Der Tag der Deutschen Einheit, der 3. Oktober, lag in diesem Jahr auf einem Mittwoch. Die Wetternachrichten hatten einen kühlen, regnerischen und zeitweise windigen Tag vorhergesagt, und sie lagen richtig. Noch in der Nacht hatte es lange und anhaltend geregnet, riesige Pfützen auf allen Straßen, die Bäume im Park hatten dunkle Stämme vor Nässe, aus defekten Regenrinnen troff das Wasser auf die Straßen. Ein Tag wie dazu gemacht, um zu Hause zu bleiben, auszuschlafen, Bücher zu lesen, mit Freunden zu telefonieren oder einfach nur die Füße hochzulegen und zu träumen. Die allermeisten Menschen, die ich kenne, denken so.
Aber ich nicht. Ich liebe die Stille und das Alleinsein (jedenfalls zu Zeiten) und kann mir bei solch einem Wetter nichts Schöneres denken, als mich regenfest anzuziehen und eine kleine Wanderung zu unternehmen. Kaum sonst jemand würde auf die Idee kommen, ausgerechnet heute draußen herumzulaufen - und es schön zu finden. Ich schon. Also stand ich bereits früh am Morgen auf, duschte und zog mir ein paar alte Klamotten an, holte meine alten Wanderschuhe hervor (klobige, steigeisentaugliche Dinger, aber wasserfest), packte meine Regenjacke und -hose in meinen kleinen Fiat und fuhr los.
Ich weiß freilich nicht, ob Sie die Uckermark kennen. Eine karge Landschaft im Norden Berlins mit sandigen Wegen, Kiefernwäldern und weiten, manchmal sumpfigen Wiesen. Vielleicht hilft Ihnen der Hinweis, daß dies eines der am dünnsten besiedelten Gebiete der Bundesrepublik ist, schlicht weil es hier nichts gibt, was auch nur entfernt nach einem lohnenden Arbeitsplatz oder Freizeitangebot aussehen würde (von einem schmalen Tourismus mal abgesehen). Hier buckeln die Straßen noch, finden sich an Bordsteinen Eisenbänder, die in längst vergangenen Zeiten einmal Pferdefuhrwerke davon abgehalten haben, die Kanten der Steine abzuschleifen. Hier gibt es in Dörfern mit nicht mehr als einem Dutzend Häusern noch immer Straßen, die unbefestigt sind, so daß Sie nicht wissen können, ob Sie noch richtig sind oder sich bereits auf einem der vielen "Forstwirtschaftswege" verfahren haben. Hier können Sie stundenlang laufen, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen - und wenn es regnet und windig und kalt ist wie heute, dann erst recht.
Etwas mehr als eine Stunde fuhr ich also nach Norden, kurvte noch ein wenig auf holperigen Straßen unter Pappeln einher, bis ich zu einem kleinen Straßendorf fand, von dem aus es nur noch zurück ging, aber nicht mehr weiter, und blieb stehen. Es regnete noch immer.
Sich in einem kleinen Fiat in eine Regenhose zu zwängen, ist eine diffizile Sache, auch wenn sie Reißverschlüsse hat, die den Einstieg erleichtern. Desgleichen das Überziehen der Regenjacke, ein teures Stück, auf das sich eine Werbeeloge von erklecklicher Länge singen ließe, weil sie wasserfest und atmungsaktiv ist und ein wärmendes Inlett besitzt. Die Wanderschuhe schnürte ich mir, indem ich meine Füße keuchend auf den Nebensitz hob, und als ich mir dann noch meine Schirmmütze aufgesetzt hatte, den Zopf säuberlich durch die Öffnung über dem Verschluß durchgezogen, öffnete ich die Tür und stieg aus.
Was für eine Luft! Die Berliner Luft ist für eine Millionenstadt nicht schlecht, weil fast immer Wind geht, aber das hier ist etwas ganz anderes. Keinerlei Abgase, keine Industrie, nur Wald und Wiese und der Duft des Regens. Ich sog die Luft tief in meine Lungen ein und fühlte eine Euphorie... - sagen wir: wie ein junges Fohlen auf der Weide. Dies würde ein Tag werden, an dessen Ende ich sehr, sehr zufrieden sein würde, einfach weil ich mich bewegt hatte, weil der Wald schön ist und weil ich für einige Stunden jedenfalls einmal ganz aus der Welt gewesen sein würde, fern von allem Lärm und aller Hektik der Großstadt, allein mit dem Wind, der schwere graue Wolken über das Land trieb.
Ich schlug mir die Kapuze über den Kopf und die Mütze und ging los. Bald schon tropfte es vor meinen Augen vom Schirm der Mütze herab, der Wind kühlte meine Wange (die sicher ziemlich rot wurden dabei), meine Finger, die anfangs noch klamm gewesen waren, wurden wärmer und ich betrachtete immer wieder amüsiert das Spiel der Tropfen auf meiner Hand. Manchmal leckte ich einen der Tropfen auf, um den Geschmack des Regens zu versuchen. Eines Regens, der alle Wege in schlammige, rutschige Bahnen verwandelt hatte und ihre Löcher mit kleinen Seen aufgefüllt hatte. Ich ging und betrachtete die Wiesen und die Weiden, auf denen nicht ein einziges Tier zu sehen war, roch den Duft der Holunderbüsche und blickte dem Wald entgegen, in den mein Weg hineinführte.
Hier war es dunkler, die Wipfel rührten sich im Wind und ich betrachtete dieses Spiel, als sei ich ein winziges Tierchen, das auf dem Grund einer wogenden Wiese wandert, deren Gräser der Wind neigt und dreht und schwanken läßt. Zwei Stunden lief ich so, überquerte andere Wiesen und Wege und betrachtete nur kurz die Karte, um zu wissen, wo ich mich befand. Etwa eineinhalb Kilometer vor mir war eine Rasthütte eingezeichnet, die mitten im Wald stand und die ich mir als Ziel für meine Apfelpause ausgesucht hatte. Sie bot einen Ausblick auf einen kleinen See, den ich noch nicht kannte, und den ich unbedingt kennenlernen wollte, bevor im Sommer quiekende Kinder und Jugendliche mit Bierdosen den Eindruck schmälern würden.
Fast wäre es auch gelungen. Denn als ich ankam, entdeckte ich, daß wohl am Abend zuvor einiges Personal hiergewesen sein mußte, das sich das gegönnt hatte, was es selbst wohl einen "gemütlichen Abend" genannt haben würde. Äste, verkohlte und unversehrte, Flaschen und Dosen, Papierfetzen und Plastiktüten lagen unter dem großen, runden Holzdach verteilt, unter dessen Mittelpunkt auch ein Feuer angezündet worden war, das immer noch schmale, blasse Rauchfähnchen abgab. Ärgerlich schob ich den Müll mit den Füßen zusammen und unter eine der Bänke, die rundherum an der hohen Holzwand befestigt waren. Ich bin kein zwanghafter Mensch, und schon gar nicht eine extremistische Naturschützerin, aber solche Achtlosigkeiten wie diese hier regen mich auf. Ob diese Leute sich in ihren Wohnungen genauso verhalten?
Jedenfalls konnte ich nun den See betrachten, zog meinen Apfel aus der Jackentasche und biß hinein.
