sagen, über die Wahl ihrer Kleidung“, eröffnete Dr. Geisler das Gespräch. „Lassen sie uns einmal in den Besprechungsraum am Ende des Flures gehen“. Frau Debler wusste nicht, was sie erwartete. Aber sie fühlte sich am Ziel. Schon seit Monaten hatte sie die Vorstellung ihren attraktiven Chef, der sonst so selbstsicher wirkte, aus der Fassung zu bringen. Nur bisher hatte sie sich nicht getraut, so eindeutige Kleidung zu tragen. „Setzen Sie sich bitte“ forderte er sie auf und schloss die Tür zum Meetingraum. Frau Debler kam dem nach und platzierte sich auf einem der bequemen Stühle, die sonst Mandanten vorbehalten waren. Sie schlug ihre langen Beine übereinander. Dabei rutschte ihr Rock noch etwas in die Höhe. Der Blick von Dr. Geisler richtete sich unweigerlich auf den Strumpfansatz. „Frau Debler, ihr Outfit ist zweifellos geschmackvoll, aber wir sind eine seriöse Kanzlei“, versuchte er, das Gespräch angemessen zu eröffnen. Seine Gedanken schweiften jedoch ab in der Vorstellung, was das Kostüm wohl verdecken würde. „Was meinen Sie damit, Dr. Geisler?“ entgegnete sie. Lange hatte sie auf diesen Moment gewartet. Sie öffnete ihren Blazer. Augenblicklich wusste Dr. Döbler, was ihn vorhin irritiert hatte. Die Bluse war nicht blickdicht. Und seine Mitarbeiterin trug etwas Besonderes darunter.
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