Aber lange währte die Idylle nicht. Kaum war ich ein wenig in den Anblick der fragilen Kreismuster, die der Regen auf dem Wasser hinterließ, versunken, hörte ich ein Bellen, noch einigermaßen entfernt, aber tief und laut. Ich habe eine kleine Phobie vor Hunden, muß ich sagen, und sie wird nicht kleiner bei der Vorstellung, daß große Hunde durch einen Wald springen, in dem ich allein bin. Daß nun auch ein langgezogener Pfiff erscholl, beruhigte mich nicht wesentlich. Ein Kampfhundebesitzer vielleicht, der sein Vieh hier mal von der Leine lassen wollte? Bloß das nicht! Ich zog mich sicherheitshalber etwas in den geschlossenen Teil der Hütte zurück - sechs der Wände zwischen den acht Pfosten reichten bis unter das Dach - und prüfte mit skeptischem Blick die Balken unter dem Dach, ob sie wohl erreichbar wären, wenn ich hinaufklettern müßte.
Das Bellen kam näher. Das Pfeifen auch. Ob sie vielleicht woanders hin wollen, und nicht hier entlang? Andererseits: einen anderen Weg als den, den ich gekommen war, und der noch weiter führte, gab es nicht. Ich sah mich praktisch schon im Gebälk hocken, als plötzlich direkt vor der Hütte ein schwarzer Schäferhund auftauchte. Er erstarrte bei meinem Anblick - ich erstarrte auch - blickte mich hechelnd (und irgendwie grinsend, wie ich fand) und mit hängender Zunge an. Dann wandte er sich wieder in die Richtung, aus der er gekommen war und stieß, indem er den Kopf in den Nacken warf, ein lautes Bellen aus, tief und unheimlich. Ich rührte mich nicht von der Stelle, schielte aber wieder nach oben zur Decke, die mir jetzt weiter entfernt vorkam als vor einem Augenblick noch. Ein Pfiff erscholl wieder, befehlender diesmal, und der Hund lief davon. Puh.
Ich überlegte gerade, welche Optionen ich jetzt für einen Rückzug hätte, als der Hund wieder zurückkam. Diesmal aber an der Seite eines jungen Mannes, der geradewegs auf die Hütte zuhielt. Er war ziemlich naß, und ich fragte mich, wieso jemand bei diesem Wetter ohne jeden Schutz nach draußen geht - und dann auch noch so weit vom nächsten Ort entfernt.
- Oh, hallo, sagte er, als er die Hütte betrat, ich wußte nicht, daß jemand hier ist.
Seltsame Bemerkung. Hätte er sonst Blumen mitgebracht oder was?
- Könntest Du bitte Deinen Hund anleinen? Ich bin nicht gut zu sprechen auf Hunde.
- Ich habe gar keine Leine dabei. (Na klasse!)
- Beißt der?
- Nein. Nicht, wenn ich dabei bin. (Wie beruhigend!)
- Kannst Du ihn vielleicht draußen lassen, bitte? Ich habe wirklich Angst vor Hunden.
- Hm. Wenn Du willst... Er zuckte die Schultern und blickte auf den Schäferhund. Komm, Sam. Bei Fuß. Der Hund lief augenblicklich dicht hinten um seine Beine herum und tauchte links wieder auf. Komm mit Sam, komm. Er führte ihn nach draußen über den Weg und wies ihm einen Platz an. Sitz. Mach Platz. Und bleib. Dann drehte er sich um und kam wieder zurück. Der Hund blieb liegen, wo er war, als würde er dort schon seit Urzeiten hingehören.
- Du hast ihn trainiert, was?
- Trainieren lassen. Ist'n guter Hund. Vier Jahre alt.
Ich betrachtete ihn jetzt näher, rührte mich aber immer noch nicht von der Stelle. Der Hund starrte in die Hütte hinein und beobachtete alles, was vor sich ging, mit einem Blick, als würde er hinterher ein Protokoll schreiben müssen. Seine Zunge hing schräg aus dem Maul.
- Hier draußen haben wohl viele Leute einen Hund. Ich meine, ist ja viel Platz hier. Auslauf und so. Ich redete einfach drauflos, um die Anspannung ein bißchen loszuwerden, und wahrscheinlich klang ich irgendwie dämlich dabei. Jedenfalls schaute er mich von der Seite her an und kniff die Augen etwas zusammen.
- Es gibt nicht mehr viele, die Hunde haben. Jedenfalls keine guten.
Jetzt betrachtete ich mir ihn näher. Er schien in meinem Alter zu sein. Ein bißchen wortkarg vielleicht, aber aufmerksam. Er war klatschnaß. Aus seinem kurzen Haar tropfte es auf seinen Blouson, ein blaues, dünnes Etwas, das für dieses Wetter so unpassend war wie Sandalen bei einer Gipfelbesteigung. Ich schätzte ihn auf 26, 28 Jahre, gut einen Kopf größer als ich, ziemlich gut gebaut, wie es schien.
- Du bist ziemlich naß, sagte ich. (Grundgütiger, ich klang wie meine Mutter.)
- Ja, sagte er nur.
- Ich bin hier ein bißchen wandern.
- Ich seh's, sagte er und musterte mich von Kopf bis Fuß. Er schien jedes Detail zu registrieren und ich fühlte mich ziemlich unbehaglich dabei. Schließlich war zwar der Hund jetzt nicht mehr in der Hütte, aber dafür dieser... dieser...
- Also gut, sagte er. Ich heiße Marcus. Das da draußen ist mein Hund Sam. Er tut dir nichts, und ich tue dir auch nichts. Ich habe meinen kleinen Bruder von Freunden abgeholt, um ihn nach Hause zu fahren. Unterwegs erzählt er mir, daß sie gestern abend hier eine kleine Party gefeiert haben - ("klein" ist gut) -, und da ich mir denken kann, wie das aussieht, sagte ich mir, ich fahre hin und sehe mal nach. Ich gehöre nämlich zum Ortsvorstand von A. und bin für die Wege und Hütten hier verantwortlich. An Mülltüten habe ich gedacht, aber nicht an meinen Regenmantel, tja, und so...
Das war ja eine richtige kleine Rede, dachte ich und entspannte mich. Seine Stimme klingt nett, ruhig und irgendwie... warm. Er hatte meine Gefühle ziemlich gut eingeschätzt, das mußte ich ihm lassen. Er erschien mir jetzt deutlich sympathischer, nicht mehr wie ein Mein-Hund-und-ich-Hillbilly, sondern einfach wie ein netter Kerl, der seinen kleinen Bruder mit dem Auto nach Hause holt und sich auch noch um Waldwege und Rasthütten sorgt. Wahrscheinlich sah ich ihn gerade mit großen, runden Augen an.
- Also ich hoffe, du hältst mich nicht für eine Zicke. Hunde machen mir wirklich angst. Und dann, na ja, ich war nicht darauf gefaßt heute und bei dem Wetter überhaupt irgend jemanden hier draußen zu treffen. Das ist alles etwas überraschend. Laß uns den Anfang noch mal versuchen - ich streckte ihm meine Hand hin -: Ich heiße Julia.
- Freut mich, dich kennenzulernen, Julia. (Nett, wie er das sagt.)
- Du hast ganz kalte Hände, du mußt ja praktisch ganz durchgefroren sein!
- Ich befürchte auch. Mein Wagen steht eine halbe Stunde von hier. Bei den Wegen heute wollte ich nicht näher heran.
- Was hältst du davon, wenn wir hier kurzerhand ein Feuer machen, damit du dich aufwärmen kannst? Ich wurde plötzlich richtig aktiv, ich weiß gar nicht wieso, aber ich wollte vielleicht etwas Freundliches für diesen Marcus tun, der da vor mir stand und vor dem ich mich nicht zu fürchten brauchte. Vielleicht hatte mich aber auch nur der Regentropfen an seiner Nasenspitze gerührt, der während unseres Gespräches dorthin gekullert war - und bei dem ich an die Regentropfen denken mußte, die ich von meiner Hand geleckt hatte - ich wischte den Gedanken wieder beiseite.
- Feuer machen ist hier verboten, sagte Marcus. Aber ich glaube, heute machen wir mal eine Ausnahme. Mir ist nämlich wirklich saukalt.
Gesagt, getan. Ich lieh ihm mein Feuerzeug, er sammelte das Holz ein, das sich in der Hütte fand, dazu ein paar der Papierreste, und schon brannte in der Mitte der Hütte ein kleines Feuerchen, das er vorsichtig mit immer mehr Holz vergrößerte, bis es eine Wärme abstrahlte, in der sein Blouson zu dampfen anfing. Ich sah ihm zu, wie er sich da die Hände über dem Feuer rieb, und hatte ein Gefühl in meinem Bauch, das ich dort schon lange nicht mehr hatte. Ich wollte seine Hände gern berühren.
- Ich mache dir einen Vorschlag, sagte ich und zog meine Regenjacke aus. Hier in meiner Jacke ist ein Inlett, das ziemlich warm ist. Vielleicht hängst Du Deine Sachen an die Balken über das Feuer und ziehst dafür das an. Dann hast du immerhin schon mal was Trockenes auf dem Leib. (Ich konnte gar nicht fassen, daß ich einen solchen Vorschlag machte, aber tatsächlich, ich tat es.) Wie süß, er wurde etwas rot bei meinem Vorschlag (oder war das die Kälte?) und wiegte den Kopf.
- Und dir ist das nicht zu kalt?
- Ach was, ich ziehe den Rest der Jacke wieder an und wir haben ja noch das Feuer, oder? (Täuschte ich mich, oder klang ich keck?)
- Dann nehme ich das gerne an. Danke dir.
Ich zog meine Jacke aus und knöpfte das Inlett aus dem Kragen und den Ärmeln. Als ich es ihm reichte, hatte er den Blouson bereits ausgezogen und zog sich gerade seinen Pullover über den Kopf, sogar das T-Shirt darunter war feucht. Beides hängte er über die Balken an der Decke, dann zog er sich das T-Shirt aus und hängte es dazu. Mir stockte der Atem.
Heilige Mutter Gottes, war der gut gebaut! Ich meine, er sah nicht so aus, als würde er irgend etwas trainieren, aber er besaß diese natürliche Y-Statur, die kein Training der Welt zustande bringt, ohne seinen Besitzer aufgepumpt aussehen zu lassen. Ich fühlte mich ein bißchen weich in den Knien, als ich aufstand, um ihm das Inlett in die Hand zu geben - und vor allen Dingen konnte ich den Blick nicht von seinen Brustwarzen lassen, die dunkel und hart vor Kälte waren. Auf seinem Bauch und an den Seiten hatte er ein leichte Gänsehaut. Ich war gerührt. Ich war verwirrt. Ich begehrte ihn - auf einmal und einfach - so begehrte ich ihn. Um ein Haar hätte ich geseufzt, als er sich das Inlett überstreifte.
Ich setzte mich rasch wieder und starrte in das Feuer, das einen hellen Rauch nach oben wölkte (wahrscheinlich würden seine Klamotten nachher danach riechen), und bemühte mich, meine Gefühle und meine Gedanken zu sortieren, die allesamt Purzelbäume schlugen. Was für eine Situation! Mitten in der Uckermark sitze ich in einer Hütte, mit einem Mann zusammen, den ich so gut wie gar nicht kenne, der zwar irgendwie nett ist, aber über den ich praktisch gar nichts weiß, und er braucht sich nur das T-Shirt auszuziehen und ich werde schwach. Herrje, hatte ich so etwas nicht schon hundert mal an Badestränden und sonstwo gesehen? Wieso bringt mich das jetzt so aus der Fassung? Natürlich, wer rechnet an einem verregneten Herbsttag wie diesem mit so einer Geschichte?
Ich war so sehr in den Anblick des Feuers und in meine Gedanken versunken, daß ich gar nicht bemerkte, daß Marcus sich nicht mehr gerührt hatte, seit ich ihm mein Inlett gegeben hatte.
- Was ist?, sagte ich und blickte auf.
Da stand er. Wie ein kleiner Junge hatte er die Arme von sich gestreckt und betrachtete die Jacke, die sich über seinen Armen und Schultern spannte.
- Es ist zu klein, sagte er.
Er hatte recht. Das Inlett war viel zu klein für ihn. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Die Ärmel reichten bis in die Mitte seiner Unterarme, und was mir bis über den Po reichte, hatte bei ihm gerade noch einen schwachen Kontakt mit dem Gürtel. Vorne stand es weit offen, und als er versuchte, es zu schließen, mußte er es straff um seinen Körper ziehen, ohne daß sich der verbleibende Spalt jemals würde bedecken lassen.
Jetzt machte mein Herz einen Sprung. Ich stand auf, zog meine Regenjacke wieder aus und sagte:
- Laß mal, ich wärme dich.
Wie auf Watte machte ich einen Schritt auf ihn zu, schob meine Arme unter dem Stoff hindurch, zog ihn an mich oder zog mich an ihn, umarmte ihn und legte meinen Kopf an seine Brust. Und so blieben wir stehen.
Ohne ein Wort zu sagen.
Ich konnte fühlen, wie sein Herz schlug. Ziemlich fest und ziemlich schnell (genau wie meins). Seine Haut war kalt, wie erwartet, aber ich wollte ihn wärmen und drückte mich nur noch fester an ihn. Er schloß seine Arme um mich und ich sog seinen Duft ein, wie ich Stunden zuvor die frische Wiesenluft eingesogen hatte. Sein Geruch war auf eine feine Art herb, und ich konnte mich nicht zurückhalten, ich mußte den Kopf wenden und an seiner Brust schnuppern. Ich schnupperte reichlich. Glatt und fest war seine Haut und ich wanderte in winzig kleinen Kreisen über sein Brustbein und stupste meine Nase darauf. Dann öffnete ich nach jedem Atemzug den Mund und ließ die warme Luft auf seine Haut fließen. Ich hauchte und roch, hauchte und roch. Irgendwie war ich in die Nähe seiner linken Brustwarze geraten und - was soll ich sagen? - ich konnte mich nicht beherrschen und hauchte nicht mehr nur, ich küßte ihn darauf, öffnete meine Lippen, umschloß sie ganz und ließ meiner Zunge freien Lauf.
Das klingt ziemlich verrückt, nicht wahr? Es ist auch ziemlich verrückt, aber ich hatte schon lange nicht mehr etwas erlebt, das mir auch nur annähernd solchen Spaß und eine solch zarte Lust bereitet hätte. Ich mußte es einfach tun. Ich wollte es tun.
Als ich das Gefühl hatte, daß seine Brust nun genug gewärmt wäre, schielte ich, den Mund noch immer über seiner kleinen harten Warze nach oben und blickte dabei direkt in seine Augen. Er hatte den Kopf gesenkt und sah mir zu! Er sah ernst aus, beinahe ein bißchen traurig.
- Was hast du?, fragte ich ("Mit vollem Mund spricht man nicht!"). Geh' ich zu weit?
- Nein, sagte er mit flüsternder Stimme. Es ist nur…, ich bin…
- Was…? Überrascht…? Verheiratet…? Schwul…?
- Nein. Erstaunt, verwirrt…
- Da sind wir schon zwei, sagte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen, und jetzt küß mich.
Und er küßte mich. O herrliche Uckermark, die du solche Söhne hervorbringst, so karg auf den ersten Blick, aber so anziehend auf den zweiten. Seine Zunge war ein Fest. Und ich wünschte mir in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als daß sie sich schlangengleich doch hierhin und dorthin winden möge, ja überhaupt überall hin, besonders aber dorthin.
Wir lösten uns wieder voneinander, er mit einem träumerischen und wie nach innen gewandten Lächeln, und sahen uns an.
- Ist da noch mehr Holz?, sagte er.
- Ich glaube. Ich habe vorhin einiges unter die Bank da vorne geschoben.
Er sammelte es ein und legte es mit einer ungeduldigen Geste auf den Stoß, der schon brannte, die Flammen leckten darum herum und brachten es zum Knacken und Knistern. Bald würden die Flammen höher schlagen.
- Ich weiß, es ist kalt, aber ich ziehe dir jetzt dein Hemd aus, sagte er.
Ich erschauerte bei dem Gedanken an die Kälte, aber sie war mir - nun ja - sie war mir egal. Ich wollte gerne ein bißchen frieren, wenn ich dafür nur seine Hände spüren dürfte, wie sie sich mir auf meine Haut legten, wie mich seine Arme umschlossen, wie ich mich an ihn schmiegen würde. Seine Hände knöpften mir das Hemd auf, mein altes, aber geliebtes Baumwollhemd, das ich vor Jahren meinem Vater abgeschwatzt hatte, sie streiften mir das Shirt über den Kopf - hielten dort kurz inne für einen neuen Kuß -, wandten mich dann um, um mir den BH aufzuhaken - ich nahm ihn ab und ließ ihn auf eine Bank fallen - und glitten über meine Schultern, die Arme hinab bis zu den Ellenbogen, er kam mir näher und umfaßte mich von hinten ganz, seine Nase, seinen Mund in meinem Haar. Mit den Lippen knabberte er an meinem Ohr, daß ich Gänsehaut bekam - oder war es die Kälte? - und meine Brustwarzen hart wurden, hart und groß.
Ich wandte mich um - jetzt schraubte ich wirklich jede Sicherung einzeln heraus, aber es mußte einfach sein, ich konnte nicht anders - zog mir das Gummiband von meinem Zopf, schüttelte mein Haar auf und trat auf die andere Seite des Feuers, legte den Finger auf die Lippen und sagte:
- Ssscchhh!
Dann hockte ich mich hin, um meine Schuhe aufzubinden und auszuziehen - und wie genoß ich es, daß er mir dabei zusah - meine Socken auszuziehen und in die Schuhe zu stopfen, die Jeans zu öffnen und mir auf die Knöchel herunter zu streifen - es war eine Striptease-Performance, keine Frage, aber so herrlich verrückt -, zog und rollte ohne jede Scham meine Strumpfhose langsam den gleichen Weg hinterher und ließ dann mein Höschen folgen.
Ich konnte es selbst kaum fassen. Es regnete und ich stand splitterfasernackt in einer offenen Hütte mitten im Wald vor einem fremden Mann, der gut roch und mich mit großen braunen Augen ansah wie ein Himmelsgeschenk - und schämte mich nicht. Durch mich flutete ein Gefühl der Freiheit und der Freude - und alles in mir wollte Hingabe sein, Begehren, wollte ihn.
Ich stand einfach still da.
Und er sah mich über das Feuer hinweg an.
- Du…
- Ssscchhh! Nicht! Nicht sprechen, sagte ich, und er verstummte.
Sah mich nur an. Mein Gesicht, meine Brüste, meinen Bauch, mein Geschlecht, meine Schenkel, meine Knie, meine Füße - und den ganzen Weg wieder zurück.
Dann zog er sich Schuhe und Inlett aus, stopfte wie ich die Socken in die Schuhe und öffnete seinen Gürtel. Es fiel ihm nicht leicht, die regennasse Hose herunterzubekommen, besonders nicht, weil sich unter dem Stoff seiner Shorts ein zweiter Hinderungsgrund eingestellt hatte, dem nicht so ohne weiteres mit einem kräftigen Zug abzuhelfen war, so wie er jetzt die Jeans in weitem Schwung von seinen Beinen schaffte. Er zögerte einen kurzen Moment, als er wieder sicher stand, bevor er die Daumen in den Bund seiner Shorts hakte und wurde wieder ein bißchen rot. In mir seufzte etwas, als ich das sah. Und die Hitze, die mir das Feuer auf die Haut legte, wurde langsam eingeholt von einer Hitze, die in mir wuchs, und mit der etwas an mir wuchs - nicht nur meine Brustwarzen konnten groß werden...
Dann jedoch zog er und bückte sich und richtete sich wieder auf - und nun betrachtete ich ihn. Dieses Ebenmaß! (Ob er wohl wußte, ob er es jetzt weiß, wie schön er ist?) Schlank und kräftig die Arme und Schenkel, der Bauch mit einer leichten Wölbung, die sich gleich in meine Hände schmiegen würde, und inmitten all dieser michelangeloiden Herrlichkeit ein Glied, hoch und präsent wie ein Schmuckstück, dunkelrot die Eichel und voll erigiert. Mein Mund wurde trocken und mir zog es den Unterleib zusammen bei seinem Anblick. Für einen Moment wurde ich ganz kindisch (wie an Weihnachten vor den Geschenken): ich wollte, ich mußte es haben.
Es hielt uns nicht länger, ein, zwei Schritte, Inlett, Hemd und Shirt waren gegriffen, auf dem Boden ausgebreitet, wir faßten uns bei den Händen, bei den Schultern und Haaren, unsere Münder fanden sich mit einem Mal - und nun fanden auch seine Hände mich ganz und gar. Sie umgriffen meine Pobacken und preßten sie zusammen. Sie hoben mich auf die Zehenspitzen und drückten mich an ihn. Heiß lag sein Glied zwischen unseren Bäuchen, seine Härte machte mich rasend. Ich krallte mich in seinen Rücken und zwängte mich so fest an ihn wie ich nur konnte, ging ein wenig in die Knie, um seine Eichel zwischen meinen Brüsten fühlen zu können, richtete mich wieder empor um seine Spur auf meinem Bauch zu fühlen. Ich faßte mit beiden Händen nach seinem Po und grub meine Finger hinein, drängte mich in seine Spalte, u
ihn zu fühlen, zu tasten und zu massieren.
Er durchwühlte mein Haar und zog mich an den Schultern wieder empor, griff mit beiden Armen unter und um mich und hob mich auf, als sei ich ein Kind, das getragen werden wollte. Das wollte ich auch, nichts lieber als das! Ich schlang meine Beine um ihn, klammerte mich an und hielt mich an seinen Schultern, während er mir mit Küssen den Hals, die Schultern und - endlich! - meine Brüste bedeckte, meine Nippel in den Mund nahm, lutschte und saugte wie ein Verdurstender. Ich bewegte mich in meinem Sitz, um meine Brust noch fester an sein Gesicht zu drücken, wenn ich es gekonnt hätte, würde ich sie ihm ganz in den Mund gepreßt haben. Überall sollte er mich in den Mund nehmen. Mich ganz und gar sollte er in den Mund nehmen und mit seiner Zunge berühren, streicheln, lecken.
Unsere Münder fanden sich wieder. Und noch während wir uns küßten mit weit, weit ineinander geflochtenen Zungenspielen, ging er auf die Knie, ich löste die Umklammerung nicht, mit Absicht nicht, legte er mich auf den Rücken und streckte sich über mir aus. Sein ganzes Gewicht legte er auf mich, als er sich auf mir bewegte, ich konnte seinen heißen und harten Penis fühlen, wie er mich schon anstieß. Und ich wäre schon weit genug geöffnet gewesen - ich war es seit ich mich am Feuer vor ihm und für ihn ausgezogen hatte -, um ihn aufzunehmen, aber ich wollte noch nicht. Noch nicht.
Erst wollte ich etwas anderes. Ich öffnete die Klammer meiner Beine und schob ihn von mir weg. Wir beide keuchten - es läßt sich nicht anders sagen -, es war kein lauteres Atmen mehr, wir keuchten und sahen einander an mit zungennassen Mündern und erhitzten Wangen. Da war keine falsche Scham, keine Hemmung mehr, alles war weit, weit offen. Es gab nur uns zwei auf der Welt, hinter einem Vorhang aus Regen und Rauschen, das unseren Atem übertönte, inmitten eines Glutzentrums, das wir entfacht hatten aus wortloser Liebessehnsucht und offenem Begehren.
Ich wand mich unter ihm hervor, drängte ihn, sich auf den Rücken zu legen, er ließ es geschehen mit fragendem Blick, auch als ich anfing, ihn mit Küssen zu bedecken, zuerst sein Gesicht, die Ohren, die Augen - o, diese braune Glut darin - seine Wangen, kitzelte seine Nase, die ich ganz in den Mund nahm und lutschte und leckte, bis er prusten mußte und wir beide lachen. Dann fuhr ich seinen Hals hinunter auf seine Brust, die ich in ihrer ganzen Breite nun vor mir liegen hatte. Ich setzte mich rittlings auf ihn, hob mich im Becken noch einmal etwas an, um meine Spalte auf sein Glied zu setzen und zu reiben, und beides auf einmal, mit beiden Händen seine Brust massierend und seine Warzen knetend rieb ich mich so an ihm, daß ich laut stöhnen mußte. Auch er hatte mich wieder ergriffen, seine Hände fest um meinen Po gespannt und eingepreßt in mein Fleisch, daß wir beide in einen wiegenden, schaukelnden Rhythmus fielen, in dem er ebenfalls schwer atmete wie ich. Dann richtete ich mich auf und faßte seine Handgelenke - noch sollten die Finger bleiben, wo sie waren - ich hielt sie wie Zügel und bog mich in eine Spannung, in der ich mein Geschlecht, so weich, so feucht, so weit auf seinem Glied reiten lassen konnte, bei jedem neuen Schwung ein neuer Schwall entzückter Lust, der aus meiner Klitoris durch meine Schenkel schoß, daß mir das Herz bis zum Halse hinaufschlug. Dann gab ich seine Hände frei, die augenblicklich meine Brüste eroberten, zwei Hügel, die sie hinaufrannten und einnahmen ohne jeden Widerstand. Ich wiegte und rieb mich weiterhin an ihm, an seiner Härte und bog meinen Rücken durch, hob den Kopf zur Decke über uns und breitete die Arme aus, ließ ihn fassen und formen und kneten, ja, lehnte mich ganz in die Kraft seiner Hände, deren fester Griff der Partner desjenigen Duetts war, das zwischen meinen Beinen weitergesungen wurde.
Ich kam mit einer Gewalt, die mir beinahe die Besinnung raubte. Aus tiefster Kehle floh ein langgezogenes Klagen und Schluchzen, wie ich es von mir noch nie gehört hatte. Urplötzlich sprang mich aus meiner weiten Spannung das Raubtier der Lust an, daß ich, so wie ich zuvor noch weit im Rücken durchgebogen war, nun nach vorne schnellte und, halb getragen von ihm, halb aufgestützt über ihm, mich auf den Knien fand, wo ein kühlerer Lufthauch mein Geschlecht berührte, das, pulsierend unter den Wellen des Orgasmus, vor Hitze zitterte.
Dann sprang ich auf und stellte mich hin - ein Schwindel machte mich schwanken - da faßte er mich an der Hüfte - ich atmete tief und zwang das Blut zurück in meinen Kopf. Ich bedeutete ihm mit einem Handzeichen, er möge liegen bleiben, ich wollte ihn mir ansehen, so wie er dort lag. Gehorsam sank er zurück und erwiderte meinen Blick. Mit zitternden Beinen ging ich einen, zwei Schritte zurück, sah mich um, auf die Wand aus rauschendem Regen, der gleichmäßig niederging, auf das Feuer, das jetzt hoch und heiß neben uns brannte, und dann auf ihn, meinen Freund, den ich nicht kannte.
Sein Glied lag auf seinem Bauch und schien noch größer geworden zu sein, seit ich auf ihm geritten war, und ich empfand tiefe Zuneigung zu diesem Organ, das ich noch in mir fühlen wollte, aber nicht gleich. Ich war gerührt bei der Einsicht, daß sein Schamhaar ebenso dünn war wie meines, genauso spärlich und auch ebenso hell (durch meines kann man hindurchsehen, als wäre es nicht da). Und mit einem Mal wurde mir so heiß vor Verlangen, daß ich, ohne mich zu besinnen, hinaus in den Regen sprang und meinte, die Regentropfen müßten sich auf mir zischend zu Dampf auflösen, wenn ich nicht augenblicklich etwas fände, wohin ich jene Hitze ableiten könnte. Mein Haar wurde naß, mein Gesicht wurde naß, das ich dem Himmel entgegen hielt, an mir rannen die Tropfen herab und meine Füße trugen braune, erdige Schuhe aus Schlamm. Ich fror nicht, genoß es maßlos und ohne einen Gedanken an irgend etwas anderes (Erkältungen zum Beispiel) als an jenes herrliche Reptil in der Hütte hinter mir, das ich mir gleich einverleiben würde.
Als ich mich umwand, stand er dort am Rand des Trockenen, das Feuer hinter sich, das über dem Dach unter dem nassen Laub eine Nebelwolke bildete, und sah mich an. Und so wie ich hinausgesprungen war, so sprang ich nun auf ihn zu, drängte ihn zurück zum Feuer auf die Erde - wie herrlich, daß er noch immer sich an das Schweigegebot hielt! - und auf den Rücken, stellte mich über seinen Kopf, so daß ich ihn vor mir liegen sah, und er - wie ich wohl wußte - mich ansehen konnte und das, was ich jetzt langsam, wiegend und gar nicht sprunghaft, seinem Gesicht annäherte, indem ich mich auf die Knie sinken ließ und mich ihm darbot.
O, diese herrliche Zunge. Ich konnte mich sanft bewegen und mich wiegen und sie folgte überall hin. Selbst die kitzligste Stelle zwischen Schenkel und Vulva fand er und zählte Perlen hinein. Sanfte Stöße, rasches Schlägeln, leichtes Streicheln, festes Saugen, all das gab mir sein Mund und wechselte sich ab, während ich ihn mich entdecken ließ. Er trillerte auf meinem Kitzler das erstaunlichste Pizzicato, sog sich meine Schamlippen auf einen Satz in seinen Mund, schob seine Zunge in mich hinein, taste mich mit ihr inwendig ab und aus, leckte über meinen Anus (der sich mir unwillkürlich zusammenzog, bis ich dann entzückt wieder nachgab), biß leicht in meine Pobacken und begann das Spiel von vorne. Und während ich von der Lust und von ihm feucht und naß wurde, zu beiden Seiten seines Kinns dünne Fäden aus seinem Speichel und meiner Feuchte für nasse Inseln auf der Innenseite meiner Schenkel sorgten, die mich wiederum aufreizten, mich noch stärker zu bewegen und mich ihm aufzutun (hatte ich nicht vorhin schon einmal in seinem Mund verschwinden wollen?), da betrachtete ich seinen Penis, der mit jedem seiner Herzschläge (und sie waren schnell und viele) sich mir entgegenstreckte und dessen Haut über den Hoden sich zu komischen Mustern verzog und entspannte, daß ich nun mich über ihn lehnte, seinen Schaft ergriff und ohne Abwarten tief in meinen Mund einführte.
Die Hitze war überwältigend. Er glühte und pulsierte. Und wenn ich meine Zunge bewegte, bewegte sich Marcus unter mir. Ich schloß meine Lippen fest um seinen großen Stamm und ließ im Inneren dieser verschlossenen Höhle meine Zunge hin und her gleiten, so gut es eben noch gehen wollte (viel Platz war nicht). Mal fester, mal sanfter. Ich legte ihn ein in einem Bad aus Speichel und genoß seinen Geschmack, besonders jenen salzigen der Liebeströpfchen, der Vorboten seines Ergusses, zu dem es bald kommen würde. Ich öffnete meinen Mund wieder und entließ ihn, der Speichel rann zu seinen Seiten hinab, wo ich ihn verrieb und damit die Hoden massierte. Marcus stöhnte unter mir und machte Laute, hörte aber nicht auf, mich zu lecken und zu saugen. So genoß ich zweifach: Seine Zunge und die sanften Vibrationen seiner Stimme, die er in meinen Unterleib sandte. Ja, dreifach: Denn ich konnte dieses herrliche Organ vor mir nicht einfach nur ansehen, ich mußte es wieder und wieder in den Mund nehmen - und je mehr er mir seine Zunge und seine Stimme in den Leib drängte, desto stärker drängte ich mich über ihn, wo ich ihn in mich einführte, bis er mir die ganze Mundhöhle erfüllte. Ich leckte und schleckte, saugte und lutschte, wie er es mir tat, ja, ich biß ihn sogar hinein, wenn auch sanft nur und indem ich an seinem Schaft entlang knabberte, dann die Vorhaut saugte und mich mit der Zungenspitze in seine kleine Öffnung drängte, wo das salzige Aroma intensiver war.
Wir waren ein einziges Wogen und Wiegen. Zwischen seinen Beinen hatte sich Schweiß gesammelt und zwischen unseren Bäuchen war es ebenfalls feucht. Er faßte mich an den Schultern an und hob mich von seinem Penis herunter, den ich aber gar nicht gehen lassen wollte, bis er mir zwischen den Lippen entglitt und feucht auf seinen Bauch zurückfiel.
Diesmal also wollte er lenken! Nun, warum nicht. Ich würde ihm eine willige Gefährtin sein, so wie er mir ein williger Gefährte war. Sollte er mich bestimmen.
Diesmal wand er sich unter mir hervor, so daß er hinter mir zu sitzen kam - ich hatte mich erst in einen Schneidersitz gesetzt und dann die Beine angezogen und umschlungen, um ihm Platz zu machen - und nun umschlang er mich mit seinen Beinen. Wir drehten uns ein wenig, damit uns das Feuer von vorne anstrahlen konnte, und ich ließ mich wohlig an ihn sinken. Er streichelte mir die Stirn und das Gesicht, meine Brüste und meinen Bauch mit einer Sanftheit, die mich vielleicht hätte einschläfern können, wäre da nicht dieser unpassende Ort und vor allem nicht jenes immer noch pochende, heiße Glied in meinem Rücken gewesen. Es war dies wohl er eine Pause, die Marcus für sich brauchte, denn ich wurde unter seinen Händen nicht nur weicher und immer williger, sondern auch wieder hitziger und ungeduldiger.
Schließlich legte er mich zur Seite über seinen Schenkel hin, drehte und bewegte mich so, daß ich auf alle Viere direkt über seine gekreuzten Beine geriet. Er formte einen Schneidersitz, drängte das eine Knie zwischen meine Beine, das andere zwischen meine Arme. Ich fühlte mich an die säugende Wölfin, die Mutter Roms, erinnert, denn meine Brüste hingen nun frei herab und schaukelten bei jeder Bewegung hin und her und vor und zurück. Offensichtlich wollte er sich an diesem Anblick erfreuen. Gut, sollte er. Ich begann mich zu regen und ein Hohlkreuz zu machen, schnurrte wie eine Katze und machte einen Buckel und wand mich vor ihm in jede Lage, die mir einfallen wollte, als ich seine Linke spürte, wie sie langsam an meinem Schenkel empor nach oben fuhr, seine Rechte, wie sie sich um meine Brust schloß. Und so wie seine Linke nun meine Pobacken streichelte und massierte, so massierte und streichelte seine Rechte meine Brüste.
Das war angenehm. Ich genoß die Sachkunde, mit der er meinen Körper erforschte, und wiegte mich ein in den Rhythmus seiner Hände, die nun überall waren. Auf meinen Schenkeln, an meinem Hals, auf meinem Rücken und meinem Bauch gleichzeitig. Ich hatte das Gefühl, ich würde von mehreren Männern auf einmal gestreichelt, als gäbe es keinen Quadratzentimeter Haut, der nicht jederzeit erreichbar wäre. Marcus streichelte und rieb und wischte und streifte, mal mit den Fingerspitzen und mal mit der gesamten Fläche seiner Hände. In meinem Bauch b
gann schon wieder ein Feuerwerk zu sprühen, als ich bemerkte, daß eine Hand fehlt, nur die Rechte war noch da. Aber die Linke kam schon wieder, und diesmal mit einem, nein, zwei feuchten Fingern, ich ging sofort ins Hohlkreuz.
Sie glitten meine Pospalte hinab und verweilten kurz über meinem Poloch, das sie zärtlich betupften und wie fragend erkundeten, glitten aber dann weiter und tiefer hinab, wo sich ihnen schon meine Lippen öffneten wie eine große Blüte. Komm, süßer Kolibri, dachte ich verträumt, als sie auch schon in mich eindrangen, beide auf einmal, langsam und vorsichtig, aber ohne nachzulassen, immer tiefer und tiefer - ich mußte laut und tief aufatmen, stöhnte ganz unvermittelt jetzt - bis ich die anderen Finger auf meinem Hintern liegen fühlen konnte, und dann verharrten sie. Sie waren ganz in mir und ich genoß das Gefühl, indem ich meine Muskeln zusammenzog und sie umschloß zu einem kleinen Händeschütteln. Und dann begannen sie sich in mir zu bewegen, langsam und vorsichtig drehte Marcus seine Finger in mir, einmal so herum, dann wieder anders herum, zog sie langsam zurück und schob sie wieder in mich hinein - o, ich möchte eine einzige Scheide sein, und seine Hand, seinen Arm, ja alles von ihm in mir sich bewegen fühlen, ich möchte, daß meine Scheide ein Mund ist, die ihn ganz verschlucken kann, so wie ich seinen Penis, diesen großen geröteten Stab unter mir, in meinen Mund nehmen und dort pulsieren fühlen konnte. Seine Bewegungen wurden rascher und fester, meine Scheide weicher und feuchter, ich reckte meinen Po empor, daß er noch mehr und tiefer in mich eindringen konnte. Ich fühlte, wie seine Finger sich in mir bewegten, kreiselten und tasteten, rieben und schoben, in meinem Leib tremolierten, daß es mich zittern ließ. Wie seine Rechte derweil überallhin fuhr, wohin sie nur wollte, meine Brüste rieb, meine Wange streichelte (einmal erhasche ich mit den Zähnen seinen Finger und ziehe ihn in meinen Mund), meinen Bauch massierte, was mich zusammen mit den Fingern in meinem Leib stöhnen wie klagen ließ. Dann machte ich einen Buckel und zog alle meine Muskeln zusammen, um ihn in mir einzusperren, aber da fand seine Rechte meinen Kitzler und ich konnte nur und wollte nur kapitulieren und fiel ins Hohlkreuz zurück, ergab mich.
Dann - immer mit seinen Fingern in mir - zog er seine Beine unter mir heraus und begab sich hinter mich, faßte meine Ellbogen an, daß sie einknicken sollten - ich gehorchte und legte meine Stirn auf meine Unterarme, reckte meinen Hintern zu ihm empor, wo alles sichtbar wurde - o, diese köstliche Blöße, die er nun mit seinen Küssen bedeckte, während seine Finger weiter in mir spielten. Wieder knabberte und biß er mich in den Po, ließ die Schneide seiner Zähne über meine gespannte Haut reiben, leckte mich, wie ein Tier sein Fell leckt, mit breiter Zunge ab, rückte mit der Rechten meine Beine weiter auseinander und hockte sich dazwischen. Ich wußte, daß ich nun direkt vor seinem Gesicht war, und diese Aussicht erregte mich so sehr, daß ich mich ihm noch mehr entgegenreckte - wieder ohne jede Scham - und meine Rosette wie meine Scheide vor ihm bewegte, die jetzt so naß sein mußte wie es nasser nicht ging.
Er hatte sich auch die Finger der Rechten feucht gemacht und führt seinen Zeigefinger zusätzlich in mich ein und dehnte mich, daß ich ein Ziehen spürte, das mich öffnen will. Dann zog er die Finger der Linken zurück und ließ mir die Rechte da. Und während ich mich noch fragte, was er nun tun will, willig es anzunehmen, da spürte ich, wie seine feuchten Finger der linken Hand nun meine Pospalte spreizten und er mich küßte, mitten auf meine Rosette, auf meinen Anus, dahin, wohin mich noch nie jemand geküßt hat. Das war neu für mich, ich kannte es nicht und spürte, wie es mich mich zusammenziehen ließ und zugleich erregte. Er spielte mit seiner Zunge zwischen meinen Pobacken und kannte keine Scheu. Er wollte mich dorthin küssen, es gefiel ihm und ich ließ ihn gewähren.
Ließ ihn gewähren, wie er mir mit seiner Zunge den Muskel weich machte und lockte. Ließ ihn gewähren, wie er mit seinen feuchten Fingern über mein Poloch streichelte. Und ich ließ ihn gewähren, seinen Finger in mich einzuführen. Wie in meiner Scheide zuvor, so auch hier langsam und vorsichtig, aber stetig und tief, das Gefühl war neu und ich war so erregt, daß meiner Phantasie die Bilder versagten, die mir erzählten, was er dort vor sich sehen mochte. Ich gebe mich hin. Zwiefach war er in mir - zwiefach waren seine Bewegungen. Ich konnte nicht anders, ich mußte stöhnen, meine Beherrschung fiel von mir ab und ich verlor die Kontrolle, als ich spürte, wie sich seine Finger in mir berührten.
Ich gewährte nun nicht mehr - ich war gänzlich willenlos.
- Tu es, sagte ich leise, tu es. Ich klagte, ich flehte, ich kannte mich selbst nicht.
Er blieb bei seinem Rhythmus, als hätte er mich nicht gehört. Wenn er den einen Finger zurückzog, führte er den anderen nur um so tiefer ein. Wo er einen bewegte, blieb der andere still und umgekehrt. In mir glühte eine Hitze, als müßte ich zerspringen. Ich wollte mehr in mir haben und fühlen. Und als ich sagte:
- Noch einen.
Da führte er einen weiteren Finger in meine Scheide ein, und schließlich noch einen in mein Poloch, in dem sich nun auch zwei Finger bewegten. - Ich bin ein reines Instrument seiner Hände. Ich bin der Klang seiner Musik.
Ich richtete mich wieder auf meine Hände auf, und was er an Bewegung in mir vollführte, daß ergänzte mein Wiegen auf allen Vieren. Ich spürte, daß meine Lust immer größer wurde, meine Stimme lauter (ich klinge ein bißchen, als sei mir nicht gut), tiefer, und auch Marcus atmete heftiger bei seiner rückwärtigen Beschäftigung zwischen meinen Beinen. Dann hielt er inne - ganz plötzlich - und entzog sich mir. Und ich fühlte mich leer, ganz leer. Er sollte nicht aufhören, sollte nicht weg und aus mir draußen sein.
Also wandte ich mich um und setzte mich hin, stützte meine Arme hinter mir auf, spreizte meine Beine weit vor ihm auf und legte meine Füße auf seine Schultern. Ich fühlte mich so offen, so weit, so unendlich bereit für ihn.
- Komm, sagte ich, komm. Es ist soweit.
Ein Blick zwischen seine Beine zeigte mir, daß es wirklich soweit war, denn ganz oben auf seiner Eichel glänzte der Vorbote seines Samens, und ein blasses, weißliches Fädchen schlug eine Hängebrücke von der Spitze seines Gliedes hinüber zum Bauchnabel und glänzte im Widerschein des Feuers.
Ich legte mich ganz auf den Rücken und legte meine Arme über den Kopf, als würden sie nicht gebraucht, hob statt dessen meine Beine wieder und zog sie mir an den Leib, bot ihm meine Öffnung dar - mein Spalte, die rosig schimmerte und schmerzte vor Verlangen.
Als er sich über mich beugte, ergriff ich zwischen meinen Beine seinen Penis, verrieb etwas von meiner Feuchtigkeit auf ihm (obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre) und lenkte ihn mir zu, indem ich meine Schamlippen aufspreizte und seine Eichel direkt über meine Öffnung führte.
Er verharrte.
Er machte nicht weiter.
- Was hast du?, sagte ich flüsternd.
- Julia.
- Ja?
- Jetzt?
- Ja. Jetzt.
Und dann kam er zu mir mit all seiner Größe und füllte mich aus. Ich schlang meine Beine um ihn und ließ wieder los. Ich schaukelte in seinem Rhythmus und hielt wieder still. Ich jauchzte und flüsterte, stöhnte und lachte, grub meine Fingernägel in das feste Fleisch seiner Pobacken, umklammerte seinen Rücken und ließ mich mit jedem sanften Schub, mit jedem Stoß, mit jeder Bewegung mehr und mehr dem Höhepunkt entgegentreiben. Ich spürte, daß er sich noch zurückhielt, aber dessen bedurfte es gar nicht mehr. Ich war soweit.
Und als er in mir kam, da sprang mich sein Samen mit einer Kraft an, daß ich jeden einzelnen Stoß glasklar in mir fühlen konnte - und gleichzeitig zerstob mein Leib in tausende und abertausende Funken, die in der festen Hülle meiner Haut umherzurasen begannen, als zerfiele jedes Organ, jeder Knochen zu Licht. Und das tiefe, helle Zentralgestirn in mir leuchtete und strahlte eine Wärme, eine Helligkeit ab, als sollte die Welt nie wieder dunkel werden.
* * *
Das Feuer war heruntergebrannt und hatte nur noch wenig Kraft. Wir nutzten es, um uns daran zu wärmen und die klamm gewordene Kleidung ein wenig weniger klamm zu bekommen, und saßen, noch immer nackt, darum herum. Die Beine gespreizt, die Fußsohlen aneinander gelegt, das Feuer dazwischen. Der Regen hatte aufgehört, und zwischen einzelnen Wolkenspalten lugten Sonnenstrahlen hervor und ließen den Wald glitzen und blitzen. Wärmer wurde es dadurch nicht.
Sobald unsere Sachen, die kolossal nach Rauch und Erde rochen ("stanken" wäre auch nicht gelogen), einigermaßen trocken waren, erhoben wir uns, und Marcus vollführte noch eine rührende Geste, die mein Herz hüpfen ließ. Mit der bloßen Hand faßte er mir zwischen die Beine, als ich stand, und nahm ein Fädchen seines Samens und meiner Nässe auf, das dort aus mir herauslief. Er wischte es sich auf die Brust, als malte er sich ein geheimes Zeichen dorthin und streichelte mich dann wieder. Ich glaube, er streichelte mich trocken. Ich fühlte mich sauber und hatte Tränen in den Augen. Auch das hatte ich noch nicht erlebt.
Als er aufhörte, mich zu streicheln, beugte ich mich vor, nahm sein Glied in meine beiden Hände und küßte es vorne auf seine Spitze. Ich hockte mich vor ihn hin und leckte ihn ab, bis er seinerseits nicht mehr nach Salz und Samen und nach mir schmeckte. Sein Penis wurde noch einmal steif und richtete sich auf, aber er blieb in der Waagerechten und in meiner Hand und wurde nicht mehr so groß wie noch zuvor.
- Ich danke dir, sagte ich, und küßte ihn.
- Ich danke dir, sagte er, und umarmte mich.
Wir zogen uns an, fröstelten jetzt, und entschieden uns, daß ich das Feuer noch einmal anfachen sollte - Marcus brach kurzerhand ein paar Bretter aus einer morschen Bank -, dann wollte er seinen Wagen holen, trotz der schlammig-rutschigen Wege, und mich zu meinem Auto fahren.
Das hat er dann auch gemacht. Mit weit aufgestellter Heizung und einem Gebläse auf voller Leistung fuhr er mich zu meinem Fiat und wir verabschiedeten uns.
Es war ein sehr stiller Abschied. Wir haben nicht viel gesprochen. Während der Fahrt habe ich manchmal meine Hand zu ihm hinüber und auf seinen Schenkel gelegt - und er streichelte mein Gesicht oder meinen Nacken. Ich weiß nicht, warum wir nicht unsere Telefonnummern ausgetauscht haben oder unsere Adressen. Ich weiß auch nicht, ob wir es hätten tun sollen. Manchmal denke ich ja, manchmal glaube ich besser nicht. Es ist schwer zu sagen. Nur, daß ich sehr beschenkt worden bin, das weiß ich. Wir beide sind Beschenkte.
Und eines noch. Während Marcus damals in seine Kleider stieg und nach den Schlüsseln tastete, entdeckte ich draußen überm Weg seinen Hund. Die ganze Zeit hatte er dort gelegen und sich nicht von der Stelle gerührt.
- O Gott, Sam!, sagte ich. Wir haben Sam ganz vergessen.
Beim Klang seines Namens stellte er die Ohren auf und sah zu uns herüber.
- Komm her, Sam!, rief Marcus ihm zu. Und der Hund stand auf, schüttelte sein nasses Fell, daß es nur so spritzte und trottete zu uns.
Marcus rieb ihn mit seinem Pullover trocken und murmelte dabei auf ihn ein. Schließlich befahl er ihm Platz in der Nähe des Feuers und ließ mich ihn streicheln. Wir sollten uns wärmen, während er sich nun auf den Weg machte. Das taten wir, und ich streichelte Sam immer weiter. Mit der Zeit rutschte er näher an mich heran und leckte mir über die Hand und legte seinen Kopf in meinen Schoß. Daß ich das einmal zulassen würde, hätte ich nie gedacht (aber es gibt so vieles, was ich vor dem heutigen Tag nicht von mir gedacht hätte).
Wir saßen immer noch so, als Marcus wieder zurückkam. Und manchmal, wenn ich später im Auto die Hand von Marcus' Bein nahm, tastete ich nach hinten zur Rückbank, ohne hinzusehen oder an lange Fangzähne zu denken, einfach so.
Angst vor fremden Hunden habe ich heute immer noch, wenn auch nicht mehr so stark. Wer weiß, vielleicht werde ich mir eines Tages selbst einen Welpen schenken und aufziehen. Und wenn ich dann mit ihm über Felder laufe und den Rauch von Feuer rieche, dann werde ich ihn zwischen den Ohren kraulen und ihm eine Geschichte erzählen, eine besondere Geschichte.
Vielleicht werde ich ihn sogar Sam nennen.
Herbstfeuer
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